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Franz Haug 25 Januar 1942 ist ein deutscher CDU Politiker und war von 1999 bis 2009 Oberburgermeister der Stadt Solingen Franz Haug 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Beruf 2 Politische Laufbahn 3 Politische Streitfragen und Konflikte 4 Ehrungen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseAusbildung und Beruf BearbeitenNach dem Abitur 1963 begann Haug ein Studium an der Padagogischen Hochschule in Weingarten 1964 wechselte er das Studienfach und studierte Rechts und Staatswissenschaften sowie Geschichte in Tubingen und Koln 1968 schloss er das Studium mit dem ersten juristischen Staatsexamen ab Nach dem juristischen Vorbereitungsdienst bei einer Sparkasse und einem Finanzgericht bestand er funf Jahre spater das zweite juristische Staatsexamen 1973 erhielt Haug die Zulassung zum Rechtsanwalt und arbeitete in einer Anwaltskanzlei in Remscheid Seit 1972 ist er Fachanwalt fur Steuerrecht Der CDU Politiker Sebastian Haug ist sein Sohn Politische Laufbahn Bearbeiten nbsp Franz Haug uberreicht die Scharfste Klinge der Stadt Solingen an den luxemburgischen Ministerprasidenten Jean Claude Juncker 2008 Haug war von 1975 bis 1999 fur die CDU Mitglied des Rates der Stadt Solingen von 1994 bis 1999 als Fraktionsvorsitzender Bei der Solinger Oberburgermeister Direktwahl 1999 gelang Haug mit 59 3 der abgegebenen Stimmen ein Erdrutschsieg gegen den SPD Burgermeister Ulrich Uibel Die CDU erreichte bei der Wahl zum Stadtrat 50 6 Bei den Kommunalwahlen 2004 verteidigte Haug sein Amt mit 53 4 der abgegebenen Stimmen 43 2 fur die CDU Bei der Oberburgermeisterwahl am 30 August 2009 trat Haug nicht wieder zur Wahl an Zu seinem Nachfolger wurde der CDU Politiker Norbert Feith gewahlt Seit 2004 gehort Haug dem Prasidium des Deutschen Stadtetages an 1 Politische Streitfragen und Konflikte BearbeitenUberregionale Aufmerksamkeit und Kritik erregte Haug als er am 13 Januar 2007 in seiner Eigenschaft als Oberburgermeister an einem privaten Empfang zum 90 Geburtstag des Solinger Bauunternehmers Gunther Kissel teilnahm 2 Kissel war dafur bekannt seit Jahrzehnten offentlich rechtsextreme und revisionistische Ideen zu vertreten 3 Er hat nach eigener Aussage aus den Gewinnen seines Unternehmens mehrfach erhebliche Summen an die NPD gespendet 4 1997 entschied das Landgericht Wuppertal dass Kissel als Auschwitzleugner und Volksverhetzer bezeichnet werden darf 5 Den Einladungen zu seinem Geburtstagsempfang hatte Kissel ein 39 seitiges Redemanuskript beigelegt in dem er unter anderem die Kriegsschuld Nazideutschlands abstritt sowie behauptete dass nicht sechs Millionen sondern vielleicht nur 500 000 Juden in KZs ermordet worden seien Zur Begrundung erklarte er Dann hat jeder die Moglichkeit vorab personlich zu entscheiden ob er meine Einladung trotz dieser nicht gehaltenen Rede annimmt Trotz massiver Proteste Solinger Burger nahm Haug ebenso wie einige andere politische Reprasentanten der Stadt die Einladung an laut Pressemitteilung in Anerkennung der unbestrittenen unternehmerischen Verdienste in unserer Stadt sowie der hervorragenden Arbeit von Geschaftsleitung und Mitarbeiterschaft obwohl er die offen geausserte politische Gesinnung des Firmengrunders strikt ablehne 6 Auch gegenuber der Presse erklarte Haug zwischen dem Bauunternehmer und den politischen Ansichten zu unterscheiden Besonders wurde kritisiert dass Haug die Veranstaltung auch nach einer Laudatio des rechtsextremistischen Verlegers Gert Sudholt nicht verliess in der dieser Kissels Forderung der Erforschung nicht konformer Geschichtsansichten hervorhob und ihn auf eine Stufe mit dem britischen Holocaust Leugner David Irving stellte 7 Von WDR 5 8 zu seinen Intentionen befragt antwortete Haug im September 2008 dass es in Solingen lange den Konsens gegeben habe zwischen dem Unternehmen Kissel und dem Menschen Gunther Kissel und seiner politischen Auffassung zu differenzieren Viele Reprasentanten Solinger Institutionen und Verwaltungschefs der Stadt seien daher auch vor 2007 zu runden Geburtstagen gegangen wenn auch mit der Faust in der Tasche Er habe aber zur Kenntnis genommen dass dieser Konsens wohl nicht mehr bestehe Die wutenden Reaktionen hatten ihn besturzt und nachdenklich gemacht 1 Seit Anfang 2008 geriet Haug immer wieder in Kritik seitens des DGB und des Burgerbegehrens Solingen gehort uns das eine Unterschriftenaktion gegen Privatisierung ins Leben rief Anlass dazu gab der Bau des neuen Rathauses 2007 2008 im Rahmen eines Investorenmodells bei dem die Stadt den Neubau durch einen Investor errichten liess und das Gebaude seither mietet Ehrungen Bearbeiten2009 wurde Haug der Ehrenring der Stadt Solingen verliehen 9 Weblinks BearbeitenLebenslauf auf der Website der Stadt Solingen Irgendwann mussen Sie entscheiden Artikel des Solinger Tageblattes uber Franz Haug vom 18 September 2004Einzelnachweise Bearbeiten a b Quelle Pressestelle der Stadt Solingen Kritik an Haug nach Besuch bei Kissel Rheinische Post 15 Januar 2007 Ein rechter 90 Geburtstag Memento vom 15 Januar 2007 im Internet Archive WDR 13 Januar 2007 Solingen Offentliche Auftrage fur rechtsradikale Bauunternehmer Panorama in der ARD 12 September 1996 Mit seiner Aufmunterung ruckte sich Kissel ins ultrarechte Licht Frankfurter Rundschau 10 September 1997 In Anerkennung der Unternehmens Leistung Oberburgermeister bei Kissel Geburtstag Memento des Originals vom 30 September 2007 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www solingen de Pressemitteilung der Stadtverwaltung Solingen 11 Januar 2007 Feier mit Holocaust Leugnern Der Tagesspiegel 17 Januar 2007 Neugier genugt 1 2 Vorlage Toter Link www wdr5 de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Ausstrahlungstermin 17 September 2008 Ehrenringtrager der Stadt Solingen Memento vom 13 Mai 2016 im Internet Archive abgerufen am 31 Marz 2017Burgermeister und Oberburgermeister der Stadt Solingen Friedrich Haumann 1894 1896 August Dicke 1896 1928 Hermann Schmidhaussler 1928 1930 Josef Brisch 1930 1933 Helmut Otto 1933 1937 Rudolf Bruckmann 1937 1945 Oskar Riess 1945 Josef Brisch 1945 1946 Albert Muller 1946 Gerhard Hebborn 1946 1948 Eugen Maurer 1948 1955 Karl Haberland 1955 1961 Otto Voos 1961 1964 Heinz Dunkel 1964 1972 Elisabeth Roock 1973 1975 Otto Voos 1975 1976 Georg Schlosser 1976 1984 Gerd Kaimer 1984 1997 Ulrich Uibel 1997 1999 Franz Haug 1999 2009 Norbert Feith 2009 2015 Tim Kurzbach seit 2015 Normdaten Person GND 1103699016 lobid OGND AKS VIAF 7146635589441981983 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haug FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker CDU Oberburgermeister von SolingenGEBURTSDATUM 25 Januar 1942 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Haug amp oldid 225538609