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Frank Moller 14 Juli 1946 in Ichtershausen 17 Februar 1971 in Geisa war ein deutscher Rangierer und Zeitsoldat Er stammte aus der DDR und uberschritt die Grenzsperren an der innerdeutschen Grenze zwischen 1966 und 1970 dreimal erfolgreich zweimal in ost westlicher und einmal in west ostlicher Richtung Beim vierten versuchten Grenzubertritt diesmal in west ostlicher Richtung wurde er von Grenzsoldaten erschossen nachdem er das Feuer eroffnet hatte Leben BearbeitenFrank Moller begann nach acht Jahren Schulbesuch eine Ausbildung zum Bauklempner die er aber nach einem Arbeitsunfall abbrach Danach arbeitete er als Rangierer in Arnstadt Bei seiner Einberufung verpflichtete er sich zum dreijahrigen Dienst als Soldat auf Zeit bei den Grenztruppen der DDR Im Juli 1966 fluchtete er im Bereich seiner Grenzkompanie in Geisa in die Bundesrepublik Nach seiner Flucht lebte er in Kaufbeuren und fand dort eine ebenfalls aus der DDR stammende Freundin Gemeinsam kehrten sie im Februar 1967 uber die Grenzanlagen kletternd in die DDR zuruck Als er sich bei den dortigen Behorden meldete wurde er verhaftet und in das Gefangnis Berlin Hohenschonhausen gebracht Das MfS ging davon aus dass der 20 Jahrige Moller vom BND als Agent angeworben worden war um in der DDR Spionage zu betreiben Nach zwei Monaten Verhor gestand er dass er vom Bundesnachrichtendienst angeworben worden und in dessen Auftrag in die DDR zuruckgekehrt sei um dort Propaganda fur den Westen zu betreiben und einen schriftlichen Bericht zu ubermitteln Vom Militarobergericht Berlin wurde er wegen Fahnenflucht Geheimnisverrats und Agententatigkeit zu funf Jahren Haft verurteilt In der Haft unterschrieb er eine Verpflichtungserklarung als inoffizieller Mitarbeiter des Ministeriums fur Staatssicherheit Im Jahr 1969 wurde er vorzeitig aus der Haft entlassen und arbeitete wieder als Rangierer auf dem Bahnhof Arnstadt Er wurde von der Staatssicherheit uberwacht und ofters vorgeladen Im April 1970 fluchtete er mit seiner neuen Verlobten einer Arbeitskollegin erneut in die Bundesrepublik Am 17 Februar 1971 versuchte er wiederum die innerdeutsche Grenze in Richtung DDR zu uberqueren Nach Anruf durch zwei Grenzposten eroffnete er das Feuer aus einer Kleinkaliberpistole Die Posten schossen zuruck und trafen ihn zweimal schwer Frank Moller wurde in das Krankenhaus Geisa gebracht wo er am selben Abend starb Einer der beiden Grenzer die auf ihn schossen war Wolfgang Graner Graner wurde drei Monate spater selbst bei einem Fluchtversuch erschossen 1 Mollers Tod wird in einer Reihe von Ubersichten uber Grenztote aufgefuhrt darunter im Salzgitter Report 1991 2 und bei Volker Koop 1996 3 Zum 55 Jahrestag des Mauerbaus veroffentlichte die Suddeutsche Zeitung einen Artikel uber zwolf beispielhafte Falle von Toten an der Grenze darunter Wolfgang Schumann Benito Corghi Michael Gartenschlager Jurgen Fuchs Kurt Lichtenstein Klaus Seifert und eben Frank Moller 4 Weblinks BearbeitenBiographie von Frank Moller auf der Website des Forschungsverbund SED Staat an der FU BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Reinhold Albert Hans Jurgen Salier Grenzerfahrungen kompakt Das Grenzregime zwischen Sudthuringen und Bayern Hessen von 1945 bis 1990 Schriftenreihe des Vereins fur Heimatgeschichte im Grabfeld e V Band 28 Salier Leipzig Hildburghausen 2009 ISBN 978 3 939611 35 6 S 122 Heiner Sauer Hans Otto Plumeyer Der Salzgitter Report die Zentrale Erfassungsstelle berichtet uber Verbrechen im SED Staat Ullstein Munchen 1991 ISBN 978 3 7628 0497 0 S 281 Volker Koop Den Gegner vernichten die Grenzsicherung der DDR Bouvier Bonn 1996 ISBN 3 416 02633 0 S 356 Luca Deutschlander Barbara Galaktionow In der Elbe ertrunken im Grenzgebiet erschossen von Minen getotet In Suddeutsche Zeitung vom 13 August 2016 Normdaten Person GND 1227155816 lobid OGND AKS VIAF 5743161392922058480008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Moller FrankKURZBESCHREIBUNG deutscher Arbeiter getotet an der innerdeutschen GrenzeGEBURTSDATUM 14 Juli 1946GEBURTSORT IchtershausenSTERBEDATUM 17 Februar 1971STERBEORT Geisa Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Frank Moller Fluchtling amp oldid 233730294