www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Wilhelm Carl Giese 11 Dezember 1870 in Stargard in Pommern 19 Oktober 1944 in Eichwalde war ein deutscher Sprachwissenschaftler und Orientalist Turkologe 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Studium 1 2 Wissenschaftliche Arbeit 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Einzelbelege 5 WeblinksLeben BearbeitenFriedrich Giese wurde am 11 Dezember 1870 in Stargard Hinterpommern als Sohn des Obertelegraphenassistenten Albert Giese und der Marie Hofmann geboren 1 1900 heiratete er seine Frau Margarete 1872 1960 Tochter des Kaufmannes Ernst Meinke und der Therese Medenwaldt die zwei Tochter gebar 1 Studium Bearbeiten Giese studierte in Greifswald Theologie und orientalische Philologie 1 Mit der Dissertation Untersuchungen uber die Aḍdad auf Grund von Stellen in altarab Dichtern wurde er 1894 zum Dr phil promoviert 1 Mit dem Staatsexamen schloss er sein Studium 1899 insbesondere bei Theodor Noldeke ab 1 Wissenschaftliche Arbeit Bearbeiten Sein Hauptinteresse richtete er auf Anregung durch Georg Jacob auf das Turkische 1 Im September 1899 folgte Giese einer Berufung der Deutschen Realschule zu Konstantinopel 2 an der er seine Turkisch Kenntnisse als Oberlehrer bis 1905 praktisch erweitern konnte 1 Dort machte er Bekanntschaft mit Mehmed Emin dessen in Volkssprache gehaltene Gedichte Giese begeisterten 1 Uber die Dauer seines sechs Jahre wahrenden Aufenthalts in der Turkei sammelte und dokumentierte er teilweise unter Zuhilfenahme eines Phonographen zahlreiche Lieder und Erzahlungen in anatolischen Dialekten des Turkischen 2 wofur er auch seine ausgedehnten Reisen vornehmlich im Vilayet Konya nutzen konnte 1 Als Gymnasialoberlehrer und Privatdozent fur orientalische Sprachen an der Universitat Greifswald gab er zusammen mit dem Ungarn Ignacz Kunos die Zeitschrift Beitrage zum Studium der turkischen Sprache und Literatur heraus 3 In deren ersten Band veroffentlichte er 1907 das Material das er im Juli 1902 in einem Gefangnis zu Konya sowie im Juli und August 1904 unter den Yoruk des Sultandagh bei Akschehir Sultandagi bei Aksehir zusammengetragen hatte 2 wo er langere Zeit bei den Yoruk Stammen der Kizilisikli Cakal Horzum und Sarikecili gelebt hatte 4 1907 bis 1914 lehrte er als Professor am Seminar fur Orientalische Sprachen in Berlin 1 Seine fachliche Beschaftigung konzentrierte er in dieser Zeit auf die Erforschung der osmanischen Fruhgeschichte welche er als seine Lebensaufgabe ansah 1 1920 bis 1936 leistete er an der Universitat Breslau wo er 1928 zum ordentlichen Professor wurde Herausragendes in der osmanischen Quellenkunde indem er Probleme und Losungswege fur dieselbe aufzeigte 1 1921 bis 1925 gab er den nach ihm benannten Anonymus Giese als Text und als Ubersetzung heraus 1 Von seiner Herausgabe der Asiqpasazade 1929 bis zur Abhandlung uber dessen diverse Textrezensionen 1936 verfolgte Giese beharrlich das Ziel durch Vergleichen der Quellen Kenntnisse uber den Ursprung des Osmanischen Reiches freizulegen 1 In Gefolge der Textauswertung zerstorte er einige Geschichtslegenden und konnte einzelne Fragen der osmanischen Geschichte aufklaren 1 Weite Verbreitung erfuhren 1925 seine Turkische Marchen in der Reihe Die Marchen der Weltliteratur 1 Veroffentlichungen BearbeitenTurk elsine ve taʾriḫine daʾir baʿẕi yeni alman nesriyati dt Einige neue deutsche Veroffentlichungen uber die Turksprachen und ihre Geschichte Dar ul funun Edebiyat Fakultesi Megmuʿasi Band 1 1916 1917 S 286 294 5 Ṭurfan ḥafriyati ve bu ḥafriyatin turk taʾriḫ ve medeniyetine muteʿallik netaigi dt Die Turfan Grabungen und die Ergebnisse dieser Grabungen in Bezug auf die turkische Geschichte und Zivilisation Dar ul funun Edebiyat Fakultesi Megmuʿasi Band 1 1916 1917 S 537 546 5 Literatur BearbeitenNachruf von Gieses Schuler Gotthard Jaschke In Zeitschrift der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Band 99 1945 1949 S 7 10 ULB Halle 6 1 Gotthard Jaschke Giese Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 377 Digitalisat Festschrift Friedrich Giese Aus Anlass des siebenzigsten Geburtstags uberreicht von Freunden und Schulern Die Welt des Islams Sonderband 1941 1 Deutscher Biographischer Index 3 Serie 2 kumulierte und erw Ausg Saur Munchen 1998 ISBN 3 598 32851 6 S 1089 Einzelbelege Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s Gotthard Jaschke Giese Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 377 Digitalisat a b c Friedrich Giese Hrsg Materialien zur Kenntnis des anatolischen Turkisch Teil 1 Erzahlungen und Lieder aus dem Vilajet Qonjah Gesammelt In Transkription mit Anmerkungen und einer Ubersetzung der Lieder herausgegeben S 1 126 In I Kunos und Fr Giese Hrsg Beitrage zum Studium der turkischen Sprache und Literatur Band 1 Haupt Halle a S amp New York 1907 S 2f F Giese Hrsg In I Kunos und Fr Giese Hrsg Beitrage zum Studium der turkischen Sprache und Literatur Band 1 Haupt Halle a S amp New York 1907 S 1 3 F Giese Hrsg In I Kunos und Fr Giese Hrsg Beitrage zum Studium der turkischen Sprache und Literatur Band 1 Haupt Halle a S amp New York 1907 S 3 a b Anonymus Nachtrage und Berichtigungen In Die Welt des Islams Band 23 1 2 1941 S 89 91 Stable URL http links jstor org sici sici 0043 2539 281941 291 3A23 3A1 2F2 3C89 3ANUB 3E2 0 CO 3B2 V S 90 mit Verweis auf Ziyaeddin Fahri in Tasviri Efkar 25 Juli 1941 und in Is Band 28 Klaus Kreiser Gotthard Jaschke 1894 1983 Von der Islamkunde zur Auslandswissenschaft In Die Welt des Islams N S Band 38 3 The Early Twentieth Century and Its Impact on Oriental and Turkish Studies Leiden 1998 S 406 423 Stable URL http links jstor org sici sici 0043 2539 28199811 292 3A38 3A3 3C406 3AGJ 28VDI 3E2 0 CO 3B2 P S 407 Fussnote 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Giese im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118990764 lobid OGND AKS LCCN n97907919 VIAF 812317 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giese FriedrichALTERNATIVNAMEN Giese Friedrich Wilhelm Carl vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Orientalist Turkologe GEBURTSDATUM 11 Dezember 1870GEBURTSORT Stargard in PommernSTERBEDATUM 19 Oktober 1944STERBEORT Eichwalde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Giese Orientalist amp oldid 238402830