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Franz Gockel 30 Dezember 1925 in Niederense Ense 22 November 2005 in Rhynern war ein deutscher Dachdecker Als Soldat der Wehrmacht uberlebte er den D Day Er widmete sein Leben der Versohnung ehemaliger Kriegsgegner Franz Gockel auf der deutschen Kriegsgraberstatte in La Cambe 2003 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGockel dessen Vater ebenfalls Franz Gockel hiess war der alteste Sohn einer Dachdeckerfamilie mit sieben Kindern In Rhynern ging er mit 14 Jahren in die Lehre als Dachdecker und wurde 1943 eingezogen Nach einem Aufenthalt in einem Ausbildungslager wurde er in die Normandie versetzt Gockel war Maschinengewehrschutze des Infanterieregiments 726 der 716 Infanteriedivision am von den Alliierten Omaha Beach genannten Strandabschnitt als die Operation Overlord Operation Neptune stattfand Das Widerstandsnest 62 lag an der Grenze zwischen den Abschnitten Easy Red und Fox Green vor Colleville sur Mer Zusammen mit Gockel befanden sich dort mit Hans Warnecke und Heinrich Severloh noch zwei weitere deutsche Soldaten die die Invasion in der Normandie uberlebten und kurz darauf in amerikanische Gefangenschaft gerieten Gegen 14 00 Uhr traf Gockel ein Schuss an der linken Hand und er musste sich zum Kompaniebunker in Colleville durchschlagen Von dort wurde er ins Lazarett nach Balleroy uberfuhrt und kam kurz darauf zuruck nach Deutschland Zitat aus einem Brief den Gockel am 10 Juni 1944 an seine Eltern schrieb Dann begann das Morden Es wurde geschossen was die Laufe nur hielten Bald lag der ganze Strand voll von Amerikanern Auch viele Unverletzte blieben auf dem Sand liegen Aber als das Wasser kam mussten auch sie weiter Dabei wurden sie abermals von uns unter Feuer genommen Wir konnten es gar nicht begreifen dass die in dem Feuerhagel trotz ihrer schweren Verluste immer wieder kamen Die hundertfache Ubermacht hat wohl jeder von uns beseitigt Ich habe mit meinem Gewehr uber 400 Schuss verschossen Und das auf die gunstige Entfernung von 100 bis 250 Meter Franz Gockel der seine Erlebnisse in der Normandie anfangs verdrangte ging in seinen alten Beruf zuruck und beendete 1950 seine Ausbildung zum Dachdeckermeister 18 Jahre spater ubernahm er den elterlichen Betrieb und baute ihn erheblich aus Er erhielt zahlreiche Ehrungen war Obermeister der Dachdeckerinnung und am Aufbau der Dachdecker Einkaufsgenossenschaft beteiligt Um seine Erlebnisse wahrend der Invasion zu verarbeiten kehrte Franz Gockel 1958 in die Normandie zuruck und wandte sich an die ihm bekannten franzosischen Familien die ihn herzlich begrussten In Colleville wurde er vom Burgermeister empfangen und in der Folge engagierte sich Gockel fur die deutsch franzosische und deutsch amerikanische Versohnung Er flog ofter auf Einladung von amerikanischen Veteranenvereinen zu Treffen in die USA und pflegte regen Schriftverkehr mit ehemaligen amerikanischen GIs die am Omaha Beach uberlebt hatten Fast jedes Jahr am 6 Juni begab er sich zu den Gedenkfeiern in der Normandie Von seinen Erlebnissen berichtete er kurz vor seinem Tod in diversen Produktionen des ZDF Mitte 2005 verschlechterte sich Gockels Gesundheitszustand am 22 November 2005 verstarb er im Alter von 79 Jahren an den Folgen seines Diabetes mellitus Ehrungen BearbeitenEhrenburger von Colleville Bundesverdienstkreuz am Bande 13 April 1992 1 Schriften BearbeitenDas Tor zur Holle Omaha Beach 6 Juni 1944 Hirle Strassburg 2004 ISBN 2 914729 24 3 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Gockel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Sabine Fiedler Man denkt nur der oder ich Stern 3 Juni 2004 Maxim Leo Unter Veteranen Berliner Zeitung 3 Juni 2004Einzelnachweise Bearbeiten Auskunft BundesprasidialamtNormdaten Person GND 13894346X lobid OGND AKS VIAF 2705297 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gockel FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Soldat Uberlebender des D DayGEBURTSDATUM 30 Dezember 1925GEBURTSORT Niederense Ense STERBEDATUM 22 November 2005STERBEORT Rhynern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Gockel amp oldid 161405286