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Franz Josef Kemper geboren am 30 September 1945 in Hopsten Kreis Steinfurt ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet Olympiateilnehmer und Funktionar Er erzielte seine grossten Erfolge als 800 Meter Laufer in den 1960er und 1970er Jahren Franz Josef Kemper 1968 Kemper ist verheiratet mit der ehemaligen Leichtathletin Sylvia Schenk Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Laufbahn 2 Berufliche Laufbahn 3 Ehrenamter 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseSportliche Laufbahn BearbeitenIn seiner Zeit als aktiver Leichtathlet 1964 1973 wurde Kemper funfmal Deutscher Meister uber 800 Meter 1965 1966 1967 1970 und 1971 Insgesamt errang er elf weitere Titel bei deutschen Meisterschaften in der Halle in der Staffel und beim Crosslauf Da er uber eine grosse Spurtkraft verfugte bestand Kempers besondere Taktik sehr haufig darin auf der ersten Rennhalfte hinter dem Feld her zu bummeln und dann seine Fahigkeiten auszuspielen In den ersten Jahren gab es aus Fachkreisen immer wieder kritische Tone weil Kemper sich ungestum verhalte Aber er reifte im Laufe der Zeit konnte sich schnell und durchdacht auf unterschiedliche Rennsituationen einstellen 1966 lief er uber 800 Meter am 7 August mit 1 44 9 min bei den deutschen Meisterschaften in Hannover einen neuen Europarekord Ausserdem erzielte Kemper drei Weltrekorde 1000 Meter 2 16 2 min 21 September 1966 4 mal 800 Meter Staffel Besetzung Manfred Kinder Walter Adams Dieter Bogatzki Franz Josef Kemper 7 08 6 min Wiesbaden 14 August 1966 4 mal 880 Yards Staffel Besetzung Bodo Tummler Walter Adams Harald Norpoth Franz Josef Kemper 7 14 6 min Fulda 13 Juni 1968Bereits 1964 uberraschte Kemper die Fachleute als er bei den deutschen Meisterschaften hinter dem renommierten Manfred Kinder 1 48 8 min als unbekannter Laufer mit nur einer Zehntelsekunde Ruckstand den zweiten Platz belegte Im selben Jahr siegte er bei den Junioren Europa Spielen der Vorlauferveranstaltung zu den Junioreneuropameisterschaften 1965 machte Kemper dann auch international von sich reden Er gewann beim ersten Leichtathletik Europacup die 800 Meter in einem reinen Spurtrennen in 1 50 3 min vor dem klar favorisierten im Ziel zeitgleichen Manfred Matuschewski DDR 1966 wurde Kemper als frisch gebackener Europarekordler in Budapest bei nun umgekehrter Rollenverteilung Vizeeuropameister uber 800 Meter hinter Matuschewski der ihn mit dem letzten Schritt in 1 45 9 min mit einer Zehntelsekunde Vorsprung schlagen konnte Dritter in diesem Rennen Bodo Tummler aus West Berlin Auch 1967 endete das Duell der beiden europaischen Spitzenlaufer Kemper und Matuschewski beim Europacup zugunsten des Sportlers aus der DDR der mit 1 46 9 min die Nase bzw Brust vorn hatte Kemper zeitgleich 1968 machte sich dann erstmals Kempers Nierenproblematik bemerkbar Bei den Olympischen Spielen in Mexiko Stadt schied er bei einer der schwarzesten Stunden seiner Karriere bereits im Zwischenlauf aus Im Anschluss stellte sich ein Nierenschaden heraus der 1969 operativ behandelt wurde 1 1970 meldete Kemper sich sehr erfolgreich ins Wettkampfgeschehen zuruck belegte u a einen zweiten Platz beim Europacup in 1 48 6 min hinter Jewgeni Arschanow 1 47 8 min 1972 wurde Kemper bei den Olympischen Spielen Vierter im 800 Meter Lauf in 1 46 50 min Auch hier war seine Leistungsfahigkeit durch die Nierenproblematik wieder deutlich beeintrachtigt Noch im selben Jahr musste eine Niere entfernt werden 1973 liess der Westfale seine Karriere dann ausklingen erreichte aber bei den deutschen Meisterschaften in 1 50 26 min immerhin noch den zweiten Platz hinter Paul Heinz Wellmann 1 50 15 min Kemper war zunachst fur die DJK Arminia Ibbenburen dann fur den SC Preussen 06 e V Munster und spater fur die LG Ratio Munster aktiv Er hatte bei einer Grosse von 1 79 m ein Wettkampfgewicht von 67 kg 1967 wurde Kemper mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet Berufliche Laufbahn BearbeitenKemper studierte an der Universitat Munster Germanistik und Sport und an der Technischen Hochschule Darmstadt Soziologie An der TH Darmstadt promovierte er 1980 zum Dr phil Anschliessend wurde Kemper SPD Referent fur Grundsatzfragen der Sportforderung und Freizeitpolitik im Hessischen Sozialministerium Nach dem Regierungswechsel wechselte auch Kemper in das SPD gefuhrte Rheinland Pfalz Seit dem Jahr 2000 war Kemper Ministerialdirigent und Leiter der Abteilung Sport und Ehrenamt im Ministerium des Innern und fur Sport in Rheinland Pfalz Im Marz 2003 wurde er vom Ministerrat des Bundeslandes zum Landesbeauftragten fur die Fussball Weltmeisterschaft 2006 berufen Seit Anfang 2011 ist Kemper Professor an der privaten accadis Hochschule Bad Homburg Die Ernennungsurkunde des hessischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kunst erhielt er vom Prasidenten der Hochschule Werner Meissner Kemper halt Vorlesungen im Studiengang International Sports Management 2 3 Ehrenamter BearbeitenVon 1989 bis 1993 gehorte Kemper dem Prasidium des Deutschen Leichtathletik Verbandes DLV an Von 1989 bis 1998 war er Mitglied des Bundesvorstandes Breitensport im Deutschen Sportbund DSB Von 1995 bis 1998 war er Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Sport und Gesundheit des DSB Literatur BearbeitenLiteratur von und uber Franz Josef Kemper im Katalog der Deutschen NationalbibliothekWeblinks BearbeitenMunzinger Biographien Munzinger Online Sport Internationales Sportarchiv 26 2005 vom 2 Juli 2005 br Prof Detlef Kuhlmann Prof Dr Franz Josef Kemper feiert seinen 70 Geburtstag Erfolgreiche Laufbahn als Mittelstreckler und Ministerialbeamter Sportmuseum 29 September 2015 auf der Webseite germanroadraces de Der Spiegel Kemper Rekorde aus dem Lehrbuch Der Spiegel 36 1966 29 August 1966 Entwicklung der Deutschen Rekorde seit 1910 auf der Webseite leichtathletik de PDF Der Spiegel Ex Leichtathlet Kemper Doping im Westen schlimmer als im Osten Der Spiegel 9 August 2013 Bodo Tummler 60 Jahre jung Abschnitt Die Weltrekordstaffel der 4 880 Yards Staffel am 13 Juni 1968 in Fulda 7 14 6 mit Franz Josef Kemper Walter Adams Harald Norpoth und Bodo Tummler 7 Dezember 2003 auf der Webseite bmw berlin marathon comEinzelnachweise Bearbeiten Munzinger Biographien Munzinger Online Sport Internationales Sportarchiv 26 2005 vom 2 Juli 2005 br Thorsten Remsperger Erst Weltrekordler jetzt Wissenschaftler In Onlineausgabe Frankfurter Neue Presse 12 Januar 2011 archiviert vom Original am 6 Marz 2011 abgerufen am 21 November 2016 Dr Franz Josef Kemper Neuer Professor an der accadis Hochschule accadis Hochschule Bad Homburg 11 Januar 2011 abgerufen am 21 November 2016 Normdaten Person GND 121053288 lobid OGND AKS VIAF 32842892 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kemper Franz JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Leichtathlet und OlympiateilnehmerGEBURTSDATUM 30 September 1945GEBURTSORT Hopsten Kreis Steinfurt Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Josef Kemper Leichtathlet amp oldid 238909314