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Friedrich Curtius 2 Oktober 1896 in Thann Elsass 13 Marz 1975 in Weilheim in Oberbayern 1 war ein deutscher Internist Erbpathologe und Psychosomatiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Beamten Friedrich Curtius 1 besuchte das Realgymnasium in Strassburg und studierte Medizin an der Universitat Heidelberg wo er 1922 promovierte 2 Curtius arbeitete als Assistenzarzt an der Klinik fur Innere Medizin der Universitat Bonn Ab 1 Oktober 1928 war er als Nachfolger von Fritz Kiffner fur ein Jahr Assistent beim Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik 3 Er habilitierte sich 1930 in Bonn fur Innere Medizin 4 und wurde Arzt an der Poliklinik 3 Als Privatdozent wechselte er 1931 von Bonn nach Heidelberg 5 1934 wurde er Leiter der Erbpathologischen Abteilung an der I Medizinischen Universitatsklinik der Charite 3 und 1935 ausserplanmassiger Professor an der Universitat Berlin 4 Curtius war nicht Mitglied der NSDAP jedoch Richter am Erbgesundheitsgericht und als Gutachter fur das Reichssippenamt und das Reichsgesundheitsamt tatig Ab 1940 gab er die 1935 als Fortsetzung der Zeitschrift fur Konstitutionslehre gegrundete Zeitschrift fur menschliche Vererbungs und Konstitutionslehre mit heraus In der Endphase des Zweiten Weltkrieges war er als Arzt bei der Kriegsmarine eingesetzt 5 Im Jahr 1944 definierte er ein auf konstitutionellen Faktoren beruhendes vegetativ endokrines Syndrom der Frau 6 Nach Kriegsende wurde er 1946 Chefarzt der Medizinischen Klinik der Universitat Lubeck 7 Auf ihn geht die inzwischen veraltete Bezeichnung Curtius Syndrom fur eine Hemihypertrophie zuruck 8 Ehrungen BearbeitenBundesverdienstkreuz I Klasse 1967 5 Benennung der Psychosomatischen Klinik in Malente Gremsmuhlen nach Curtius 1991 5 Schriften Auswahl BearbeitenVersuche am Froschdarm Dissertation Universitat Heidelberg 1922 Multiple Sklerose und Erbanlage Thieme Leipzig 1933 Mit Richard Siebeck Konstitution und Vererbung in der klinischen Medizin Metzner Berlin 1935 Die organischen und funktionellen Erbkrankheiten des Nervensystems Enke Stuttgart 1935 Mit Hans Schlotter und Edmund Schmolz Tabes dorsalis Klinische erb und konstitutionspathologische sowie sozialmedizinische Untersuchungen Unter Verwertung der Erfahrungen aus der Kriegsbeschadigten Versorgung Thieme Leipzig 1938 Hrsg mit Curt Adam Individualpathologie Die Konstitution des Einzelmenschen in ihrer Bedeutung fur Entstehung und Verlauf von Krankheiten Eine Vortragsreihe Fischer Jena 1939 Mit Karl Heinz Kruger Das vegetativ endokrine Syndrom der Frau Urban amp Schwarzenberg Munchen Berlin 1952 Klinische Konstitutionslehre Springer Berlin 1954 Individuum und Krankheit Grundzuge einer Individualpathologie Springer Berlin 1959 Die Colitis ulcerosa und ihre konservative Behandlung Springer Berlin 1962 Moderne Asthmabehandlung Atemschulung Entspannung Psychotherapie Springer Berlin 1965 Von medizinischem Denken und Meinen Enke Stuttgart 1968 Literatur BearbeitenErnst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 2 Auflage Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 596 16048 8 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Curtius im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b Alken Bruns Hrsg Lubecker Lebenslaufe aus neun Jahrhunderten Wachholtz Neumunster 2009 S 92 Wer ist wer 16 Ausgabe 1970 S 183 a b c Hans Walter Schmuhl Grenzuberschreitungen Das Kaiser Wilhelm Institut fur Anthropologie menschliche Erblehre und Eugenik 1927 1945 Wallstein Gottingen 2005 S 76 f online a b Jurgen Pfeiffer Hirnforschung in Deutschland 1849 bis 1974 Springer Berlin 2004 S 1063 online a b c d Ernst Klee Das Personenlexikon zum Dritten Reich Frankfurt am Main 2007 S 98 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 64 40 Jahre Universitat zu Lubeck 1964 2004 Memento vom 2 Juli 2013 im Webarchiv archive today Website der Arztekammer Schleswig Holstein abgerufen am 6 Juli 2013 Curtius in Who named itNormdaten Person GND 116766638 lobid OGND AKS VIAF 270063941 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Curtius FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher InternistGEBURTSDATUM 2 Oktober 1896GEBURTSORT ThannSTERBEDATUM 13 Marz 1975STERBEORT Weilheim in Oberbayern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Curtius Mediziner amp oldid 232792364