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Frebonie von Pernstein tschechisch Frebonie z Pernstejna 1596 6 Februar 1646 war eine bohmische Adlige und Stifterin der Niederlassung der Piasristen in Leitomischl in Ostbohmen Sie entstammte dem bohmisch mahrischen Adelsgeschlecht Pernstein dessen letzte Vertreterin sie war Leben BearbeitenFrebonies Eltern waren der Direktor der kaiserlichen Artillerie Johann von Pernstein und Maria Manrique de Lara d J nach 1636 Sie war eine Nichte von Johanns gleichnamiger Mutter Maria Manrique de Lara d A 1538 1608 und somit eine Cousine Johanns Beim Tod des Vaters der 1597 im Turkenkrieg im ungarischen Raab den Tod fand war Frebonie erst ein Jahr alt Sie hatte noch die altere Schwester Anna und eine jungere Schwester Eva die jedoch im Kindesalter starb Erbe der vaterlichen Besitzungen wurde ihr alterer Bruder Vratislav Eusebius Da alle vier Geschwister noch klein waren standen sie zunachst unter der Vormundschaft ihrer Mutter Weil jedoch eine testamentarische Verfugung zur Vormundschaft nicht bestand wurde diese 1603 gerichtlich an ihre Tante Polyxena ubertragen die eine verwitwete Schwester ihres Vaters war Trotzdem standen die Kinder weiterhin unter der Obhut ihrer Mutter die sich 1606 in zweiter Ehe mit Bruno von Mansfeld verheiratete Danach lebten Frebonie und ihre Geschwister vermutlich in Wien Frebonies Bruder Vratislav Eusebius starb 1631 im Dreissigjahrigen Krieg infolge einer Verwundung Kurz vor seinem Tod bestimmte er die unverheiratete 35 jahrige Frebonie zur Alleinerbin da die altere Schwester Anna in ein Kloster getreten war Frebonie die ein frommes Leben gefuhrt haben soll lebte nun uberwiegend in dem Familienpalais auf dem Kleinseitner Ring auf der Prager Kleinseite das ihr Bruder ein Jahr vor seinem Tod von Maximilian von Waldstein erworben hatte und das heute als Parlamentssitz dient Als Herrin der Herrschaft Leitomischl setzte sie sich fur die schon von ihrem Bruder verfolgte Rekatholisierung ein Deshalb entschied sie sich auch Piaristen nach Leitomischl zu berufen die sich vor allem fur die Bildung der Kinder und Jugendlichen einsetzten Wahrend sie im mahrischen Nikolsburg schon seit 1631 ein Kolleg unterhielten war ihre Niederlassung in Leitomischl die erste in Bohmen Den Stiftungsbrief uber die Errichtung eines Piaristenkollegs in Leitomischl unterzeichnete Frebonie am 3 September 1640 Kurz danach entsandten die Piaristen die ersten Schulbruder nach Leitomischl Bei einem Besuch des Provinzials Onuphrius Conti im Oktober d J wurde zusammen mit den Architekten und Stadtoberen ein Grundstuck in Schlossnahe ausgesucht Am 15 Januar 1642 genehmigte der Prager Erzbischof Ernst Adalbert von Harrach die Errichtung der Schul und Ordensbauten sowie einer zugehorigen Kirche Am 2 November 1644 konnte der regelmassige Unterricht am Leitomischler Piaristengymnasium aufgenommen werden Zwei Jahre spater verstarb Frebonie am 6 Februar 1646 Sie hinterliess ein bedeutendes Vermogen uber das sie bereits am 28 November 1645 ein Testament errichtet hatte Schloss und Herrschaft Leitomischl verschrieb sie ihrem Cousin Wenzel Eusebius von Lobkowicz der ein Sohn ihrer 1642 verstorbenen Tante Polyxena war Ihm fiel auch das Pernstein Wappen zu Ihr Prager Palais und einen Anteil von Solnice der den Pernsteinern gehorte vermachte sie dem Prager Karmelitenkloster an der Kirche Maria vom Siege Dort wurde seit 1631 das von ihrer Grossmutter Maria Manrique de Lara d A 1555 aus Spanien mitgebrachte Prager Jesulein verehrt das Frebonies Tante Polyxena nach dem Tod von Frebonies Bruder Vratislav Eusebius 1631 dorthin ubergab Vermutlich deshalb wollte Frebonie in dieser Kirche beigesetzt werden Literatur BearbeitenPetr Vorel Pani z Pernstejna Vzestup a pad rodu zubri hlavy v dejinach Cech a Moravy Praha 1999 ISBN 80 86182 24 X S 267 274 276f Weblinks BearbeitenGenealogiePersonendatenNAME Pernstein Frebonie vonALTERNATIVNAMEN Pernstejna Frebonie zKURZBESCHREIBUNG bohmisch mahrische AdligeGEBURTSDATUM 1596STERBEDATUM 6 Februar 1646 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frebonie von Pernstein amp oldid 238804161