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Francoise Louise de Warens geb Louise Eleonore de la Tour du Pil baronne de 31 Marz 1699 in Vevey 1 29 Juli 1762 in Chambery 2 ist heute vor allem bekannt als zeitweilig wichtigste Bezugsperson von Jean Jacques Rousseau Madame de Warens Das Haus Les Charmettes in dem Jean Jacques Rousseau zusammen mit Mme de Warens in den Jahren 1735 bis 1736 lebte Heute ist das Gebaude ein Museum das Rousseau gewidmet ist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIhr Vater war Arzt und ihre Mutter starb als sie funf Jahre alt war Ihre Erziehung ubernahmen die ledigen vaterlichen Schwestern bei denen sie lebte Ihr Vater heiratete wieder und starb als sie zehn Jahre alt war Nach dem Tod ihrer Tante Louise wurde sie als reiche Erbin in ein Internat geschickt wo sie eine sorgfaltige Erziehung erhielt Im Jahre 1714 wurde sie mit Sebastien Isaac de Loys Baron de Warens verheiratet 3 Um das Jahr 1719 lebte sie mit ihrem Ehemann in Lausanne dort stand sie in einer Beziehung zu Etienne Sigismond de Tavel einem Burger aus Bern 4 Im Juni 1726 trat der kleine Fluss Veveyse uber die Ufer und ihr Ehemann wurde fur Hilfsaktionen rekrutiert Sie nutzte die Gelegenheit um ihn zu verlassen Madame de Warens wie sie meistens genannt wird konvertierte 1726 vom protestantischen Bekenntnis zum Katholizismus und wanderte in das benachbarte Herzogtum Savoyen Piemont aus das damals ein praktisch unabhangiger Staat war Sie lebte ab 1726 zunachst in Annecy und spater in Charmettes bei Chambery Vom Herzog von Savoyen Viktor Amadeus II erhielt sie eine Pension von jahrlich 2500 piemontesischen Pfund mit der Aufgabe in der an calvinistische schweizerische Gebiete angrenzenden Region fur den katholischen Glauben zu werben 5 Sie war eine Anhangerin der Aufklarung und des Fortschritts und mit einem angenehmen Einkommen ausgestattet grundete und leitete sie gerne Unternehmen In Vevey leitete sie 1725 eine Fabrik fur Seidenstrumpfe die im Jahr darauf in Konkurs ging Um sich dem Skandal zu entziehen emigrierte sie nach Savoyen In Annecy setzte sie sich fur eine Manufaktur ein die jedoch nie zustande kam In Chambery legte sie den Grundstein fur einen koniglichen Pflanzengarten mit einem Pharmaziekollegium sie begann mit der Herstellung von Seife und Schokolade wurde Grossbauerin auf dem Hugel Charmettes und nutzte mit Geschick Metalladern und Kohleminen die viel Geld einbrachten Sie wurde umworben von Leuten mit Projekten umgeben und erlebte mehrmals den Rausch der guten Geschafte und die Qualen der schlechten 6 1728 nahm sie den funfzehnjahrigen Rousseau in ihre Obhut der soeben seiner Geburtsstadt Genf den Rucken gekehrt hatte und auf Wanderschaft gegangen war Sie brachte ihn dazu nach Turin zu reisen und dort ebenfalls zum Katholizismus uberzutreten Spater nahm sie ihn ganz bei sich auf und unterstutzte ihn der die nur dreizehn Jahre Altere liebevoll maman nannte in seinen Bemuhungen sich autodidaktisch zu bilden 1732 machte sie ihn zu ihrem Liebhaber Als er im Winter 1737 38 langere Zeit abwesend war ersetzte sie ihn zwar durch ihren neuen Sekretar und Hausverwalter Jean Samuel Rodolphe Wintzenried 1716 1772 liess ihn nach seiner Ruckkehr aber noch eine ganze Weile bei sich wohnen Ein letztes Mal traf sie Rousseau der inzwischen seit langerem in Paris und dort seit 1745 mit Therese Levasseur zusammen lebte anlasslich seiner Reise nach Genf die er 1754 unternahm um zum Protestantismus zuruckzukehren und die Genfer Staatsburgerschaft wieder anzunehmen 7 Literatur BearbeitenPaola Crivelli Warens Francoise Louise de In Historisches Lexikon der Schweiz Jean Jacques Rousseau H Denhardt Ubers Bekenntnisse 2 Teile Ph Reclam jun Leipzig 1921 Francois Amedee Doppet Memoires de Madame de Warens suivis de ceux de Claude Anet Publies par un C D M D P Pour servir d apologie aux Confessions de J J Rousseau Chambery 1786 vermutlich 1830 Karl Gotthold Lenz Uber Rousseaus Verbindung mit Weibern Zwei Teile in einem Band H Barsdorf Berlin 1906 Francois Mugnier Madame de Warens et J J Rousseau Etude historique et critique Avec un portrait de Madame de Warens une vue des Charmettes et deux fac similes Calmann Levy Paris vermutlich 1900 Karl Heinz Ott Wintzenried Roman Hoffmann amp Campe Verlag Hamburg 2011 Anne Noschis Madame de Warens educatrice de Rousseau espionne femme d affaires libertine Editions de l Aire 2012 ISBN 978 2 940478 27 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Francoise Louise de Warens Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Albert Gonthier Montreux et ses hotes illustres editions Cabedita 1999 ISBN 2 88295 267 8 S 19 books google fr Les confessions de Jean Jacques Rousseau Garnier freres 1930 note n 135 S 240 books google fr Maurice Cranston Jean Jacques The Early Life and Work of Jean Jacques Rousseau 1712 1754 Uni of Chicago Press 1991 ISBN 0 226 11862 2 S 70 ff Albert de Montet Madame de Warrens et le pays de Vaud IMP Georges Bridel amp G Lausanne 1891 S 49 ddata over blog com PDF 12 8 MB Heiner Hug Klug reich sinnlich verlockend In Journal21 MERE UNIVERSELLE 19 Juli 2012 Biographie Musee Historique de Vevey 2012 Wer ist Madame de Warens Memo Voyagez a travers l Histoire Memento vom 11 Juli 2012 im Internet Archive franzosisch Normdaten Person GND 120003430 lobid OGND AKS LCCN nr98003344 VIAF 224431221 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Warens Francoise Louise deALTERNATIVNAMEN Madame de Warens Tour Louise Eleonore de la Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Geliebte Jean Jacques RousseausGEBURTSDATUM 31 Marz 1699GEBURTSORT VeveySTERBEDATUM 29 Juli 1762STERBEORT Chambery Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francoise Louise de Warens amp oldid 235028366