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In der Funktechnik beschreibt ein Frequenzplan auch Bandplan oder Wellenplan genannt die Aufteilung der Frequenzen bzw Frequenzbereiche des elektromagnetisches Spektrums in verschiedene Nutzungsbereiche und wie diese genutzt werden durfen Beispielsweise werden darin dem Rundfunk als Funkdienst geeignete Rundfunkbander amtlich zugewiesen Den globalen Rahmen dafur bildet der jeweils gultige Internationale Frequenzplan Ein Frequenzplan kann z B folgende Informationen enthalten Aufteilung in Kanale oder kleinere Frequenzbereiche Nummerierung der Kanale Bezeichnung z B Nummer Buchstabe der Kanale Mittenfrequenzen der Kanale oder Frequenzbereiche Bandbreite der Kanale oder der erlaubten Aussendung wenn keine Kanale definiert sind spektrale Ausnutzung der erlaubten Bandbreite wie muss die Aussendung um die Mittenfrequenz spektral gedampft sein erlaubte Modulationsarten im Frequenzbereich bzw Kanal erlaubte Betriebsart Prioritat von Betriebsarten oder Inhalten bei gemeinschaftlicher Nutzung eines Frequenzbereiches Frequenzplane sollen die Frequenznutzungen ordnen und die Storungen zwischen verschiedenen Nutzern desselben Frequenzbereiches moglichst gering halten Inhaltsverzeichnis 1 Internationale Frequenzplane 1 1 Internationale und Regionale Frequenzplane 1 1 1 Mittel Langwelle 1 1 1 1 Weltrundfunkverein 1 1 1 2 Internationale Fernmeldeunion 1 1 2 UKW TV analog 1 1 3 DAB DVB T digital 2 Nationale Frequenzplane 2 1 Deutschland 2 2 Osterreich 2 3 Schweiz 2 4 Liechtenstein 2 5 Belgien 2 6 Italien 3 Frequenzplan im Amateurfunkdienst 4 Literatur 5 Weblinks 5 1 Allgemein Internationale und Regionale Frequenzplane 5 2 Amateurfunkdienst 6 EinzelnachweiseInternationale Frequenzplane BearbeitenEin Internationaler Frequenzplan Wellenplan ist ein Abkommen zur Festlegung der Sendefrequenzen und Sendeleistungen in einem bestimmten Frequenzband Ein Frequenzplan muss die Interessen der Senderbetreiber unter dem Aspekt der beschrankten Anzahl zur Verfugung stehender Frequenzen berucksichtigen Die Erstellung eines Frequenzplans fur Frequenzbereiche mit landerubergreifender Reichweite Lang Mittel und Kurzwelle ist stets eine komplizierte internationale Angelegenheit da Hoheitsrechte und Sicherheitsaspekte davon beruhrt werden Zustandig fur die weltweite Zuweisung von Funkfrequenzen ist die Internationale Fernmeldeunion ITU die dazu Weltfunkkonferenzen abhalt und das Ergebnis in der VO Funk festhalt 1 Daruber hinaus organisiert sie Regionalkonferenzen 2 die aber die VO Funk nicht eigenmachtig verandern konnen 3 Am 23 November 1978 trat der Genfer Wellenplan in Kraft nach diesem durfen in Deutschland im Lang und Mittelwellenbereich nicht mehr als 25 Sender mit mehr als 100 kW 63 Sender mit 1 100 kW und 81 Sender mit weniger als 1 kW Leistung betrieben werden Internationale und Regionale Frequenzplane Bearbeiten Mittel Langwelle Bearbeiten Weltrundfunkverein Bearbeiten Genfer Wellenplan 1926 Genf 1925 Paris 1926 in Kraft 14 November 1926 510 1490 kHz 4 Brussel 1928 5 Internationale Fernmeldeunion Bearbeiten Prag 1929 6 Luzerner Wellenplan 1933 7 Montreux 1939 8 Kopenhagener Wellenplan 1948 9 Genfer Wellenplan 1975 10 Genfer Wellenplan 1984 11 UKW TV analog Bearbeiten Stockholm 1952 12 Stockholm 1961 13 Genf 1 Juli 1987 DAB DVB T digital Bearbeiten GE06 Abkommen von der Regional Radiocommunication Conference 2006 14 Nationale Frequenzplane BearbeitenDeutschland Bearbeiten Die Frequenzzuweisungstabelle fur die Bundesrepublik Deutschland 15 kurz Frequenzplan 16 enthalt die Zuweisung der Frequenzbereiche an einzelne Funkdienste und an andere Anwendungen elektromagnetischer Wellen Sie gibt eine Ubersicht uber alle Nutzungen im Frequenzbereich von 8 3 kHz bis 3 THz Sie bestimmt auch die Nutzungen und darauf bezogene nahere Festlegungen Verschiedenen Nutzungen zugewiesene Frequenzteilbereiche konnen sich dabei uberlappen oder sogar ubereinstimmen In der Zuweisungstabelle wird zwischen primaren und sekundaren Funkdiensten unterschieden Wenn ein Funkdienst eine Frequenz nur sekundar nutzen darf darf er dabei keine primare Nutzung storen 3 der Frequenzverordnung Die Frequenzzuweisungstabelle enthalt auch Angaben uber Sonstige Funkanwendungen und andere Anwendungen elektromagnetischer Wellen das sind induktive und Infrarot Funkanwendungen ISM Anwendungen industrielle wissenschaftliche englisch scientific medizinische Anwendungen Telekommunikations Anlagen und Netze sowie Zwischenfrequenzen fur Ton und Fernsehrundfunkempfanger Die Frequenzzuweisungstabelle bildet die Grundlage fur alle Frequenzzuteilungen die fur eine Frequenznutzung erforderlich sind Sie ist Anlage der Frequenzverordnung die auf der Grundlage von 53 des Telekommunikationsgesetzes a F erlassen wurde Osterreich Bearbeiten In Osterreich wird der Frequenznutzungsplan vom Bundesministerium fur Verkehr Innovation und Technologie publiziert Er legt die Frequenznutzungen sowie die erforderlichen Nutzungsbedingungen im Frequenzspektrum bis 3 000 GHz fest Geplante kunftige Frequenznutzungen sind ebenso enthalten Schweiz Bearbeiten Der Frequenznutzungsplan heisst in der Schweiz Nationaler Frequenzzuweisungsplan NaFZ und wird von der BAKOM publiziert Liechtenstein Bearbeiten Der nationale Frequenzzuweisungsplan wird in Liechtenstein vom Amt fur Kommunikation AK erstellt Belgien Bearbeiten Der belgische Frequenzplan 17 ist in der Webprasenz des Belgischen Instituts fur Postdienste und Telekommunikation einsehbar Italien Bearbeiten In Italien wird der Frequenzplan unter der Bezeichnung Piano nazionale di ripartizione delle frequenze PNRF vom Ministerium fur wirtschaftliche Entwicklung veroffentlicht Frequenzplan im Amateurfunkdienst BearbeitenDie Frequenzplane fur den Amateurfunkdienst werden international von der International Amateur Radio Union IARU herausgegeben und fortgeschrieben Sie sind Empfehlungen und nicht rechtsverbindlich Ein Bandplan empfiehlt fur einzelne Teile eines Amateurbandes eine maximale Bandbreite sowie Modulationsarten Fruher wurden die in einzelnen Bandsegmenten empfohlenen Modulationsarten noch detaillierter empfohlen Es ergaben sich aber zunehmend Probleme bei der Implementierung neu entwickelter Modulationsarten Die Frequenzplane sind nur fur die Mitglieder ihres jeweiligen nationalen in der IARU organisierten Verbandes verbindlich In Deutschland ist das der Deutsche Amateur Radio Club in Osterreich der OVSV in der Schweiz die USKA Obwohl die Kenntnis der Frequenzplane Bestandteil der Prufung zum Amateurfunkzeugnis beispielsweise in Deutschland ist werden Nichtbeachtungen des Frequenzplans von der zustandigen Fachbehorde der Bundesnetzagentur nicht verfolgt Bei Amateurfunkwettbewerben werden die Empfehlungen der Frequenzplane oft nicht beachtet Einzelne Veranstalter solcher Wettbewerbe haben versucht die Einhaltung der Frequenzplane wahrend Wettbewerben zu kontrollieren jedoch ohne Erfolg So werden regelmassig wahrend Wettbewerben im Amateurfunk Fernschreiben die fur die Beobachtung des Funkwetters wichtigen Funkbaken im 14 MHz Bereich bis zur Unbrauchbarkeit gestort Literatur BearbeitenCurt Rint Handbuch fur Hochfrequenz und Elektro Techniker Band 2 13 Auflage Huthig und Pflaum Verlag GmbH Heidelberg 1981 ISBN 3 7785 0699 4Weblinks BearbeitenFrequenzplan der Bundesnetzagentur Deutschland Osterreichischer Frequenznutzungsplan Nationale Frequenznutzung In BMK Republik Osterreich abgerufen am 20 Mai 2020 Gesamte Rechtsvorschrift fur Frequenznutzungsverordnung 2013 In RIS Republik Osterreich 20 November 2019 abgerufen am 20 November 2019 Siehe Anlagen Frequenzzuweisungsplan NaFZ der BAKOM Schweiz Amt fur Kommunikation LiechtensteinFrequency Allocation Plan FAP and Specific Assignments PDF 3 0 MB In Landesverwaltung 1 Januar 2021 abgerufen am 5 Marz 2021 englisch Belgischer Frequenzplan Plan des frequences Tableau des frequences Institut belge des services postaux et des telecommunications 10 August 2020 abgerufen am 5 Marz 2021 franzosisch Frequentieplan Frequentietabel Belgisch Instituut voor postdiensten en telecommunicatie 10 August 2020 abgerufen am 5 Marz 2021 niederlandisch Piano nazionale di ripartizione delle frequenze PNRF Ministerium fur wirtschaftliche Entwicklung 22 Oktober 2018 abgerufen am 5 Marz 2021 italienisch Allgemein Internationale und Regionale Frequenzplane Bearbeiten Geschichte der Festlegung von Rundfunkfrequenzen Vollstandige Liste von ITU FunkplanungskonferenzenAmateurfunkdienst Bearbeiten IARU Bandplan fur die Amateurbander im Kurzwellenspektrum Bandplane fur die ubrigen Amateurbander Bandplan fur OsterreichEinzelnachweise Bearbeiten William J Weisz Radio Spectrum Utilization In Robert A Meyers Hrsg Encyclopedia of Telecommunications Academic Press San Diego u a 1989 ISBN 0 12 226691 9 S 296 297 Regional Radiocommunication Conferences In www itu int Internationale Fernmeldeunion abgerufen am 8 November 2019 englisch Regional Radiocommunication Conferences RRC In www itu int ITU R 15 Juni 2011 abgerufen am 8 November 2019 englisch Radio Wien 29 November 1926 S 425 Brussel 1928 13 Januar 1929 162 222 260 amp 541 1000 1500 kHz Radio Wien 4 Januar 1929 S 240 Prag 1929 30 Juni 1929 160 222 5 442 amp 527 1400 1500 kHz Radio Wien 5 Juli 1929 Luzern 1933 15 Januar 1934 160 271 431 amp 519 1500 kHz Radio Wien 12 Januar 1934 S 13 Montreux 1939 4 Marz 1940 156 5 282 442 amp 518 1555 kHz Kopenhagen 1948 15 Marz 1950 155 281 520 amp 529 1602 kHz Genf 1975 23 November 1978 155 281 amp 531 1602 kHz Genf 1984 Stockholm 1952 1 Juli 1953 Stockholm 1961 1 September 1962 Genf 2006 17 Juni 2016 Frequenzzuweisungstabelle fur die Bundesrepublik Deutschland als Anlage der Frequenzverordnung Vergleiche 54 ab 1 Dezember 2021 90 des TKG Frequenzplan Belgisches Institut fur Postdienste und Telekommunikation 12 Dezember 2020 archiviert vom Original am 26 September 2020 abgerufen am 12 Dezember 2020 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bipt be Mit grossem Frequenzplan Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frequenzplan amp oldid 234336390