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Ludwig Albrecht Gottfried Schrader 9 August 1751 in Wolfenbuttel 17 Januar 1815 in Kiel war ein deutscher Jurist Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenLudwig Albrecht Gottfried Schrader war ein Sohn des Kieler Bergfachmannes und koniglichen danischen Kammerrates Johann Heinrich Burchard Schrader 14 November 1717 in Eschershausen 2 Februar 1803 in Kiel und dessen Ehefrau Clara Elisabeth geborene Heckenauer 1729 30 Sein Bruder Johann Gottlieb Friedrich Schrader war ein Astronom und Physiker 1 Schrader studierte Rechtswissenschaften u a an der Universitat Gottingen an der er sich am 6 Mai 1772 einschrieb Danach arbeitete er als Advokat in Elmshorn und ab 1779 als Regierungs und Obergerichtsadvokat in Pinneberg Am 15 Januar 1789 ubernahm er eine ordentliche Professur der Rechte an der Universitat Kiel 1805 wurde er zum koniglichen danischen Etatsrat ernannt Im Januar 1803 folgte er auf Friedrich Christoph Jensen 1754 1827 als Sekretar der fortwahrenden Deputation der schleswig holsteinischen Ritterschaft Auf ihn folgte hier spater Friedrich Christoph Dahlmann 2 Schrader schrieb uber unterschiedlichste Dinge so uber Grundgesetze der Natur wahrend der Geburt das Leben und Sterben des Menschen Chemie Salze aus Oldesloe das Fischereiweisen die Arbeit der Ammen das Gesinde Ackerbau die Gesundheitspolizei und insbesondere uber das Armen und Versicherungswesen Dies zeigt dass er ein polyhistorisch gelehrter Kameralist und Jurist war der sich um die Aufklarung bemuhte 3 Wesentlich bedeutender als diese Schriften waren Schraders Arbeiten zum Zivil Prozess und offentlichen Recht Schleswig Holsteins und seine juristisch politischen Aktivitaten fur die Ritterschaft und deren Auseinandersetzung Schleswig Holsteins gegen den danischen Zentralismus Er war die erste Person seit Carl Henrich Dreyer die sich nachhaltig mit der Rechtsgeschichte Schleswig Holsteins befasste Dabei schuf er eine umfassende Sammlung und stellte das Landesrecht dar Das Handbuch der vaterlandischen Rechte umfasste 4 Teile und erschien zwischen 1784 und 1793 in Altona und 1819 in Schleswig Das Lehrbuch der schleswig holsteinischen Landesrechte bestand aus drei Teilen die zwischen 1800 und 1806 in den Druck gingen Hinzu kamen andere partikularrechtliche Arbeiten 4 Schraders Arbeiten zeigen dass er Inhalte basierend auf sicherem Wissen klar darstellen konnte Er fasste diese sinnvoll auf liess den allgemeinen deutschrechtlichen Zusammenhang nicht aus und stellte Differenzen zum gemeinen romischen Recht dar Niels Nikolaus Falck brachte Schrader daher Hochachtung entgegen Falcks Handbuch des schleswig holsteinischen Privatrechts loste spater Schraders Arbeiten grosstenteils ab 5 An der Kieler Hochschule erwies sich Schrader als praktisch veranlagter Lehrer was sich insbesondere in seinen Ubungen zum Verfahrensrecht zeigte Als Justitiar und Gerichtshalter betreute er mehrere Guter zu denen ihn seine Schuler begleiteten Dort besuchten sie Gerichtssitzungen und lernten so die praktische Arbeit von Richtern und Anwalten kennen 6 Im Rahmen seiner Arbeiten fur die schleswig holsteinische Ritterschaft erarbeitete Schrader mehrere bedeutende Stellungnahmen zur Agrarverfassung zur Leibeigenschaft zur Steuerfreiheit und zum Steuerbewilligungsrecht Im Jahr 1797 schrieb er dass das Bauernlegen seitens der Gutsbesitzer rechtens sei da das Allgemeinwohl nie durch Beschadigung von Privateigentum erreicht werden sollte Aus moralisch politischer Perspektive sah er sie jedoch eindeutig nicht im Recht Schraders Abhandlung beforderte die Beseitigung der Leibeigenschaft und fuhrte zu Gegenschriften darunter von Dietrich Hermann Hegewisch 7 In Auseinandersetzungen der schleswig holsteinischen Ritter mit dem danischen Konigshaus Anfang des 19 Jahrhunderts schrieb Schrader mehrere ungedruckte Stellungnahmen Daran prufte er stets ob Anspruche der Ritter gerechtfertigt seien und stimmte dem stets zu In gedruckter Form erschien 1803 der Versuch einer pragmatischen Darstellung der Steuerfreiheit der Pralaten Ritterschaft und adeligen Guter Dieser liefert erstmals eine klare Ubersicht uber die Geschichte und Ausgestaltung dieses Vorrechts der Ritterschaft Dahlmann schrieb spater beruhmte Apologien uber das Steuerbewilligungsrecht die eng an Schraders Schrift anknupften 8 Familie BearbeitenSchrader war verheiratet mit Justina Magdalena Johanna geborene Schrader 1757 58 31 Dezember 1841 in Poppenbuttel Das Ehepaar hatte sechs Sohne und eine Tochter Zu ihnen gehorten 9 Der Jurist und Hochschullehrer Karl Martin Wilhelm Schrader 1781 1810 Der Sohn Ludwig Friedrich Gabriel 1786 1866 Er arbeitete als Burgermeister und Stadtvogt von Hadersleben spater als Stadt und Polizeibeamter Der Sohn August Ferdinand Schrader 1794 1857 arbeitete als Jurist und Gerichtsschreiber Zu Schraders Enkeln gehorten 10 Der Pastor und Abgeordnete Ludwig Christian Schrader Der Arzt Christian Ulrich Detlev Schrader 1819 der 1866 nach Australien auswanderte Ludwig Heinrich Ferdinand Schrader um 1830 arbeitete zunachst als Jurist und Amtshaussekretar Er emigrierte nach 1860 nach Amerika und arbeitete dort als Journalist Literatur BearbeitenRainer Polley Schrader Ludwig Albrecht Gottfried in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 6 1982 ISBN 3 529 02646 8 Seite 265 267 Ernst Landsberg Schrader Ludwig Albrecht Gottfried In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 434 f Einzelnachweise Bearbeiten Rainer Polley Schrader Ludwig Albrecht Gottfried in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 6 1982 ISBN 3 529 02646 8 Seite 266 Rainer Polley Schrader Ludwig Albrecht Gottfried in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 6 1982 ISBN 3 529 02646 8 Seite 266 Rainer Polley Schrader Ludwig Albrecht Gottfried in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 6 1982 ISBN 3 529 02646 8 Seite 266 Rainer Polley Schrader Ludwig Albrecht Gottfried in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 6 1982 ISBN 3 529 02646 8 Seite 266 Rainer Polley Schrader Ludwig Albrecht Gottfried in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 6 1982 ISBN 3 529 02646 8 Seite 266 Rainer Polley Schrader Ludwig Albrecht Gottfried in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 6 1982 ISBN 3 529 02646 8 Seite 266 Rainer Polley Schrader Ludwig Albrecht Gottfried in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 6 1982 ISBN 3 529 02646 8 Seite 267 Rainer Polley Schrader Ludwig Albrecht Gottfried in Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Wachholtz Neumunster 1982 2011 Bd 6 1982 ISBN 3 529 02646 8 Seite 267 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