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Friedrich Christian Boock 1 November 1767 in Windeby 9 Januar 1829 in Schleswig war ein schleswig holsteinischer Jurist und Gutsbesitzer zur Zeit des danischen Gesamtstaates 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Prozessakten 4 Eingang Friedrich Christian Boocks in Lexika 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Christian Boock wurde als altester Sohn des Meiereipachters Josias Boock 1739 1809 und der Christina Magdalena Boock geb Petersen 1744 1787 geboren Aufgrund der finanziellen Situation seiner Eltern konnte er lediglich die Dorfschule in Windeby besuchen und wurde nach Beendigung der Schule bei einem Rechtsgelehrten als Schreiberbursche eingestellt aber bereits nach kurzer Zeit zum Schreiber befordert Mit einer Empfehlung seines Arbeitgebers erhielt er bei Christian Friedrich Rudolph Freiherrn Baron v Geltingen 1764 1820 auf Gut Gelting im Kirchspiel Gelting eine Anstellung als Observationsverwalter von dessen Gutern und wurde von diesem kurz darauf zum Inspektor ernannt 1795 entschloss er sich Jura zu studieren und nahm hierzu vorab Latein Unterricht bei Pastor Christoph Georg Friederici 1773 1843 in Gelting Anschliessend begann er sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Kiel Professor Ludwig Albrecht Gottfried Schrader nahm ihn bei sich zu Hause auf und forderte ihn in seinem Studium Im darauffolgenden Jahr 1796 besuchte er die Vorlesungen bei Professor Johann Stephan Putter an der Universitat Gottingen und bestand schliesslich 1798 sein juristisches Examen auf Schloss Gottorf in Schleswig 1798 wurde er zunachst zum Unter und kurz darauf zum Obergerichtsadvokaten ernannt 1799 veroffentlichte er seine erste und bekannteste Schrift Systematische Entwickelung Entwicklung der Lehre von der Enterbung 1802 heiratete er die Witwe Margarethe Oelgaard Dreyer geb Plohn auch Plon 1764 1820 Besitzerin des adeligen Gutes Hohenlieth 3 mit dem dazugehorigen Meierhof Hohenholm bei Holtsee Von Hohenlieth aus war er als Sachverwalter uberwiegend tatig seine Advokatur betrieb er nur noch nebenbei F C Boock fungierte auch als Gerichtshalter der fur die Gutsherren die Rechtspflege ausubte Von 1807 bis zu seinem Tode brachte er es nach und nach auf zuletzt 12 Gerichtshalterschaften auf adeligen Gutern im Herzogtum Schleswig Nach dem Einmarsch der Nordarmee im Sechsten Koalitionskrieg 1813 verliess Friedrich Christian Boock sein Gut und stellte sich an die Spitze einer Kommission zur Einrichtung eines Magazins fur Lebensmittel und Fourage in Eckernforde wodurch Plunderungen vermieden werden sollten Nach dem Kieler Frieden am 14 Januar 1814 verpachtete er das Gut Hohenlieth schliesslich das in der Nahe des Schlachtfeldes der Schlacht bei Sehestedt zwischen Danen und Schweden sehr gelitten hatte und zog mit seiner Familie nach Schleswig und war hier ab 1815 als Justitiar tatig F C Boock war zeitweise auch Altermann der allgemeinen adeligen Schleswig Holsteinischen Brandgilde und bekleidete das Amt eines Sekretars also Geschaftsverwalters dieser Institution Auch in dieser Funktion genoss er hohes Ansehen Die 1805 geborene einzige ihn uberlebende Tochter Christine Louise Boock heiratete 1826 in Schleswig den danischen Kavallerieoffizier Frederik bzw Friedrich Fritz Emil v Nissen mit dem sie funf Kinder hatte Werke BearbeitenSystematische Entwickelung der Lehre von der Enterbung oder Erorterung der Frage in wie ferne die Befugniss eines Burgers die durch das Gesetz des Staats eingefuhrte Erbfolge beliebig abzuandern eingeschranckt sey Nach Romisch Justinianischem Recht Ein Versuch von Friedrich Christian Boock Advocaten in Schleswig Schleswig 1799 Aus der Amtszeit des Pastors Georg Ernst Friederici 1773 1843 in Karby Schwansen Reproduktion der Schrift von Friedrich Christian Boock Geschichte des in dem Jahre 1814 an Jurgen Thies weiland Insten zu Damp begangenen Meuchel Mordes mit den Reden welche bey der Hinrichtung der Missethater gehalten worden sind Schleswig 1817 Teile I IV Untersuchung des Falles bis zur Verurteilung und Bestrafung durch das Criminal Gericht zu Damp V Geistliche Worte gesprochen von Pastor G Hansen Sieseby sowie VI Rede vom Prediger zu Schwansen Karby G E Friederici Hierzu erschien eine Danksagung an den Hrn Obergerichtsadvokaten Boock zu Schleswig wegen der Extrahierung der Fallgeschichte aus den Akten und Beifugung der Reden beider Prediger Pastor Hansen zu Sieseby und Pastor Friederici zu Karby Schwansen in G P Petersen Hg Prediger zu Lensahn in Holstein Schleswig Holstein Lauenburgische Provinzialberichte 1817 Der neuen Schl Holst Prov Ber Siebenter Jahrgang Kiel 1817 S 578 Prozessakten BearbeitenDeductio des Advocaten Friedrich Christian Boock auf Hohenlied Hohenlieth in Vollmacht der verw Frau v Rumohr geb v Dehn auf Rundhof und Ostergaarde Ostergaard wider die Hafener Hufner Henning Henningsen und Christian August Clementsen in Wippendorf fur sich und in Vollmacht mehrerer vormaligen leibeigenen Untergehorigen des Guts Rundhof in pcto puncto diversorum passuum Schleswig 1804 Sammlung der Prozessakten und Verhandlungen zum Druck beforderte gerichtliche Streitschriften der Jahre 1817 1826 Der Gemeine Gemeinde Sorup gegen die von dem Prediger versuchte Wiedereinfuhrung des Kornzehntens Schleswig 1817 In Sachen der vormaligen Dienstboten des weiland Kammerherrn Rumohr die von dessen Erbin verweigerte Bezahlung der Vermachtnisse betreffend Schleswig 1817 Streitschrift welche durch das von Ahlefeldtsche Familien Fideicommiss beim Mangel eines executoris zwischen den Enkeln des Stifters dem Glaubiger des Fiduciarerben und dem Besitzer des adlichen Guts Damp veranlasst worden Schleswig 1820 3 Hefte In Sachen der Kammerherrin v Meerheimb und dem Bevollmachtigten des verstorbenen Baron von Geltingen Schleswig 1821 In Concurssachen des Kammerherrn v Neergaard von den Landpachtern der adlichen Guter Warleberg und Rathmannsdorf pratendirte Vergutung der aufgewandten Baukosten betreffend Schleswig 1826 Revidirt Revidiert Eingang Friedrich Christian Boocks in Lexika BearbeitenGeorg Christoph Hamberger und Johann Georg Meusel Das Gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller Zwolfter Band Funfte durchaus vermehrte und verbesserte Ausgabe Lemgo 1806 S 185 benennt Boock unter der Rubrik Juristische Schriftsteller Ein Beitrag zu Boock findet sich laut dem Eintrag unter V Allgemeines Register uber das ganze Werk S 423 bei IX 120 also im neunten Band S 120 Bernhard Friedrich Voigt Gelehrtenlexikon Neuer Nekrolog der Deutschen Siebenter Jahrgang 1829 Erster Theil Ilmenau 1831 S 73 75 Christian Gottlob Kayser Index Locupletissimus Librorum qui inde ab anno MCCCL usque aD annum MDCCCXXXII in Germania et in terris confibus prodierunt Vollstandiges Bucher Lexicon enthaltend alle von 1750 bis zu Ende des Jahres 1832 in Deutschland und in den angrenzenden Landern gedruckten Bucher Erster Theil A G Leipzig 1834 F C Boocks Systematische Entwickelung der Lehre von der Enterbung 1799 auf S 314 verzeichnet Walther Killy Hg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE Bd 2 Bohacz Ebhardt Lizenzausgabe fur die Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt Munchen 1995 S 23 Einzelnachweise Bearbeiten Neuer Nekrolog der Deutschen 7 Jahrgang 1829 S 73 75 Voigt 1831 google de abgerufen am 25 Februar 2018 Kobler Gerhard Wer ist wer im deutschen Recht Abgerufen am 25 Februar 2018 Topographie des Herzogthums Schleswig S 229 Franckel 1854 google de abgerufen am 25 Februar 2018 Normdaten Person GND 1013356489 lobid OGND AKS VIAF 173443290 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boock Christian FriedrichALTERNATIVNAMEN Book Friedrich Christian Bock Friedrich ChristianKURZBESCHREIBUNG schleswig holsteinischer Jurist und Gutsbesitzer zur Zeit des danischen GesamtstaatesGEBURTSDATUM 1 November 1767GEBURTSORT WindebySTERBEDATUM 9 Januar 1829STERBEORT Schleswig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Christian Boock amp oldid 229643341