www.wikidata.de-de.nina.az
Fritz Beermann geboren 10 November 1856 in Schweringen gestorben 30 Juli 1928 in Koln war ein deutscher Bauingenieur und Eisenbahn Baubeamter Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und beruflicher Werdegang 2 Familie 3 Werk 3 1 Bauten und Entwurfe 3 2 Schriften 4 Literatur und Quellen 5 Einzelnachweise und AnmerkungenHerkunft und beruflicher Werdegang BearbeitenFritz Beermann entstammte einer seit 1828 in Schweringen belegten judischen Familie Er besuchte die Oberrealschule in Hannover von der er mit dem Zeugnis der Reife abging Sein Vater war bereits verstorben als er sich 1875 nach vorangehendem Bau Eleven Jahr an der Polytechnischen Schule Hannover zum Studium des Bauingenieurwesens Schwerpunkt Eisenbahnbau einschrieb Den Hochschulbesuch beendete er mit dem Studienjahr 1878 79 Sein Vormund lebte zu dieser Zeit in Neustadt am Rubenberge 1 Im Mai 1880 legte Beermann vor der Technischen Prufungs Kommission die Baufuhrer Prufung 1 Staatsexamen fur das Bauingenieurfach ab 2 Nach mehrjahriger praktischer Arbeit legte er im Mai 1885 das 2 Staatsexamen ab worauf er zum Regierungsbaumeister Assessor in der offentlichen Bauverwaltung ernannt wurde 3 Wahrend der Folgejahre wurde Beermann unter anderem im Bereich der Koniglichen Eisenbahndirektion Elberfeld beim Betriebsamt Hagen eingesetzt um dort den Eisenbahn Bauinspektor Gustav Heinrich Glasewald 1844 1903 bei der Ausfuhrung der Hochbauten entlang der Neubaustrecke von Brugge Westf nach Dieringhausen 1888 1893 zu unterstutzen Glasewalds letzte Entwurfsarbeiten vor seiner Versetzung nach Danzig im September 1893 betrafen Hochbauten im Bereich der Eisenbahndirektion Kassel wohin Beermann selbst augenscheinlich in der Folge uberwiesen wurde Dort wurde 1896 auch sein einziges Kind geboren Im Juni 1897 war Fritz Beermann in Kupferdreh tatig als er seine Ernennung zum Eisenbahn Bau und Betriebsinspektor erhielt 4 Im April 1899 folgte seine Versetzung nach Dortmund zur Leitung des dortigen Bahnhofsumbaus 5 Vier Jahre darauf ubernahm er als Vorstand die Eisenbahn Betriebsinspektion Lennep 6 Die Eisenbahndirektion Koln forderte zu dieser Zeit zahlreich qualifiziertes Personal fur den umfanglichen Ausbau der Kolner Eisenbahnanlagen an Der Ausbau des Eisenbahnringes mit dem Ersatz der alten Dombrucke durch die Hohenzollernbrucke und dem Neuau der Sudbrucke erforderte viele Fachleute Hieraus resultierte auch Beermanns Versetzung nach Koln als Mitglied der Eisenbahndirektion 7 8 Zwei Monate nach diesem Wechsel folgte seine Ernennung zum Regierungs und Baurat 9 Hinsichtlich der Aufgabenverteilung im Speziellen bei Entwurf und Ausfuhrung der beiden Kolner Bruckenprojekte gibt es variierende Darstellungen Wahrend Beermann auch aufgrund seiner eigenen Publikation Die Rheinbrucken bei Coln die fortwahrende Leitung zugeschrieben wird schrieb der Verfasser eines Nachrufs auf Friedrich Dircksen Im November 1905 wurde er nach Koln berufen um hier die Entwurfsbearbeitungen und den Bau der grossen neuen Bruckenanlagen zu ubernehmen Leider ist es ihm nicht vergonnt gewesen das grosse Werk zu Ende zu fuhren 10 Des Weiteren geht aus einem Nachruf auf den spateren ordentlichen Professor fur Eisenbahnwesen an der Technischen Hochschule Aachen Gustav Schimpff hervor Von 1907 bis 1909 war ihm die Leitung des Baues der Hohenzollernbrucke in Koln anvertraut 11 Nach dem Dienstrang innerhalb der Eisenbahndirektion Koln war Beermann der Vorgesetzte von Dircksen und Schimpff woraus sich seine fachliche Oberaufsicht ergibt In dieser Funktion fuhrte Beermann auch einen engen Gedankenaustausch mit dem aus Koln geburtigen Architekten Franz Heinrich Schwechten der mit den Entwurfen fur die steinernen Bauteile Bruckenpfeiler und Turme beauftragt worden war 12 Neben zahlreichen anderen am Bau beteiligten wurde auch Fritz Beermann mit der Einweihung der Hohenzollernbrucke im Mai 1911 von hochster Stelle geehrt und mit dem Roten Adler Orden IV Klasse ausgezeichnet 13 Als weitere Auszeichnung verlieh ihm der Konig im Mai 1915 den Charakter als Geheimer Baurat 14 Mit Erreichen der Altersgrenze wurde Beermann zum 1 April 1923 als Ober Regierungs und Baurat bei der Reichsbahndirektion Koln in den Ruhestand versetzt 15 Familie BearbeitenFritz Beermann verlebte seine letzten funf Lebensjahre gemeinsam mit seiner Frau Elise Rosalie Beermann geborene Hirsch geboren 22 Januar 1870 in Kassel gestorben 25 Februar 1943 in Theresienstadt in Koln Seine Witwe wurde mit dem Transport vom 15 16 Juni 1942 nach Theresienstadt deportiert 16 und starb dort Die einzige Tochter die Pianistin Carola Henriette Ottilie Beermann geboren 5 Oktober 1896 in Kassel gestorben 10 Mai 1942 in Kulmhof war bereits am 21 Oktober 1941 zunachst nach Litzmannstadt deportiert worden sie fand den Tod in dem Vernichtungslager Kulmhof 17 Werk BearbeitenBauten und Entwurfe Bearbeiten 1891 1892 Empfangsgebaude und Guterschuppen des Bahnhofs in Meinerzhagen Ausfuhrung nach einem Entwurf des Eisenbahn Bauinspektors Gustav Heinrich Glasewald 18 1987 abgerissen 19 1899 1903 Umbau des Hauptbahnhofs Dortmund 1905 1910 Sudbrucke in Koln 1907 1911 Hohenzollernbrucke in Koln 1909 1915 Innerer Umbau sowie Erweiterung des Hauptbahnhofs Koln nbsp Hauptbahnhof Dortmund nbsp Hohenzollernbrucke Koln nbsp Westliche Auffahrt der Hohenzollernbrucke 1930 nbsp Einsturz der Sudbrucke am 9 Juli 1908Schriften Bearbeiten Die neuen Rheinbrucken bei Koln In Zentralblatt der Bauverwaltung 28 Jahrgang 1908 Nr 57 vom 18 Juli 1908 S 386 388 Nr 59 vom 25 Juli 1908 398 401 Nr 60 vom 29 Juli 1908 406 408 Der Unfall an der Kolner Sudbrucke In Zentralblatt der Bauverwaltung 28 Jahrgang 1908 Nr 63 vom 8 August 1908 S 430 432 Abbruch der alten Strassenbrucke uber den Rhein bei Koln mittels schwimmender Geruste In Zentralblatt der Bauverwaltung 29 Jahrgang 1909 Nr 57 vom 17 Juli 1909 S 381 383 Die Rheinbrucken bei Coln Koln 1911 Vom Bau der beiden neuen Rheinbrucken in Koln In Deutsche Bauzeitung 46 Jahrgang 1912 S 385 388 S 397 401 und S 409 414 Baukunst und Ingenieurasthetik und die Eisenbahnbrucken uber den Rhein bei Koln In Der Eisenbau 11 Jahrgang 1920 S 156 f Literatur und Quellen BearbeitenForderkreis zur Rettung der Wiehltalbahn e V Hrsg Eisenbahnen im Oberbergischen und die Geschichte des Bahnbetriebswerkes Dieringhausen Martina Galunder Verlag Numbrecht 2005 ISBN 3 89909 050 0 A Eggert Die Reichsbahnanlagen Kolns in den letzten 25 Jahren In Koln Bauliche Entwicklung 1888 1927 Berlin 1927 Reprint Koln 1987 ISBN 3 88375 965 4 S 253 255 Wolfram Hagspiel Koln und seine judischen Architekten J P Bachem Koln 2010 ISBN 978 3 7616 2294 0 S 35 41 Wolfram Hagspiel Falk Fritz Beermann In ders Lexikon der Kolner Architekten vom Mittelalter bis zum 20 Jahrhundert Bd 1 A G Bohlau Wien Koln 2022 Veroffentlichungen des Kolnischen Geschichtsvereins e V 52 ISBN 978 3 412 52446 3 S 105 108 Lothar Hammer Koln Die Hohenzollernbrucke und die deutsche Bruckenarchitektur der Kaiserzeit J P Bachem Koln 1997 ISBN 3 7616 1300 8 Rudolf Inkeller Das Bahnbetriebswerk Remscheid Lennep In Bahnbetriebswerke der BD Wuppertal Band 2 Andrea Inkeller Verlag Wuppertal 2009 ISBN 978 3 9809930 1 2 Herbert Mundhenke Die Matrikel der Hoheren Gewerbeschule der Polytechnischen Schule und der Technischen Hochschule in Hannover Band 1 1831 1881 Hahnsche Buchhandlung Hannover 1988 Max Woltmann Die Bruckenbauten In Koln Bauliche Entwicklung 1888 1927 Berlin 1927 Reprint Koln 1987 ISBN 3 88375 965 4 S 235 242 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Mundhenke Band 2 S 232 Nr 6438 Deutsche Bauzeitung 14 Jahrgang 1880 Nr 42 vom 26 Mai 1880 S 224 Zentralblatt der Bauverwaltung 5 Jahrgang 1885 Nr 19 vom 9 Mai 1885 S 185 Zentralblatt der Bauverwaltung 17 Jahrgang 1897 Nr 23 vom 5 Juni 1897 S 254 Zentralblatt der Bauverwaltung 19 Jahrgang 1899 Nr 25 vom 1 April 1899 S 145 Zentralblatt der Bauverwaltung 23 Jahrgang 1903 Nr 29 vom 11 April 1903 S 177 Zentralblatt der Bauverwaltung 25 Jahrgang 1905 Nr 27 vom 1 April 1905 S 173 Zentralblatt der Bauverwaltung 25 Jahrgang 1905 Nr 29 vom 8 April 1905 S 183 Zentralblatt der Bauverwaltung 25 Jahrgang 1905 Nr 47 vom 10 Juni 1905 S 293 Zentralblatt der Bauverwaltung 27 Jahrgang 1907 Nr 26 vom 27 Marz 1907 S 183 184 Zentralblatt der Bauverwaltung 39 Jahrgang 1919 Nr 105 vom 27 Dezember 1919 S 631 632 Hagspiel S 39 Zentralblatt der Bauverwaltung 31 Jahrgang 1911 Nr 43 vom 27 Mai 1911 S 265 Zentralblatt der Bauverwaltung 35 Jahrgang 1915 Nr 26 vom 8 Mai 1915 S 241 Zentralblatt der Bauverwaltung 43 Jahrgang 1923 Nr 27 28 vom 4 April 1923 S 168 Die judischen Opfer des Nationalsozialismus aus Koln nach Sterbeort NS Dokumentationszentrum der Stadt Koln Abgerufen 2 Juli 2018 Hagspiel S 35 Statistische Nachweisungen betreffend die in dem Jahre 1892 vollendeten Hochbauten der preussischen Staats Eisenbahnverwaltung In Zeitschrift fur Bauwesen 45 Jahrgang 1895 S 48 49 Forderkreis 2005 S 63 Normdaten Person GND 1053052359 lobid OGND AKS VIAF 309613282 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Beermann FritzALTERNATIVNAMEN Beermann FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Bauingenieur und Eisenbahn BaubeamterGEBURTSDATUM 10 November 1856GEBURTSORT SchweringenSTERBEDATUM 30 Juli 1928STERBEORT Koln Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Beermann amp oldid 226432713