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Friedrich Alexander Bran 4 Marz 1767 in Stralsund oder Rybnik 1 2 geboren als Abraham Baruch Bran 15 September 1831 in Jena 3 war ein deutscher Journalist Schriftsteller Ubersetzer und Verleger Titelblatt Ethnographisches Archiv Bd 26 H 1 herausgegeben von Friedrich Alexander Bran im eigenen VerlagLeben und Wirken BearbeitenDie fruhen Jahre Brans sind nur ungenau dokumentiert Als gesichert darf gelten dass er das Kind des judischen Kaufmanns Nathan Berend Bran und dessen Frau Friederike Alexander war Er bereiste vermutlich uber mehrere Jahre Staaten in West und Sudeuropa 4 Den Ausfuhrungen von Heinrich Luden ist zu entnehmen dass sich Bran um 1795 in den Niederlanden aufhielt 5 Ab 1800 lebte er zunachst als Abraham Baruch Bran in Hamburg 6 Hier heiratete er 1809 Therese Hirsch 26 Juni 1816 in Jena aus Stralsund Bran wechselte 1811 mit der Taufe in der Sankt Katharinenkirche vom judischen zum evangelisch lutherischen Glauben und nahm die Vornamen Friedrich Alexander an Bran eroffnete in der Hansestadt eine Buchhandlung und gab mit Freunden die Wochenschrift Nordische Miszellen heraus Das politisch liberale Blatt erschien von 1804 bis 1811 und setzten sie sich umfassend mit der europaischen Aussenpolitik auseinander Ausserdem behandelten sie Geschehnisse in Hamburg und die Theaterlandschaft An dem Blatt schrieben Karl August Varnhagen von Ense und Brans Freunde Johann Georg Kerner und Johann Gotthard Reinhold mit Zum wirtschaftlichen Erfolg den Bran in Hamburg hatte trug auch eine Musikalienhandlung bei die er in der Bohnenstrasse Nr 8 fuhrte Ausserdem wusste er sich so das Urteilt seines Freundes Heinrich Luden mit Gewandtheit zu den Franzosischen Behorden in Hamburg so zu stellen dass er nicht nur vor denselben bestand sondern sogar ihr Wohlwollen gewann 7 Ab 1809 gab Bran die politische Zeitschrift Minerva heraus Das Blatt hatte er von Johann Wilhelm von Archenholz ubernommen und fungierte bis letztlich bis zu seinem Tod als dessen Herausgeber Ab April 1810 war Bran auch Besitzer der Minerva Nur aufgrund Brans ubersturzter Flucht aus Hamburg ubernahm von Archenholz zeitweilig von April 1811 bis Juni 1812 wieder die Herausgeberschaft Nach Friedrich Alexander Brans Tod wurde die Zeitschrift von seinem Sohn Friedrich Johann Carl Bran 1810 1884 fortgefuhrt einem Kind aus Brans erster Ehe mit Therese Hirsch 1808 ubersetzte Friedrich Alexander Bran eine Schrift des ehemaligen spanischen Ministerprasidenten Pedro Ceballos Guerra in der dieser Napoleon kritisierte Die Dokumentation trug den Titel Authentische Darstellung der Begebenheiten in Spanien von dem Ausbruch der Unruhen zu Aranjuez bis zum Schluss der Junta von Bayonne Die franzosischen Behorden verboten Nachdruck und Verbreitung der Schrift und drohten bei Zuwiderhandlung die Todesstrafe an Nachdem Bran am 27 Marz 1811 von seiner Verhaftung erfahren hatte floh er ohne Ehefrau und Kind aus Hamburg Bran der aufgrund der enttarnten Ubersetzertatigkeit in den Rheinbundstaaten steckbrieflich gesucht wurde hielt sich zunachst in Leipzig auf und zog dann uber Altenburg nach Bohmen weiter In Prag gab er fur kurze Zeit die Zeitschrift Kronos Ein Journal politischen historischen und literarischen Inhalts heraus Eine Namensverwechslung fuhrte letztlich dazu dass er hier nicht gefasst wurde 8 Auch dieses Zeitschriftenprojekt wurde nach Brans Tod von seinem Sohn fortgesetzt Bran wurde 1814 Herausgeber der Miscellen aus der neuesten auslandischen Literatur Ein periodisches Werk politischen historischen statistischen geographischen und literarischen Inhalts Die Zeitschrift erschien bis 1851 Ab 1818 gab Bran das Periodikum Ethnographisches Archiv heraus das sich mit landes und volkskundlichen Themen beschaftigte Bis zum Jahr 1829 erschienen insgesamt 39 Bande Ab 1816 lebte er in Jena wo ihm 1819 die Ehrendoktorwurde verliehen wurde 1817 heiratete Bran in zweiter Ehe Rebecca Blancke 8 Mai 1785 in Schiffdorf b Bremerhaven 24 Januar 1862 in Jena Aus dieser Ehe gingen sechs Kinder hervor 9 Jena wurde nun zu Brans Lebensmittelpunkt Hier eroffnete er eine Verlagsbuchhandlung und eine Druckerei 10 Sein Grab und die Erbbegrabnisstatte der Familie Bran befinden sich auf dem Johannisfriedhof in Jena Literatur BearbeitenChristina Apfel Friedrich Alexander Bran Sein Leben als Publizist Buchdrucker Herausgeber und die Geschichte seiner Familie Lebensskizzen Schriftenreihe zu Grabern bekannter Jenaer Personlichkeiten auf dem Johannisfriedhof Heft 33 Jena 2022 Boris Bovekamp Die Zeitschrift Minerva und ihre Herausgeber Johann Wilhelm von Archenholz 1743 1812 und Friedrich Alexander Bran 1767 1831 Ein Beitrag zur Kompatibilitat von Militar Aufklarung und Liberalismus Verlag Ludwig Kiel 2009 Hans Werner Engels Bran Alexander In Franklin Kopitzsch Dirk Brietzke Hrsg Hamburgische Biografie Band 1 Christians Hamburg 2001 ISBN 3 7672 1364 8 S 59 60 Gesammelte Actenstucke und offentliche Verhandlungen uber die Verbesserung der Juden in Frankreich hrsg v Friedrich Alexander Bran Bd I II Heft 1 7 od 8 Hamburg 1806 07 Walter Hagemann Bran Friedrich Alexander In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 514 Digitalisat Heinrich Luden Dr Friedrich Alexander Bran o O u o J 24 Seiten zeitgenossischer Separatdruck aus Minerva Ein Journal historischen und politischen Inhalts hrsg v Friedrich Bran Band 160 Jena 1831 S I XXIV 11 Burkhardt Bran Alexander In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 234 f Bran Alexander In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 3 Birk Braun Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1995 ISBN 3 598 22683 7 S 380 381 Anmerkungen Bearbeiten so gemass Walter Hagemann Bran Friedrich Alexander In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 514 Digitalisat Vermutlich ist mit Rybnik der Ort Ribnitz Damgarten bei Stralsund gemeint Boris Bovekamp Die Zeitschrift Minerva S 41 vgl Deutsche Biographische Enzyklopadie hrsg v Walter Killy Bd 2 Munchen 1995 S 60 Walter Killy Hrsg Neue Deutsche Bibliographische Enzyklopadie DBE Band 2 Munchen 1995 S 60 Heinrich Luden Dr Friedrich Alexander Bran S 4 Boris Bovekamp Die Zeitschrift Minerva S 42 Heinrich Luden Dr Friedrich Alexander Bran S 10 Christina Apfel Friedrich Alexander Bran S 4 siehe hierzu den Stammbaum der Familie Bran In Christina Apfel S 28 vgl hierzu Christina Apfel Friedrich Alexander Bran S 5 Minerva In ds ub uni bielefeld de Universitat Bielefeld 17 Oktober 2023 abgerufen am 11 November 2023 Normdaten Person GND 115535837 lobid OGND LCCN no2009152088 VIAF 190482713 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bran AlexanderALTERNATIVNAMEN Bran Friedrich Alexander Bran Friedrich Baruch AbrahamKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist Schriftsteller und VerlegerGEBURTSDATUM 4 Marz 1767GEBURTSORT unsicher Stralsund oder RybnikSTERBEDATUM 15 September 1831STERBEORT unsicher Jena oder Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander Bran amp oldid 241510277