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Das Frauenwahlrecht in Frankreich wurde im Zweiten Weltkrieg erreicht am 21 April 1944 Dies geschah spat im Vergleich zu anderen europaischen Landern wie Deutschland Luxemburg Polen oder den Niederlanden wo Frauen schon seit dem Ende des Ersten Weltkriegs stimmberechtigt waren In der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg kam es mehrmals dazu dass ein von der Nationalversammlung beschlossenes Gesetz zum Frauenwahlrecht im konservativen Senat blockiert wurde Nationale Krisen und Revolutionen begunstigten den Einsatz fur das Frauenwahlrecht Unter anderem war der Katholizismus in Frankreich eine Ursache fur die spate Einfuhrung des Frauenwahlrechts Unter Papst Pius X folgten die franzosischen Katholiken ihrem Papst und waren gegen das Frauenwahlrecht als Papst Benedikt XV den Widerstand gegen die Beteiligung von Frauen am politischen Leben aufgab schadete dies in Frankreich paradoxerweise dem Frauenwahlrecht Die Politiker aus dem Lager der Radikalen furchteten einen steigenden Einfluss der Kirche durch die Einfuhrung des Frauenwahlrechts Durch die von Georges Bidault gegrundete progressive katholische Partei das Mouvement republicain populaire wurde der katholische Flugel deutlich liberaler Letztlich gewann somit die Frauenwahlrechtsbewegung der katholischen Frauen in Frankreich mehr Anhanger fur die Bewegung als alle anderen Gruppen zusammen Zwar hatten militante Pariser Feministinnen die Bewegung ins Leben gerufen und die geistigen Grundlagen geschaffen aber erst der katholischen Frauenwahlrechtsbewegung gelang es die Provinzen zu erobern Originalausgabe der Schrift von Hubertine Auclert Le vote des femmes Das Frauenwahlrecht von 1908 Inhaltsverzeichnis 1 19 Jahrhundert 2 20 Jahrhundert 3 Erster Weltkrieg und Zeit zwischen den beiden Weltkriegen 4 1940er Jahre Der Weg zum Frauenwahlrecht 5 Einzelnachweise19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die Frauenrechtlerin Hubertine Auclert 1910Der Code Napoleon von 1804 verschriftlichte das franzosische Gewohnheitsrecht und das romische Familienrecht 1 Er machte aus der Familie ein Abbild der Nation mit Napoleon an der Spitze eine Art Diktatur mit dem Ehemann an der Spitze 1 Frauen verloren die Herrschaft uber das Familienvermogen und die Kinder und sie hatten unter strengen Ehe und Scheidungsregeln zu leiden 1 Die Ehefrau stand unter der Vormundschaft ihres Mannes war ihm zu Gehorsam verpflichtet und nicht befugt ohne ihn Vertrage abzuschliessen oder auf andere Weise als Rechtssubjekt in Erscheinung zu treten 1 Die Wiederherstellung der Monarchie fuhrte zu juristischen Massnahmen die den Wert der Familie betonten so waren etwa frisch verheiratete Manner vom Militardienst freigestellt 2 Doch die Ideale der Revolution waren nicht vergessen und als die Monarchie 1848 zu Fall gebracht wurde verkundete die vorubergehende Regierung am 5 Marz 1848 das allgemeine Wahlrecht ohne Eigentumsbeschrankungen 3 4 Diese Formulierung zielte allerdings nicht etwa darauf ab Frauen einzuschliessen 3 Allerdings begann eine Gruppe Pariser Frauen das Komitee fur Frauenrechte sofort damit sich fur das Frauenwahlrecht und andere Rechte fur Frauen starkzumachen 3 Die Linke unterstutzte sie nicht weil sie die Meinung vertrat Frauen seien zu wenig gebildet und stunden zu sehr unter dem Einfluss des Klerus um eigenstandige Wahlentscheidungen zu treffen 3 Von einem internationalen Blickwinkel aus wird verstandlich warum die fruhe Erlangung des allgemeinen Wahlrechts fur Manner Nachteile fur die Einfuhrung des Frauenwahlrechts mit sich brachte In anderen Landern wurde parallel mit einer Ausweitung des zunachst eingeschrankten Wahlrechts fur Manner immer auch der Ruf nach der Einfuhrung des Frauenwahlrechts laut In Frankreich dagegen erhielten Manner das Wahlrecht schon sehr fruh ohne Einschrankungen und dies lahmte den Einsatz fur das Frauenwahlrecht 3 In der ersten Wahl vom 23 April 1848 wurde eine gemassigte und konservative Nationalversammlung gewahlt Diese beschloss schon bald ein Gesetz das Frauen die Mitgliedschaft in politischen Clubs und Vereinigungen verbot Daraufhin wurden zum Beispiel Jeanne Deroin Mitgrunderin des Club de l Emancipation de Femmes und Pauline Rolland Grunderin einer sozialistischen Lehrerinnenvereinigung 1850 zu jeweils sechs Monaten Gefangnis verurteilt 3 Nationale Krisen und Revolutionen stachelten den Einsatz fur das Frauenwahlrecht an Dies war sowohl in der Franzosischen Revolution nach 1789 als auch in der Revolution von 1848 der Fall gewesen und es wiederholte sich 1870 nach der Niederlage Frankreichs gegen Preussen die Pariser Kommune 3 Der Boden war bereits fur den Feminismus bereitet Die Societe pour la Revendication des Droits de la Femme Gesellschaft fur die Einforderung der Frauenrechte wurde gegrundet und 1869 erschien die franzosische Ubersetzung von John Stuart Mills Die Horigkeit der Frau 3 Julie Victoire Doubie rief in ihren Schriften zur Einfuhrung des Frauenwahlrechts fur unverheiratete Frauen auf 5 4 Diese Formulierung zielte allerdings nicht etwa darauf ab Frauen einzuschliessen 5 Im Allgemeinen machten sich radikale Frauen zu dieser Zeit nicht fur das Frauenwahlrecht stark weil sie der Meinung waren dass es die konservative Seite starken und dem republikanischen Gedanken schaden wurde Frauen wie Maria Deraismes setzten sich fur eine bessere Bildung fur Madchen ein sowie fur wirtschaftliche Unabhangigkeit von Frauen und eine Reform das Scheidungsrechts in diesen Bereichen wurden im letzten Viertel des 19 Jahrhunderts auch Fortschritte erzielt 5 Die Widerstande gegen die Forderung das Frauenwahlrecht ins Zentrum der Bestrebungen zu rucken fuhrte zu Meinungsverschiedenheiten sodass 1889 eine Konferenz zu Frauenrechten das Thema gar nicht erst auf die Tagesordnung setzte 5 Die Radikale Hubertine Auclert grundete aus Enttauschung uber diese Situation 1883 die Societe le suffrage des femmes 3 Sie war die erste Frauenrechtlerin die sich 1882 selbst als feministe Feministin bezeichnete 6 Auclert sprach sich fur das Frauenwahlrecht und eine vollige rechtliche Gleichstellung von Frauen aus 5 Die Grunde fur den schleppenden Fortschritt waren vielfaltig ehemalige Unterstutzer wechselten zu den Konservativen und mannliche Politiker liessen sich nicht davon uberzeugen dass das Frauenwahlrecht ihnen Vorteile bringen wurde 5 Wie auch in anderen Staaten gelang es auch hier Frauen aus dem Burgertum nur schwer ihre Geschlechtsgenossinnen aus der Arbeiterklasse fur das Frauenwahlrecht zu begeistern 7 Die Sozialisten sprachen sich zwar ab der Mitte der 1880er Jahre fur das Frauenwahlrecht aus betrachteten die Angelegenheit jedoch im Vergleich zu ihren grossen Zielen als zweitrangig Sie werde sich von selbst regeln wenn erst ein gerechtes Gesellschaftsmodell erreicht sei 7 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Madeleine Pelletier Arztin Psychiaterin eine der einflussreichsten franzosischen Feministinnen und Sozialistinnen vor Simone de Beauvoir Haufig wurde das kommunale Wahlrecht Frauen vor dem nationalen Wahlrecht gewahrt und war daher ein Wegbereiter 7 In Frankreich durften jedoch Frauen nur in wenigen Gemeinden und Stadten wahlen 7 Es wurden 1901 und 1906 zwar Gesetzesinitiativen zum kommunalen Frauenwahlrecht eingebracht doch sie gingen unter 7 Die schleppenden Fortschritte fuhrten im 20 Jahrhundert dazu dass die Forderungen der franzosischen Frauen lauter wurden und einige davon sich radikalisierten Dazu trug der Einfluss der britischen Suffragetten bei Christabel Pankhurst lebte seit 1912 in Paris 7 1904 unterbrach Hubertine Auclert mit einer Gruppe Unterstutzerinnen eine Sitzung der Abgeordnetenkammer und zerriss ein Exemplar des Code civil um darauf aufmerksam zu machen dass das Gesetzbuch seit 100 Jahren in Kraft sei das Frauenwahlrecht aber immer noch in den Sternen stunde 7 Madeleine Pelletier unterbrach ein Bankett zur Einhundertjahrfeier des Code civil und sowohl sie als auch Hubertine Auclert demonstrierten 1908 vor Wahllokalen 7 Doch ihre militante Taktik hatte weder bei ihren Mitstreiterinnen noch in der Offentlichkeit Erfolg 7 In der 2 Halfte des 19 Jahrhunderts war in Frankreich die katholische Frauenbewegung Le feminisme chretien 8 gegrundet worden ihre Leiterin war die Franzosin Marie Maugeret 1844 1928 9 Sie war streng katholisch und antisemitisch eingestellt Als reiche Erbin vertrat sie die Meinung dass man die Bezeichnung femistisch nicht allein den Republikanern und Freidenkern uberlassen solle In Ubereinstimmung mit den Ansichten von Carrie Chapman Catt war sie der Ansicht es sei ein Skandal dass ungebildete Kohlearbeiter wahlen durften nicht jedoch wohlhabende gebildete Frauen 10 Sie hielt jahrlich einen Kongress zur Feier von Jeanne d Arc ab 1906 gelang es ihr eine Gesetzesinitiative fur das Frauenwahlrecht auf den Weg zu bringen Begleitet wurde sie von einer ihrer flammenden Reden in der sie die Frauen zur Reinigung der Politik aufrief 10 In der Folge dampfte die Ablehnung des Frauenwahlrechts durch Papst Pius X den Einsatz von Marie Maugeret und ihr Vorstoss fur das Frauenwahlrecht beim Jeanne d Arc Kongress 1910 erhielt keine Mehrheit 10 Nach dem Vorbild anderer Staaten wurde 1909 eine franzosische Vereinigung fur das Frauenwahlrecht gegrundet die Union Francaise pour le Suffrge des Femmes Die Mitgliederzahl erreichte schnell 3000 und 1914 schon 12000 10 1914 nahmen sie an einer Probewahl teil die von der Tageszeitung Le Journal organisiert wurde und mehr als eine halbe Million Frauenwahlstimmen sammelte 10 Bei den Republikanern wurde wegen der dort herrschenden antiklerikalen Einstellung das Frauenwahlrecht abgelehnt da man nicht bereit war den Katholiken im rechten Flugel weitere Wahlstimmen zu verschaffen Somit behinderte der Antiklerikalismus die Einfuhrung des Frauenwahlrechts 10 Doch seine Befurworterinnen umwarben auch die katholischen Politiker nicht die dem Frauenwahlrecht aus wahltaktischen Grunden hatten eventuell zustimmen konnen die Anfuhrerinnen der Femistinnen waren Protestantinnen und wussten um den negativen Einfluss der Kirche auf das Leben von Frauen 10 Ein parlamentarischer Ausschuss unter der Fuhrung von Ferdinand Buisson einem Befurworter des Frauenwahlrechts machte einen Vorstoss zur Einfuhrung des kommunalen Frauenwahlrechts aber das Parlament lehnte es bis Mitte 1913 ab sich uberhaupt damit zu beschaftigen 10 Am 5 Juli 1914 fand eine Frauenwahlrechtszusammenkunft ab auf der Vaters des Frauenwahlrechts Marquis de Condorcet gedacht und der Vorschlag von Buisson unterstutzt wurde 10 Erster Weltkrieg und Zeit zwischen den beiden Weltkriegen BearbeitenWie in anderen Landern so unterbrach auch in Frankreich der Erste Weltkrieg die Bemuhungen um die Einfuhrung des Frauenwahlrechts 11 Der Einsatz der Frauen im Krieg wurde hier zwar gewurdigt fuhrte aber nicht zum Frauenwahlrecht Vielmehr brachte erst der neue Papst Benedikt XV der 1914 auf Pius X folgte einen Wandel Er milderte den Widerstand gegen das Frauenwahlrecht so ab dass sich die katholischen Gegner des Frauenwahlrechts nun nicht mehr auf die Position der kirchlichen Obrigkeit berufen konnten So sprachen sich die Abgeordneten der Nationalversammlung am 20 Mai 1919 mit 329 zu 95 Stimmen fur das Frauenwahlrecht aus 104 Parlamentarier enthielten sich der Stimme 11 Dieses Gesetz fand dann aber im Senat keine Mehrheit nicht einmal die Witwen der Gefallenen erhielten das Wahlrecht Feministinnen wurden vom Senat zur Verteidigung des Frauenwahlrechts nicht zugelassen und ein bekannter Gegner Alexandre Berard mit dem Verfassen des Berichts beauftragt 11 Das Schriftstuck enthielt vierzehn Gegenargumente gegen das Frauenwahlrecht darunter die Behauptung der Einsatz von Frauen im Krieg sei aus Vaterlandsliebe geschehen nicht im Hinblick auf eine Belohnung durch das Wahlrecht und wurde durch ein solches nachtraglich entwertet 11 In der Zeit zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg wiederholte es sich mehrmals dass ein von der Nationalversammlung beschlossenes Gesetz zum Frauenwahlrecht im Senat blockiert wurde Im Juli 1927 ging es um das von der Nationalversammlung mit 396 zu 24 Stimmen beschlossene kommunale Frauenwahlrecht 1936 um eine ganzliche politische Gleichstellung von Frauen und Mannern gegen die in der Nationalversammlung keine einzige Gegenstimme abgegeben worden war Im Senat der Dritten Franzosischen Republik die zwischen 1870 und 1940 bestand kam es nie zu detaillierten Debatten uber ein Frauenwahlrechtsgesetz da diese immer schon auf im Vorfeld abgeschmettert wurden oder die Diskussionen sich in Auseinandersetzungen uber das Grundsatzliche erschopften 11 So konnten Abgeordnete die progressiv erscheinen wollten sich dort risikolos fur das Frauenwahlrecht aussprechen weil sie wussten dass dies keinerlei politische Konsequenzen haben wurde 12 Der Historiker James F McMillan sieht das Verhalten des Senats als ein Zeichen der Erstarrung die die Dritte Republik in den 1930er Jahren befallen hatte Grund war die Befurchtung dass das Frauenwahlrecht der Kirche wieder zu mehr Macht verhelfen wurde 12 So waren die Konservativen gegen das Frauenwahlrecht wahrend die Linken in Untatigkeit verharrten Die Feministinnen waren isoliert und hatten wenig Einfluss Weder unternahmen sie Anstrengungen die vielen Frauen ausserhalb der Bewegung fur das Frauenwahlrecht zu begeistern noch griffen sie wie Auclert oder Pelletier zu radikalen Massnahmen noch wollten sie lernen sich auf dem politischen Parkett zu bewegen und auf diese Weise Verbundete zu gewinnen 12 Die Gegner des Frauenwahlrechts befurchteten dass wegen des Frauenuberschusses nach dem Ersten Weltkrieg sich die politischen Gewichte verschieben wurden wenn Frauen eine Stimme bekamen Manche Manner befurchteten dass sich mit einem Frauenwahlrecht auch die Position der Frauenwahlrechtsbewegung gegen Alkoholismus und Prostitution an Einfluss gewinnen wurde Katholiken lehnten die Idee der Individualisierung und Emanzipation als falsche Dogmen die aus der internationalen Freimaurerei kamen ab Lange hatte die katholische Kirche das Frauenwahlrecht abgelehnt und als sie den Widerstand aufgab schadete dies paradoxerweise dem Frauenwahlrecht Die Politiker aus dem Lager der Radikalen furchteten einen steigenden Einfluss der Kirche durch die Einfuhrung des Frauenwahlrechts 12 1940er Jahre Der Weg zum Frauenwahlrecht BearbeitenAuch in Frankreich fiel das Erreichen des Frauenwahlrechts in eine Zeit einer grossen nationalen Krise nach der Besatzungszeit und dem Ende der Dritten Republik am Ende des Zweiten Weltkriegs 12 Nach der Landung der Alliierten in Nordafrika 1942 verlegte das Komitee Freies Frankreich France libre sein Hauptquartier nach Algier Unter den Zielen der Bewegung auch das Frauenwahlrecht 13 Georges Bidault spielte eine wesentliche Rolle in den Debatten Zwar erhielten die Radikalen auch hier ihren Widerstand dagegen aufrecht aber als Frankreich 1944 befreit wurde und die Debatten auf franzosischem Boden fortgefuhrt wurden waren die Radikalen in der Minderheit 13 Bidault wurde Prasident des Nationalen Widerstandsrats der die unterschiedlichen Bewegungen und Gruppen der Resistance der Presse der Gewerkschaften und der Mitglieder politischer Parteien die dem Vichy Regime und der deutschen Okkupation ablehnend gegenuberstanden ab 1943 koordinierte und leitete In dieser Position hatte er wesentlichen Einfluss auf das Reformprogramm das nach dem Krieg die Menschenrechte wieder in Kraft setzen sollte 14 Im Januar 1944 wurde die Einfuhrung des Frauenwahlrechts auf den Weg gebracht und im Marz konkretisiert Am 21 April 1944 wurde per Verordnung das allgemeine aktive und passive Frauenwahlrecht eingefuhrt 15 16 Die Linken und die Katholiken waren dafur die Radikalen dagegen aber in der Minderheit 14 In einer Volksabstimmung im Oktober 1945 bei der Frauen erstmals stimmberechtigt waren sprachen sich 96 Prozent der Bevolkerung gegen die Weiterfuhrung der Dritten Republik aus die in den 1930er Jahren so versagt hatte 14 Ebenfalls im Oktober 1945 wurde eine Versammlung mit der Ausarbeitung einer neuen Verfassung beauftragt und wie so oft wurde einem Teil der Bevolkerung das Wahlrecht genommen wahrend ein anderer es bekam Einige 100 000 Kollaborateure verloren ihre burgerlichen Rechte darunter auch das Wahlrecht 14 Das gleichfalls im Oktober 1945 gewahlte Parlament bestand fast zur Halfte aus Sozialisten und Kommunisten wahrend die konservativen und antiklerikalen Radikalen unter einen Stimmenanteil von 10 Prozent fielen 14 Die grosste Uberraschung lag im Erfolg einer von Georges Bidault gegrundeten progressiven katholischen Partei des Mouvement republicain populaire Sie war aus einer Gruppe katholischer Intellektueller am Ende des Krieges hervorgegangen und erreichte 24 der Stimmen 14 Durch diese Partei wurde der katholische Flugel deutlich liberaler Somit konnten Frauen eine katholische Partei wahlen ohne die konservativen Krafte zu starken Die Radikalen dagegen die so lange den Reformprozess des Frauenwahlrechts blockiert hatten hatten durch das Festhalten an der Dritten Republik einen grossen Ansehensverlust erlitten Somit gewann die Frauenwahlrechtsbewegung der katholischen Frauen in Frankreich mehr Anhanger fur die Bewegung als alle anderen Gruppen zusammen 14 Zwar hatten die militanten Pariser Feministinnen die Bewegung ins Leben gerufen und die geistigen Grundlagen geschaffen aber der katholischen Frauenwahlrechtsbewegung gelang es die Provinzen zu erobern 17 Im Oktober 1945 sassen erstmals Frauen im nationalen Parlament Es waren 33 Frauen gewahlt worden 18 19 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 291 Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 292 a b c d e f g h i Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 293 a b Blanca Rodriguez Ruiz Ruth Rubio Marin Introduction Transition to Modernity the Conquest of Female Suffrage and Women s Citizenship In Blanca Rodriguez Ruiz Ruth Rubio Marin The Struggle for Female Suffrage in Europe Voting to Become Citizens Koninklijke Brill NV Leiden und Boston 2012 ISBN 978 90 04 22425 4 S 1 46 S 46 a b c d e f Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 294 Christiane Streubel Radikale Nationalistinnen Agitation und Programmatik rechter Frauen in der Weimarer Republik Campus Verlag Frankfurt 2006 ISBN 3 593 38210 5 S 63 Reihe Geschichte und Geschlechter Band 55 a b c d e f g h i Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 295 Le chretiennes feministes Feminisme chretien Marie Maugeret Marie Maugeret a b c d e f g h i Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 296 a b c d e Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 297 a b c d e Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 298 a b Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 299 a b c d e f g Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 300 June Hannam Mitzi Auchterlonie Katherine Holden International Encyclopedia of Women s Suffrage ABC Clio Santa Barbara Denver Oxford 2000 ISBN 1 57607 064 6 S 105 Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boulder Colorado 2000 S 134 Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 301 Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boulder Colorado 2000 S 136 137 New Parline the IPU s Open Data Platform beta In data ipu org Abgerufen am 1 Oktober 2018 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frauenwahlrecht in Frankreich amp oldid 235364090