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Johann Friedrich Lindemann 10 Marz 1792 in Johstadt 15 Juni 1854 in Boppard war ein deutscher Altphilologe und Gymnasiallehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenDer Sohn des Direktors der Stadtschule und spateren Pfarrers von Mauersberg hatte 1807 die Lateinschule in Marienberg besucht und besuchte ab 1809 das kurfurstliche Landesgymnasium in Meissen Seit 1811 studierte er an Universitat Wittenberg Theologie und Philosophie Da 1813 die Befreiungskriege ausbrachen und die Wittenberger Universitat fast zum Erliegen kam kehrte er zu seinen Eltern zuruck Von dort aus unternahm er eine Bildungsreise nach Bohmen und begab sich nach der Volkerschlacht im November 1813 an die Universitat Leipzig Nachdem er dort seine Studien zum Abschluss gebracht hatte ging er im April 1814 als Konrektor an das Gymnasium nach Torgau wo er am 29 September auch Rektor der Bildungseinrichtung wurde Dort steigerte er wieder die Schulerzahlen setzte seine Studien fort und fasste den Entschluss eine Geschichte vom vorromischen Italien zu schreiben Um seine Kenntnisse der alten italienischen Sprache zu erweitern begab er sich 1817 nach Leiden Da seine finanziellen Verhaltnisse in Torgau ihn wenig befriedigten wechselte er im August 1819 als sechster Professor an die Landesschule Meissen und wurde 1823 an das Gymnasium in Zittau berufen Er stand dem Gymnasium von 1823 bis 1853 vor Hier erlebte er in seiner 30 jahrigen Dienstzeit die Umgestaltung des sachsischen Schulwesens was nunmehr nicht mehr in der Regie der Kirche sondern unter dem bestimmenden Einfluss des Staates stand Dabei waren so manche Schwierigkeiten zu uberwinden 1825 erhielt er dabei Unterstutzung vom neuen Konrektor Leopold Imanuel Ruckert so dass er sich selbst um die Entwicklung der klassischen Studien kummern konnte In der damaligen Debatte um die Neugestaltung des Gymnasialwesens verfasste Lindemann einige Schriften erwarb sich Verdienste bei der Verwaltung und baute die Schulbibliothek aus In Zittau war er Mitglied der Freimaurerloge Friedrich August zu den drei Zirkeln Sein philologisches Hauptwerk bei der Erforschung der altitalienischen Dialekte war Corpus Grammaticorum latinorum veterum 1840 ubernahm er provisorisch ab Marz 1841 hauptamtlich die Leitung der koniglichen Gewerbeschule und Bauwerkschule Zudem war er im Vorstand des Gewerbevereins und Grunder des pomologischen Vereins Fur letzteren gab er die Zeitschrift Opora und das Obstzuchtbuchlein heraus Nachdem ihn 1847 ein Herzleiden ereilt hatte nahm sein gesundheitlicher Zustand ab Auch Kuren und ein langerer Urlaub brachten keine Besserung so dass er 1853 in den Ruhestand versetzt wurde Ein Jahr spater verstarb er und hinterliess dem Zittauer Gymnasium seine 3000 Bande umfassende private Bibliothek Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenPrisciani opera minora 1818 Pompeji commentum artis Donati Ejusdem in librum Donati de Barbarismis et Metaplasimis commentariolum Accessit ars grammatica Servii 1820 De nova editione grammaticorum Latinorum epistola ad Niebuhrium 1828 M Tulli Ciceronis ut ferunt Retoricorum ad Herennium libri IV Ejusdem de invenzione retorica libri II 1828 Uebungsbuch zur Fertigung grichischer Verse fur die mittleren und oberen Classen an Gymnasien 1824 Novus thesaurus linguae Latinae prosodiacus 1827 Corpus Grammaticorum latinorum veterum 4 Bd 1831 34 De originibus linguae latinae 5 Teile 1828 31 Plauti comoediae tres Captivi Miles gloriosus Trinummus 1830 Plauti Amphitruo 1834 Die wichtigsten Mangel des Gelehrtenschulwesens im Konigreich Sachsen nebst Antragen zu deren Verbesserung 1833 Die Verhandlungen uber den Entwurf eines Gesetzes die Organisation der Gelehrtenschulen betreffend in der ersten Kammer der hohen Standeversammlung des Konigreichs Sachsen 1834 Einige Andeutungen uber die Bauschulen des Althertums 1841Siehe auch BearbeitenListe von PomologenLiteratur BearbeitenOtto Kaemmel Lindemann Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 18 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 674 678 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Friedrich Lindemann in der Deutschen Digitalen BibliothekNormdaten Person GND 117015938 lobid OGND AKS LCCN no2021051725 VIAF 35223123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lindemann FriedrichALTERNATIVNAMEN Lindemann Johann Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Altphilologe und GymnasiallehrerGEBURTSDATUM 10 Marz 1792GEBURTSORT JohstadtSTERBEDATUM 15 Juni 1854STERBEORT Boppard Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Lindemann Altphilologe amp oldid 229270953