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Die Freundsche Maschinenfabrik war ein deutsches Maschinenbau Unternehmen mit Sitz in Berlin Geschichte Bearbeiten nbsp Die Freund sche Maschinenfabrik in Charlottenburg im Jahr 1860 nbsp Erhaltenes Gebaude in der Franklinstrasse 9 10Georg Christian Freund grundete 1815 in Berlin eine Maschinenfabrik Die Produktionsstatte lag in der Mauerstrasse 34 in der feinmechanischen Werkstatt des Postrats Carl Philipp Heinrich Pistor In Zusammenarbeit mit Pistor gelang Freund dort 1816 die Konstruktion der ersten funktionstuchtigen Dampfmaschine in Berlin Als Georg Christian Freund 1819 uberraschend starb ubernahm sein 1816 als Lehrling in die Werkstatt eingetretener Bruder Julius Conrad Freund die Leitung des Betriebes und fuhrte das Unternehmen gemeinsam mit Hans Peter Kreiner 1804 1882 als Firma J C Freund amp Co fort Die Produktion wurde in die Holzgartenstrasse nahe der Spree verlegt 1821 erfolgte erneut eine Verlegung in die vormalige Sieburgsche Fabrik in der Kasernenstrasse heute Ebertstrasse am Brandenburger Tor Um 1824 trat der zweitjungste Bruder von Julius Conrad Freund Martin August Freund 1806 1827 als Mechaniker in die Firma ein und wurde Teilhaber Die Firma erhielt staatliche und private Auftrage in immer grosserem Umfang Dabei stand der Dampfmaschinenbau mit standigen Verbesserungen im Vordergrund Die Firma baute aber auch vollstandige Einrichtungen fur Brennereien und Zuckerfabriken Muhlen Walzen Olpressen Hebewerke usw Zwischen 1837 und 1839 wurde in Charlottenburg zwischen Landwehrkanal und Spreebogen auf dem sog Tiergartenfeld spater Salzufer und Franklinstrasse 9 amp 10 eine Kesselbau Anstalt und Eisengiesserei errichtet 1 Um 1870 erfolgte der Bau einer neuen Fabrikhalle in der Franklinstrasse Nr 9 amp 10 und 1871 erfolgte die Umwandlung der Firma in die Berliner Aktiengesellschaft fur Eisengiesserei und Maschinenfabrikation vorm J C Freund amp Co Bis 1873 wurde die bestehende Fabrik am Salzufer Nr 9 12 ausgebaut 1883 wurde ein Teil des Gelandes mit den Fabrikeinrichtungen Franklinstrasse 28 29 von Siemens erworben Ende 1922 wurde eine Stahlgiesserei in Betrieb genommen 1925 musste der veraltete und nicht mehr ausdehnungsfahige Werkstattenbetrieb infolge der Inflation stillgelegt werden Durch einen Arbeitsgemeinschaftsvertrag mit der Firma Maschinenbau AG vormals Starke amp Hoffmann in Hirschberg Schlesien wurde die Abteilung Stahlwasserbau dort erneut ins Leben gerufen Die drei Abteilungen Schleusenbau d h Triebwerke fur Kunstbauten im Wasser und Eisenbahnbau Malzereianlagen und Pumpmaschinen fur Rein und Schmutzwasser wurden von Starke amp Hoffman ubernommen Die technischen Buros dieser Abteilung verblieben als Stutzpunkte in Berlin Ab 1926 firmierte die Abteilung Stahlwasserbau als selbstandige Firma Freund Starkehoffmann Maschinen Aktiengesellschaft Berlin Charlottenburg Dort wurden namhafte Auftrage ausgefuhrt so z B fur die grossten Schleusen Europas in Anderten fur den Mittellandkanal sowie maschinelle Ausrustungen die beim Ausbau von Wasserstrassen und Schleusen im In und Auslande benotigt wurden 1927 musste die Produktion eingestellt werden nachdem der Absatz eingebrochen war 2 Ab 1929 wurde in einigen Gebauden der stillgelegten Fabrik in der Franklinstrasse das private Tell Halaf Museum eingerichtet 1943 wurden die Gebaude durch Bomben weitgehend zerstort Das erhaltene Gebaude in der Franklinstrasse 9 amp 10 ist als Baudenkmal gelistet 3 Literatur BearbeitenBerlin Archiv Archiv Verlag Braunschweig 1980 90 Sammelblatt 06070Einzelnachweise Bearbeiten Gromodka Oskar Freund Julius Conrad in Neue Deutsche Biographie 5 1961 S 411 Albert Gieseler Berliner Aktiengesellschaft fur Eisengiesserei und Maschinenfabrikation vorm J C Freund amp Co Eintrag 09096154 in der Berliner Landesdenkmalliste Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Freundsche Maschinenfabrik amp oldid 211033782