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Frantisek Susil geboren am 14 Juni 1804 in Neu Raussnitz heute Rousinov in Mahren gestorben am 31 Mai 1868 in Bistritz am Hostein war ein tschechischer Priester der als Literat Volksliedersammler Sprachforscher und Dichter bekannt wurde Frantisek Susil Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Eigenstandige Publikationen 2 2 Herausgabe von Ubersetzungen 2 3 Mitwirkung an Periodika 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSusil war Sohn eines Gastwirts in Neu Raussnitz und war bereits in seiner Jugend interessiert an Bildung und Buchern Entsprechend besuchte er nach den lokalen Schulen das deutschsprachige Gymnasium in Kremsier und begann dann ein Studium in Brunn wo er die klassischen Sprachen sowie Deutsch Englisch und Franzosisch studierte In diese Studienzeit fielen bereits seine ersten eigenen Dichtungen auf Tschechisch die er zwischen 1823 und 1826 in verschiedenen tschechischen Journalen platzieren konnte Gefordert wurde er von seinem piaristischen Professor Dominik Kynsky Wie dieser schlug Susil ab 1823 die Priesterlaufbahn ein und studierte am bischoflichen Seminar in Brunn bei Professor Cyrill Napp Hebraisch Syrisch Chaldaisch und Arabisch Susil wurde 1827 zum Priester geweiht und trat seine erste Stelle als Kaplan in Wolframitz an danach wurde er Seelsorger in dem hauptsachlich deutschsprachigen Kumrowitz heute als Komarov ein Stadtteil von Brno Er hielt sich dort durch Bezug literarischer wie auch theologischer Schriften auf dem Laufenden Auch musisch interessiert begann er mit der gewissenhaften Sammlung und Niederschrift mahrischer Volkslieder die er uber 30 Jahre lang in ganz Mahren fortfuhrte wobei er sich ausschliesslich auf die orale Tradition vor Ort verliess Eine erste Publikation zu diesem Thema erschien 1833 1858 gab er die erweiterte zweite Auflage seiner Mahrischen Volkslieder heraus die dann bereits 1800 Volksweisen in 4 Heften enthielt Bei seinem Lebensende hatte er die Melodien von 2091 Volksliedern aufgezeichnet sowie 2361 dazugehorige Texte 1835 bewarb er sich mit einer Habilitationsschrift uber die slawische Bibelubersetzung auf den Lehrstuhl fur das Neue Testament in Brunn und wurde zum 20 Februar 1837 zum Professor ernannt eine Tatigkeit die er bis 1868 ausubte Dabei blieb Susil unparteiisch im damals noch nicht offen ausgetragenen Bohmischen Sprachenkonflikt und zeigte sich auch gegenuber Protestanten tolerant Seine Moderation und Gelehrsamkeit liessen ihn zu einer sehr angesehenen Person werden 1848 ernannte ihn der Brunner Bischof Anton Ernst von Schaffgotsch zum Titular Konsistorialrat 1862 nahm er ihn in die Reihe seiner Wirklichen Rate auf Ab 1850 war Susil Mitglied in der von ihm mitbegrundeten Hereditat der Hh Cyrill und Method sowie spater der Sanct Prokops Hereditat in Prag Am 14 Dezember 1864 wurde Susil von Franz Joseph I zum Ehrenkanonicus des Brunner Domkapitels erhoben 1865 verlieh ihm die Universitat Wien einen Ehrendoktor der Theologie Susil starb wahrend einer Kur in den Heilbadern von Bistritz am Hostein Er wurde auf dem stadtischen Friedhof in Brunn beigesetzt wo er noch vor 1871 ein Grabdenkmal aus schlesischem Marmor mitsamt Buste erhielt mit einem Grabspruch welcher ihn als Diener sowohl von Vaterland wie Kirche ehrte Werke BearbeitenEigenstandige Publikationen Bearbeiten Moravske narodne pisne Mahrische Volkslieder 1833 verlegt durch Joseph Jiri Trassler De versione slavica Uber die slavische Bibelubersetzung Habilitationsschrift Brunn 1835 Spisy svatych otcu apostolskych Prelozil vysvetlil a uvody opatril Die Schriften der h apostolischen Vater ubersetzt erlautert und mit Einleitungen versehen Brunn 1837 in 2 Auflage 1849 Sbirka nova s 288 napevy Neue Sammlung mit 288 Gesangen 1840 verlegt durch Trassler Hymny cirkevni prevedl a vylozil F Susil Kirchenlieder mit Vorwort und Erlauterungen von F Susil 1846 bei F Wimmer in 2 Auflage 1856 bei Nitsche und Grosse Basne Dichtungen Brunn 1847 Ruze a trni Basne Rosen und Dornen Gedichte Brunn 1851 bei Nitsche O prosodii Von der Prosodie Brunn 1856 bei Rudolph Rohrer Kratka prosodie ceska Pro zacatecniky zepsal Kurze cechische Prosodie Fur Anfanger geschrieben Brunn 1861 und 1863 als 2 und 3 Auflage von O prosodii bei Nitsche Zebrane basne Gesammelte Dichtungen als 2 Auflage von Basne Brunn 1862 Herausgabe von Ubersetzungen Bearbeiten Josefa Flavia o valce zidovske a vlastni zivotopis Prelozene stare zcela opravene Josephus Flavius vom Kriege der Juden und Selbstbiographie Ganz neu bearbeitete Uebersetzung Brunn 1856 bei Nitsche und Grosse Anthologie z Ovida Katulla Propertia a Musea Prelozil F Susil Blumenlese aus dem Ovid Catullus Propertius und Musaus Ubersetzung durch F Susil Brunn 1861 bei A Nitsche Evangelium sv Matouse Prelozeno a obsirne vylozeno Evangelium des h Matthaus Uebersetzt und ausfuhrlich erlautert Prag 1864 Mitwirkung an Periodika Bearbeiten Casopis pro katolicke duchovenstvo Zeitschrift fur die katholische Geistlichkeit Casopis ceskeho Museum Zeitschrift des bohmischen Museums Hlas cirkevni Die Stimme der Kirche Moravan Mahrischer Kalender Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Susil Franz In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 41 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1880 S 1 5 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur und andere Medien von und uber Frantisek Susil im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik nbsp Commons Frantisek Susil Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Normdaten Person GND 13001978X lobid OGND AKS LCCN n85039933 VIAF 28166502 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Susil FrantisekALTERNATIVNAMEN Suschil FranzKURZBESCHREIBUNG tschechischer Priester Dichter und SchriftstellerGEBURTSDATUM 14 Juni 1804GEBURTSORT Neu Raussnitz Markgrafschaft MahrenSTERBEDATUM 31 Mai 1868STERBEORT Bistritz am Hostein Markgrafschaft Mahren Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frantisek Susil amp oldid 211675939