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Franz Callenbach SJ 10 Januar 1663 in Dittwar bei Tauberbischofsheim 3 Februar 1743 in Bamberg war ein jesuitischer Autor satirischer Schuldramen der Barockzeit 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stil 3 Literatur Auswahl 4 Weblinks 5 Werk und Literaturverzeichnis 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Vater von Franz Callenbach war zeitweise Amtsschreiber in Tauberbischofsheim und dann 1680 Amtskeller in Gamburg Er hiess Christoph Callenbach gestorben 1717 die Mutter hiess Anna Katharina sie starb 1721 1 Callenbach wuchs in Dittwar bei Tauberbischofsheim auf Franz Callenbach erlernte die Grundlagen der lateinischen Sprache in Tauberbischofsheim bevor er das Jesuitengymnasium in Wurzburg besuchte Seine weitere Ausbildung erhielt er im Wurzburger Jesuitenkolleg wo er im Fruhjahr 1683 zum Magister ernannt wurde Am 20 Juli desselben Jahres trat er in Mainz in den Jesuitenorden ein 1 Nach der Probezeit als Novize wurde er 1685 nach Bamberg versetzt um sich in der Wissenschaft und Lehrbefahigung weiter auszubilden Von 1685 bis 1690 lehrte er am Bamberger Jesuitengymnasium 1685 1686 lehrte er Grammatik 1687 Poetik 1689 1990 Rhetorik 1 um anschliessend seine theologischen Studien an der Universitat Wurzburg fortzusetzen Nachdem er zwischen 1690 und 1694 Theologie studiert hatte wurde er 1694 zum Priester geweiht 1694 berief ihn der Orden als Erzieher der katholischen Mitglieder des Reichskammergerichts nach Wetzlar Fur die zahlreichen Familien des hochsten Gerichts in Wetzlar musste erst eine ordentliche Schule gegrundet werden Franz Callenbach erhielt 1694 den Auftrag zu deren Grundung Er leitete die Schule zuerst allein was sich schwierig gestaltete da alle Konfessionen vertreten waren Zugleich war er der Hauptprediger 1 In diesem Amt verblieb er mehr als ein Vierteljahrhundert 1697 war er Prinzenerzieher im hessischen Wanfried bei Eschwege 1698 Lehrer am Bamberger Jesuitenkolleg zuerst fur Mathematik dann fur Logik und Philosophie 1702 war er Missionar im elsassischen Hagenau 1703 1721 oblagen ihm in Wetzlar wieder die alten Aufgaben 1 Die verheerenden Zustande am damaligen Reichskammergericht boten reichlich Stoff fur seine acht satirischen Komodien die im Laufe seiner Amtszeit immer wieder neu gedruckt werden mussten und sich grosser Beliebtheit bei den auffuhrenden Schulern wie auch ihren Eltern im Zuschauerraum erfreuten 1721 wurde er nach Wurzburg zuruckberufen wo er als Rektor und Novizenmeister des Wurzburger Jesuitenkollegs wirkte 1725 wurde er Seelsorger zeitweilig auch Sekretar des oberrheinischen Ordensprovinzials in Bamberg in Heidelberg und Mainz ab 1734 war er wieder in Bamberg wo er am 3 Februar 1743 im Alter von achtzig Jahren verstarb 1 Stil BearbeitenCallenbachs Komodien sind ausnahmslos in einem makkaronischen Mischmasch aus Latein und Deutsch verfasst und tragen Titel wie Wurmatia Wurmland sub Tropico Cancri Genealogia Nisibitarum Nisi Stamm Baum Uti ante hac auf die alte Hack und Quasi Vero der Hinckende Bot stets mit der Wetzlarer Gerichtsburokratie als Zielscheibe In seinen satirischen Komodien macht sich Franz Callenbach auch auf seine Art uber die in seinem Umfeld gegebenen Unsitten und Laster lustig Die Verehrung des Tabaks veranlasst ihn beispielsweise zum satirischen Tabak Ordens Gesang und zur Tabak Ordensregel Seine Ausfuhrungen sind gekennzeichnet durch eine scharfe Beobachtungsgabe und die anschauliche Schilderung 1 Literatur Auswahl BearbeitenDoris Behrens Franz Callenbachs Dramen satirische Absolutismuskritik zu Beginn des 18 Jahrhunderts im Kontext des Jesuitentheaters Rheinfelden 1981 urspr Diss Aachen 1980 Richard Brinkmann Quasificirte Welt in Festschrift Elida Maria Szarota 1982 S 409 427 Franz Callenbach Acht Schulkomodien Hrsg von Reinhardt Roth im Reprint bei Edition Rolf Fetzer Edingen Neckarhausen 2010 ISBN 978 3 940968 01 2 Rudolf Dammert Franz Callenbach und seine satirischen Komodien Dissertation Freiburg im Breisgau 1903 Jakob Franck Callenbach Franz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 707 Otto Renkhoff Nassauische Biographie Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten 2 Auflage Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1992 ISBN 3 922244 90 4 Nr 564 Kurt Schreinert Callenbach Franz In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 95 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Franz Callenbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Franz Callenbach im Literaturportal Bayern Heimat und Kulturverein Dittwar e V Beruhmte Dittwarer Franz Callenbach Callenbach Franz Hessische Biografie Stand 7 September 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Werk und Literaturverzeichnis BearbeitenGerhard Dunnhaupt Franz Callenbach S J 1663 1743 in Personalbibliographien zu den Drucken des Barock Band 2 Stuttgart Hiersemann 1990 S 949 968 Pfarrer Kleemann Festschrift Heimatbuch zum Jubilaum 300 Jahre Kreuzkapelle Dittwar Pfarrgemeinde St Laurentius Dittwar StieberDruck GmbH 186 Seiten Lauda 1983 S 97 101 Der Jesuit Franz Callenbach und seine Komodien Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Heimat und Kulturverein Dittwar e V Beruhmte Dittwarer Franz Callenbach Online auf www hkvdittwar de Abgerufen am 13 Mai 2016 Normdaten Person GND 11851847X lobid OGND AKS LCCN n82124236 VIAF 47553439 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Callenbach FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher jesuitischer Autor satirischer Schuldramen der BarockzeitGEBURTSDATUM 10 Januar 1663GEBURTSORT Dittwar bei TauberbischofsheimSTERBEDATUM 3 Februar 1743STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Callenbach amp oldid 235218059