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Friedrich Holdefleiss 7 Oktober 1846 in Bennstedt bei Halle Saale 28 Oktober 1919 in Breslau war ein deutscher Agrarwissenschaftler mit Forschungsschwerpunkten auf den Gebieten der Agrikulturchemie Pflanzenproduktionslehre und Tierzucht Leben und Wirken BearbeitenNach funfjahriger praktischer Tatigkeit auf verschiedenen Gutsbetrieben studierte Friedrich Holdefleiss Bruder von Paul Holdefleiss Landwirtschaft an der Universitat Halle Saale und promovierte dort 1874 mit einer Dissertation uber das Aufschliessvermogen von Phosphorit durch Kompostierung Anschliessend unternahm er eine Studienreise nach England und Schottland und veroffentlichte 1876 daruber ein Buch unter dem Titel Landwirthschaftliche Reiseskizzen aus England und Schottland Es folgten Assistentenjahre bei Julius Kuhn am Landwirtschaftlichen Institut der Universitat in Halle und bei dem Agrikulturchemiker Max Maercker 1877 habilitierte er sich in Halle mit einer experimentellen Studie uber die Wertbestimmung der Kartoffeln 1878 ubernahm Holdefleiss die Leitung der Agrikulturchemischen Versuchsstation des Landwirtschaftlichen Zentralvereins in Breslau Von 1881 bis 1892 wirkte er als a o Professor an der Universitat Breslau Er hielt Vorlesungen uber alle Teilgebiete der Pflanzenproduktionslehre aber auch uber Betriebslehre und Tierzucht Sein Forschungsschwerpunkt wahrend dieser Zeit lag auf dem Gebiet der Dungung Beachtenswert ist sein 1889 erschienenes Buch Untersuchungen uber den Stallmist 1892 wurde Holdefleiss zum ordentlichen Professor und Direktor des Landwirtschaftlichen Instituts der Universitat Breslau ernannt Nach der von Kurt von Rumker an der Universitat Breslau durchgefuhrten institutionellen Aufgliederung der Landwirtschaftswissenschaften wurde Holdefleiss 1896 Direktor des neu gegrundeten Instituts fur landwirtschaftliche Tierproduktionslehre Seitdem widmete er sich fast ausschliesslich der Tierzucht Er bereiste zahlreiche Tierzuchtregionen in Deutschland und in osteuropaischen Landern Sein besonderes Interesse galt der Entwicklung der Rinderzucht in Schlesien Er forcierte nachhaltig die akademische Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Tierproduktionslehre Seit 1892 fuhrte er 30 Doktoranden zur Promotion Bucher und Schriften BearbeitenUeber die Aufschliessung des Phosphorits durch Compostierung Diss phil Halle Wittenberg 1874 In uberarbeiteter Form in Landwirthschaftliche Jahrbucher Bd 6 1877 Supplementband 1 S 159 216 Landwirthschaftliche Reiseskizzen aus England und Schottland Verlag Wiegandt Hempel und Parey Berlin 1876 Ueber die Werthbestimmung der Kartoffeln Habil Schr Halle Wittenberg 1877 Zugl in Landwirthschaftliche Jahrbucher Bd 6 1877 Supplementband 1 S 107 157 Untersuchungen uber den Stallmist 1 u 2 Aufl Verlag Korn Breslau 1889 Das Knochenmehl seine Bedeutung und Verwendung Verlag Parey Berlin 1890 Die Rinderzucht Schlesiens Erfahrungen uber alle in Schlesien gehaltenen Rinderschlage Verlag Korn Breslau 1896 Staatliche Massregeln zur Forderung der Tierzucht 2 Tle Verlag Korn Breslau 1905 Literatur BearbeitenWilhelm Zorn Geh Reg Rat Professor Dr Friedrich Holdefleiss In Deutsche Landwirtschaftliche Tierzucht Jg 23 1919 S 314 m Bild Wilhelm Zorn Die Geschichte der Landwirtschafts Wissenschaft in Schlesien Beiheft Nr 2 zum Jahrbuch der Schlesischen Friedrich Wilhelms Universitat zu Breslau Holzner Verlag Wurzburg 1964 S 39 43 Normdaten Person GND 117527319 lobid OGND AKS VIAF 94927392 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Holdefleiss FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher AgrarwissenschaftlerGEBURTSDATUM 7 Oktober 1846GEBURTSORT Bennstedt bei Halle Saale STERBEDATUM 28 Oktober 1919STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Holdefleiss amp oldid 206652707