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Friedrich Schmiedl 14 Mai 1902 in Schwertberg Oberosterreich 11 September 1994 in Graz war ein osterreichischer Raketenpionier und Erfinder der Raketenpost Inhaltsverzeichnis 1 Sein Leben 2 Auszeichnungen 3 Bibliographie 4 WeblinksSein Leben BearbeitenSchmiedl begann sich bereits in seiner Jugend fur Raketen zu interessieren Wahrend des Ersten Weltkrieges konstruierte er seine erste Rakete Im Jahre 1921 begann er mit dem Studium der Chemie an der Technischen Universitat Graz Wahrend dieser Zeit fuhrte er seine Raketenversuche weiter fort Der junge Student wurde dabei durch seine Professoren und finanziell von seinem Grossvater unterstutzt Nach seinem Studium liess sich Schmiedl als selbstandiger technischer Forscher in der steirischen Hauptstadt Graz nieder Wahrend dieser Zeit unternahm er zahllose Experimente mit von ihm gebauten Raketen Dabei hatte er nach Quellenlage stets sein Ziel die friedliche Erkundung des Weltraums vor Augen Im Jahr 1928 unternahm er sogar Versuche Raketen von Stratospharenballons aus zu starten um Treibstoff zu sparen Hier blieben zwar die erwarteten Erfolge aus aber seine Experimente brachten wichtige Erkenntnisse zur Erforschung der Erdatmosphare Am 2 Februar 1931 startete Schmiedl auf dem Grazer Schockl die erste Postrakete der Welt und transportierte damit rund 100 Briefe in den nahegelegenen Ort St Radegund Weitere erfolgreiche Postraketenstarts darunter vom Hochtrotsch bei Semriach folgten in den nachsten Monaten Der junge Erfinder und Konstrukteur plante sogar eine eigene Raketenpostlinie Laibach Graz Basel zu eroffnen Dadurch erlangte er vor allem bei Philatelisten einen hohen Bekanntheitsgrad Daneben entwickelte er auch eine Wetterrakete die meteorologische Daten in Wolken erfassen konnte In anderen Versuchen bestuckte er die Raketen mit Fotoapparaten um Luftbilder von Landschaften aufzunehmen Die Raketen waren mit einem ferngesteuerten Lenkstab versehen und hatten einen Fallschirm der eine weiche Landung ermoglichen sollte In den Jahren 1934 und 1935 wurden seine Versuche durch zwei gesetzliche Anderungen in Osterreich jah beendet Schmiedl hatte zur Finanzierung seiner Versuche die beforderten Poststucke mit eigenen Wertmarken frankiert welche die Haupteinnahmequelle fur seine Experimente waren Diese Vorgangsweise wurde von der osterreichischen Post durch eine Verordnung unterbunden Zusatzlich wurde der Besitz von Sprengstoff verboten und unter Todesstrafe gestellt wodurch Schmiedl gezwungen war seine Treibstoffvorrate zu vernichten An den Arbeiten von Friedrich Schmiedl gab es grosses militarisches Interesse mehrerer Staaten Die japanische Regierung bot ihm 1927 eine Stelle in deren Forschungsprogramm an die er als uberzeugter Pazifist jedoch ablehnte Diese Einstellung wurde fur Friedrich Schmiedl vor allem wahrend der Zeit der deutschen Besatzung von Osterreich zum Problem Der Forscher vernichtete deshalb seine bisherigen Unterlagen und verweigerte jede Zusammenarbeit mit dem Deutschen Heer Im Jahr 1943 wurde er eingezogen und dem Festungs Pionierstab auf der Krim zugeteilt Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es weitere Angebote an Friedrich Schmiedl sich beispielsweise an der amerikanischen Raketenentwicklung zu beteiligen die er jedoch alle ausschlug Spater beschaftigte er sich mit verschiedenen Bootsantrieben Raketenantrieb Lamellenantrieb ehe er 1955 in den Landesdienst eintrat Am 11 September 1994 starb der Raketenpionier im Alter von 92 Jahren in Graz Er ist auf dem St Leonhard Friedhof beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenNeben anderen Auszeichnungen ist Friedrich Schmiedl Trager des Ehrenrings des Landes Steiermark und des Grossen Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark sowie 1971 der Hermann Oberth Medaille die er von Wernher von Braun uberreicht bekam Bibliographie BearbeitenBruno Besser Friedrich Schmiedl Raketenpionier und Wegbereiter der Weltraumforschung in Karl Acham Hg Naturwissenschaften Medizin und Technik aus Graz Bohlau Verlag Wien Koln Weimar 2007 ISBN 978 3 205 77485 3 S 231 242 Karl Trobas Raketen Raketenpost Postraketen Der osterreichische Raketenpionier Friedrich Schmiedl Herausgegeben von Werner Emig RM Druck und Verlag Graz 1992 ISBN 3 85375 008 7 Band 1 der Biografie ohne Bandzahlung Karl Trobas Raketen Raketenpost Postraketen Band 2 Friedrich Schmiedl ein Raketenpionier aus Graz Herausgegeben von der Ing Friedrich Schmiedl Stiftung in Graz Manumedia Verlag Schnider Graz 1998 ISBN 3 900993 89 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Schmiedl im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Friedrich Schmiedl Stiftung Artikel zum Postraketenstart Geburtstag F Schmiedl Eintrag zu Friedrich Schmiedl im Austria Forum Eintrag zu Vom Erzherzog zur scientific community im Austria ForumNormdaten Person GND 11908919X lobid OGND AKS LCCN n94104105 VIAF 37719100 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schmiedl FriedrichKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Raketenpionier Erfinder der RaketenpostGEBURTSDATUM 14 Mai 1902GEBURTSORT Schwertberg OberosterreichSTERBEDATUM 11 September 1994STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Schmiedl amp oldid 217602587