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Franz Xaver Kappus 17 Mai 1883 in Temesvar Konigreich Ungarn Osterreich Ungarn 8 Oktober 1966 in Berlin war ein osterreichischer Schriftsteller und Journalist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Drehbuchautor 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFranz Xaver Kappus besuchte in seiner Heimatstadt Temesvar von 1894 bis 1898 die Oberrealschule und von 1898 bis 1902 die Kadettenschule Auf Wunsch seines Vaters absolvierte er von 1902 bis 1905 die Militarakademie Wiener Neustadt und erhielt 1905 den Leutnantsgrad Zwei Jahre zuvor hatte er den bis 1908 wahrenden Briefwechsel mit Rainer Maria Rilke begonnen den er spater im Jahr 1929 als Briefe an einen jungen Dichter im Leipziger Insel Verlag herausgab In den darauffolgenden Jahren war Kappus als Offizier in Wien Pressburg Dalmatien und anderen Orten der k u k Monarchie tatig In dieser Zeit schrieb er Gedichte Humoresken Sketche die in Zeitungen und Zeitschriften in Wien Munchen und Berlin veroffentlicht wurden 1911 war er im Literarischen Buro des k u k Kriegsministeriums beschaftigt und redigierte die Zeitschrift Militarische Rundschau in Wien 1914 musste Kappus an die Ostfront wo er einen Lungenschuss erhielt und ins Lazarett eingeliefert wurde 1916 heiratete er in Stuttgart seine Krankenpflegerin Alexandra von Malachowska Ab 1917 war er als Schriftleiter der Belgrader Nachrichten tatig wo er Kollege von Otto Alscher war 1918 erhielt er das Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens und kam im Herbst desselben Jahres nach Temesvar Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten begann Kappus sich journalistisch zu betatigen 1919 begann er beim Banater Tagblatt 1922 wechselte er zu der liberalen Temesvarer Zeitung und 1923 wurde er Banater Korrespondent der deutschsprachigen Zeitung Bukarester Presse In dieser Zeit veroffentlichten die genannten Zeitungen etwa 60 Beitrage von Kappus Er betatigte sich als Rezensent der deutschen rumanischen und ungarischen Literatur pflegte Beziehungen zu siebenburgisch sachsischen Autoren und begleitete publizistisch die Unternehmungen des deutschsprachigen Theaters Bei einer Zeitungsumfrage wurde er bei den Lesern als drittpopularste Personlichkeit der Stadt gekurt Timișoara nahm den wichtigsten Platz in seiner thematisch breit gefacherten journalistischen Tatigkeit ein Das Bild Timișoaras und seiner Bewohner schilderte er durch zahllose Beitrage in der Zeit zwischen 1919 und 1925 als er dort lebte und wirkte und als Mitarbeiter der Temesvarer Zeitung tatig war Nach funfjahrigem Aufenthalt nahm Franz Xaver Kappus 1925 Abschied von Timișoara 1918 erschien im Berliner Ullstein Verlag sein Roman Die lebenden Vierzehn 1922 sein Roman Der Rote Reiter der 1923 verfilmt wurde 1925 ubersiedelte Kappus nach Berlin wo er beim Ullstein Verlag eine Lektorenstelle annahm Mehrfach berichtete er wie er den Berlinern die ihn fur einen Wiener hielten klarzumachen versuchte dass er eigentlich ein Banater aus Timișoara sei Seinem Berliner Bekanntenkreis erzahlte er bis zur Erschopfung vom Ungarnkonig Karl Robert von Anjou von den Turkenkriegen und Prinzen Eugen vom Strandbad von Timișoara von der Schwabischen Volksgemeinschaft und anderen Banater Belangen Zwischen 1925 und 1933 veroffentlichte er ein Dutzend Berliner Beitrage in der Temesvarer Zeitung 1926 wurde sein Roman Die Frau des Kunstlers verfilmt Im Juni 1945 war Kappus eines der Grundungsmitglieder der Liberal Demokratischen Partei Deutschlands LDPD 1 Nach einer Schaffenspause im Zweiten Weltkrieg publizierte er seit Kriegsende wieder in Berliner Verlagen so 1946 im Aufbau Verlag Der abenteuerliche Simplicissimus eine Grimmelshausen Bearbeitung und 1949 im Tempelhofer Druckhaus den Roman Flucht in die Liebe uber den antinazistischen Widerstand Auch meldete er sich bei der Temesvarer Zeitung zuruck Beim Ullstein Verlag wirkte Kappus bis zu seiner Pensionierung 1960 als standiger Mitarbeiter und Verlagsschriftsteller Franz Xaver Kappus starb 1966 im Alter von 83 Jahren in Ost Berlin Werke BearbeitenIm mohrengrauen Rock Kadettenskizzen Wien 1903 Die Frau Marquise Komische Oper nach V Leon 1908 Der Lieblingskonig Komodie 1912 mit K Robitschek Ihr Bild Einakter 1912 mit K Robitschek Ha Welche Lust Militarsatiren Wien 1912 Durchs Monokel Militarsatiren Wien und Leipzig 1913 Blut und Eisen Kriegsnovellen Stuttgart 1916 Das neue Gold Zeitsatire 1913 mit Siegfried Geyer Die lebenden Vierzehn Roman Berlin 1918 Die Peitsche im Antlitz Geschichte eines Gezeichneten Roman Berlin 1918 Der rote Reiter Roman Berlin 1922 1923 und 1935 verfilmt Der Mann mit den zwei Seelen Roman Berlin 1924 Der Milliardencasar Roman Berlin 1925 Der Tod im Rennwagen Roman Berlin 1925 Das vertauschte Gesicht Roman Berlin 1925 Der Ball im Netz Roman 1927 Yacht Estrella verschollen Roman Berlin 1928 Die Frau des Kunstlers Oldenburg 1928 Rainer Maria Rilkes Briefe an einen jungen Dichter Inselverlag Leipzig 1929 Hrsg Martina und der Tanzer Roman Berlin und Wien 1929 Sprung aus dem Luxuszug Roman Berlin 1929 Eine Nacht vor vielen Jahren Roman Berlin 1930 Menschen von abseits Novellen Temeswar 1930 Der Hamlet von Laibach Roman Berlin 1931 Die Tochter des Fliegers Roman Berlin 1935 Wettlauf ums Leben Roman 1935 Brautfahrt um Lena Roman 1935 Eine Yacht ist gesunken Roman Berlin 1936 Was ist mit Quidam Roman 1936 Sie sind Viotta Roman Berlin 1937 Flammende Schatten Roman Berlin 1941 Flucht in die Liebe Roman Berlin 1949Drehbuchautor BearbeitenDer Rote Reiter 1923 Die Frau in Gold 1926 Les voleurs de gloire 1926 Der rote Reiter 1935 Neuverfilmung Der Mann dem man den Namen stahl 1944Literatur BearbeitenBiographisches Lexikon des Banater Deutschtums Dr Anton Peter Petri Breit Druck Verlag GmbH Marquartstein 1992 Der unpathetische Wanderer Franz Xaver Kappus Empfanger der Rilke Briefe an einen jungen Dichter und seine Banater Beziehungen von Franz Liebhard in Menschen und Zeiten Bukarest 1970 Kulturraum Banat Deutsche Kultur in einer europaischen Vielvolkerregion Walter Engel Hrsg Klartext Verlag Essen 2007 Aufsatz von Eduard Schneider Ost westliche Impressionen und Berichte Zu den journalistischen Beitragen von Franz Xaver Kappus uber Temeswar und Berlin William Totok Franz Xaver Kappus intre isterie de război si pacifism moderat deutsch Franz Xaver Kappus zwischen Kriegshysterie und moderatem Pazifismus In Franz Xaver Kappus Biciul disprețului Povestea unui stigmatizat Die Peitsche im Antlitz Geschichte eines Gezeichneten Prefaţă tabel cronologic si ediţie bilingvă ingrijită de William Totok Traducere din limba germană de Werner Kremm Editura Muzeul Literaturii Romane Bucuresti 2018 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Xaver Kappus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Xaver Kappus in der Internet Movie Database englisch Werke von und uber Franz Xaver Kappus bei Open LibraryEinzelnachweise Bearbeiten Jurgen Dittberner Die FDP Geschichte Personen Organisation Perspektiven Eine Einfuhrung Springer Verlag 2012 ISBN 978 3 32293 533 5 S 145 Normdaten Person GND 116053895 lobid OGND AKS LCCN n83133136 VIAF 97945923 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kappus Franz XaverKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und JournalistGEBURTSDATUM 17 Mai 1883GEBURTSORT Temesvar Konigreich Ungarn Osterreich UngarnSTERBEDATUM 8 Oktober 1966STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Xaver Kappus amp oldid 201114467