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Franz Feuchtwanger 6 Juni 1908 in Munchen 1 Februar 1991 in Mexiko Stadt war ein deutscher Kunsthistoriker und politischer Funktionar der KPD Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 1 1 Jugend und fruhe politische Betatigung 1 2 Leben in der Emigration 1933 bis 1940 1 3 Ubersiedlung nach Mexiko 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenJugend und fruhe politische Betatigung Bearbeiten Feuchtwanger war ein Sohn des Rechtsanwalts Max Feuchtwanger Zu seinen Verwandten gehorte der Schriftsteller Lion Feuchtwanger Obwohl aus burgerlich monarchistischem Elternhaus stammend fand Feuchtwanger bereits wahrend seiner Schulzeit am Wilhelmsgymnasium Munchen an dem er 1927 Abitur machte 1 Kontakte zur Kommunistischen Partei Deutschlands KPD Im Juli 1925 trat Feuchtwanger in den Kommunistischen Jugendverband Deutschlands KJVD ein 1927 begann Feuchtwanger mit dem Studium der Rechts und Wirtschaftswissenschaften in Munchen 1928 kam er in Kontakt mit Hans Kippenberger der ihn als Mitarbeiter in den Antimilitaristischen Apparat AM Apparat den Nachrichtendienst der KPD holte Eine seiner ersten Aufgaben war die Reorganisation des Abwehrapparats der Partei in Munchen Ebenfalls 1928 wurde Feuchtwanger in die Bezirksleitung Sudbayern der KPD aufgenommen in der er von Juni bis Oktober 1928 die Funktion eines Polleiters bekleidete Ende 1928 ubersiedelte Feuchtwanger nach Berlin wo er Mitarbeiter der Zentrale des AM Apparates im Dachgeschoss des Karl Liebknecht Hauses wurde Wahrend einer Reise nach Munchen wurde er 1929 wahrend der Teilnahme an einer illegalen Funktionarssitzung des Rotfrontkampferbundes verhaftet und von der Munchener Universitat relegiert Anschliessend ging er endgultig nach Berlin wo er weiterhin im AM Apparat tatig war Ende April 1930 wurde Feuchtwanger vom Reichsgericht wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu einer funfzehnmonatigen Festungshaft verurteilt die er auf der Festung Landsberg verbrachte Im Spatsommer 1931 kehrte er nach Berlin zuruck wo er Ende 1932 seine volkswirtschaftlichen Examina bestand 1932 wurde Feuchtwanger hauptamtlicher Funktionar des AM Apparates und Leiter des SPD Ressorts desselben Leben in der Emigration 1933 bis 1940 Bearbeiten Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten im Fruhjahr 1933 floh Feuchtwanger ins Ausland Im Spatherbst 1933 wurde er nach Moskau geschickt wo er an einem M Lehrgang teilnahm 1934 wurde er uber Wien und Zurich zur illegalen Arbeit nach Deutschland geschickt Anlasslich der parteiinternen Richtungsstreitigkeiten Ende 1934 wurde Feuchtwanger als Anhanger der Schubert Schulte Fraktion auf Betreiben von Walter Ulbricht unter dem Vorwurf in Umtriebe gegen die Parteilinie verwickelt gewesen zu sein diszipliniert Eine erneute Reise nach Moskau wurde ihm daher unmoglich gemacht Im Jahr 1935 wurde der AM Apparat aufgelost Im August 1936 wurde ihm sein Parteiausschluss mitgeteilt Wahrend einer Reise nach Amsterdam wurde er im April 1935 verhaftet und nach Belgien ausgewiesen Im weiteren Verlauf der 1930er Jahre lebte er in Prag wo er Anschluss an die linkssozialistische Gruppe Neu Beginnen fand 1938 ubersiedelte Feuchtwanger nach Paris Im September 1939 wurde er anlasslich des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs interniert Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen war Feuchtwanger derweil nach seiner Emigration als Staatsfeind eingestuft worden Im Fruhjahr 1940 setzte das Reichssicherheitshauptamt in Berlin ihn auf die Sonderfahndungsliste G B ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Inseln durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten Ubersiedlung nach Mexiko Bearbeiten Im Juni Juli 1940 fluchtete Feuchtwanger angesichts der deutschen Besetzung Frankreichs in die unbesetzte Zone des Landes von wo er uber Spanien nach Portugal gelangte Von dort konnte er eine Schiffspassage nach Kuba erlangen von wo er im September 1941 nach Mexiko ubersiedelte Dort engagierte er sich in der Liga ProCultru Alemana bis er sich 1943 endgultig von der Politik abwandte und befasste sich bis ins hohe Alter mit pracortesianischer Archaologie 1981 veroffentlichte Feuchtwanger in der Zeitschrift Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung seine Erinnerungen an den Militarpolitischen Apparat der KPD in den Jahren 1928 bis 1935 Schriften BearbeitenDer militarpolitische Apparat der KPD in den Jahren 1928 1935 Erinnerungen In Internationale Wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung IWK Jg 17 Heft 4 Dez 1981 S 485 533 Kunst im alten Mexiko 1960 zusammen mit Irmgard Groth Kiball Ceramica olmeca 1989 Literatur BearbeitenHeike Specht Die Feuchtwangers Familie Tradition und judisches Selbstverstandnis 2013 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online Einzelnachweise Bearbeiten Jahresbericht uber das Wilhelms Gymnasium zu Munchen 1926 27 Normdaten Person GND 123555442 lobid OGND AKS LCCN n94065617 VIAF 42310716 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Feuchtwanger FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und politischer Funktionar der KPDGEBURTSDATUM 6 Juni 1908GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 1 Februar 1991STERBEORT Mexiko Stadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Feuchtwanger amp oldid 213516808