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Franz Tichy 16 Juli 1921 in Marburg 29 Oktober 2004 in Erlangen war ein deutscher Geograph und Professor der Universitat Erlangen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGeboren in Marburg wuchs Franz Tichy in Schreiberhau im Riesengebirge auf Dorthin war sein Vater Hans Tichy ein geburtiger Schreiberhauer nach der Facharztausbildung im Jahr 1921 zuruckgekehrt Durch seine Grossmutter vaterlicherseits Emilie Tichy geborene Partsch war Franz Tichy mit dem Geographen Joseph Partsch verwandt der sein Grossonkel war Wie sein Vater besuchte Franz Tichy das Gymnasium in Hirschberg an dem er das Abitur machte Im Jahr 1940 begann er zunachst ein Studium der Meteorologie an der Universitat Marburg wurde aber nach einem Semester zum Wehrdienst eingezogen den er in einer Nachrichtenfernaufklarungseinheit in Athen und Belgrad absolvierte Nach Ende des Zweiten Weltkrieges und kurzer Kriegsgefangenschaft setzte er zum Wintersemester 1945 46 sein Studium in Marburg fort wechselte aber zu den Fachern Geographie Biologie und Physik In Marburg wurde er 1950 im Fach Geographie bei Heinrich Schmitthenner zum Dr phil promoviert Thema seiner Dissertation war Die geographischen Grundlagen einer Wasserwirtschaft im Lahngebiet Im Anschluss war er bis 1951 wissenschaftlicher Assistent in Marburg und trat dann eine Assistentenstelle bei Gottfried Pfeifer an der Universitat Heidelberg an Hier wurde er mit der Habilitationsschrift Die Walder der Basilicata und die Entwaldung im 19 Jahrhundert Vorgange Ursachen und Folgen 1960 habilitiert Fortan war er in Heidelberg als Dozent tatig vertrat aber im Sommersemester 1962 den Lehrstuhl fur Geographie an der Technischen Hochschule Karlsruhe Die Universitat Erlangen Nurnberg berief ihn 1964 auf den neu eingerichteten zweiten Lehrstuhl fur Geographie den Franz Tichy vom Wintersemester 1964 65 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1986 innehatte Auch als Emeritus blieb er an der Universitat tatig Nach Forschungen in der Physischen Geographie wandte sich Franz Tichy unter dem Einfluss seiner Heidelberger wissenschaftlichen Umgebung der Kulturgeographie unter besonderer Berucksichtigung der Kulturlandschaftsforschung und Agrargeographie zu Tichy war ein ausgewiesener Kenner der regionalen Geographie Italiens und erweiterte diesen Schwerpunkt nach seiner Habilitation um Mexiko Gefordert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft widmete er sich in den Jahren von 1962 bis 1978 der Kulturlandschaftsgeschichte Mexikos blieb dem Themenbereich aber bis zu seiner Emeritierung verbunden Im Rahmen seiner kulturgeographischen Forschung bewegte sich Tichy spater oft an der Schnittstelle zwischen Geographie Ethnologie und Archaologie Als Ergebnis landeskundlicher Untersuchungen in Franken erarbeitete er das Nurnberg gewidmete Blatt 163 fur das Handbuch der naturraumlichen Gliederung Deutschlands Schriften Auswahl BearbeitenDie Lahn Geographische Grundlagen einer Wasserwirtschaft Marburg L 1951 Die Entwaldungsvorgange des 19 Jahrhunderts in der Basilicata Suditalien und ihre Folgen In Erdkunde Archiv fur wissenschaftliche Geographie Jg 11 1957 Heft 4 S 288 296 Die Land und Waldwirtschaftsformationen des Kleinen Odenwaldes Geographisches Institut Heidelberg 1958 Geographische Landesaufnahme Die naturraumlichen Einheiten auf Blatt 163 Nurnberg Bundesanstalt fur Landeskunde Bad Godesberg 1973 Online Karte PDF 4 0 MB Deutung von Orts und Flurnetzen im Hochland von Mexiko als kultreligiose Reliktformen altindianischer Besiedlung In Erdkunde Archiv fur wissenschaftliche Geographie Jg 28 1974 Heft 3 S 194 207 als Herausgeber Stadtstrukturen an alten Handelswegen im Funktionswandel bis zur Gegenwart Degener Neustadt a d Aisch 1984 ISBN 3 7686 9083 0 als Herausgeber Die Frankische Alb Degener Neustadt a d Aisch 1989 ISBN 3 7686 9101 2 mit Johanna Broda Die geordnete Welt indianischer Volker Ein Beispiel von Raumordnung und Zeitordnung im vorkolumbischen Mexiko Das Mexiko Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft Bd 21 Franz Steiner Verlag Wiesbaden 1991 ISBN 3 515 05424 3 Codices und ihre Bedeutung fur astrologische Vorstellungen und astronomische Erkenntnisse der Mexica und Maya In Carmen Arellano Hoffmann Peer Schmidt Die Bucher der Maya Mixteken und Azteken Die Schrift und ihre Funktion in vorspanischen und kolonialen Codices Vervuert Frankfurt am Main 1999 ISBN 3 89354 094 6 S 307 342 Schreiberhau Szklarska Pore ba Ein Fremdenverkehrsort zwischen Riesen und Isergebirge Erlanger geographische Arbeiten Sonderband 27 Palm amp Enke Erlangen 1999 ISBN 3 920405 86 2 mit Klaus Rother Italien Geographie Geschichte Wirtschaft Politik WBG Darmstadt 2008 ISBN 978 3 534 13701 5 Literatur BearbeitenIngo Kuhne Franz Tichy 1921 2004 In Mitteilungen der Frankischen Geographischen Gesellschaft Bd 52 S 35 45 online Weblinks BearbeitenZum Tod von Prof Dr Franz TichyNormdaten Person GND 105528706 lobid OGND AKS LCCN n00028862 VIAF 166588536 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tichy FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Geograph und HochschullehrerGEBURTSDATUM 16 Juli 1921GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 29 Oktober 2004STERBEORT Erlangen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Tichy amp oldid 236381282