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Francois Bonivard auch Francois Bonnivard 1493 in Seyssel 1570 in Genf war ein Genfer Freiheitskampfer Geistlicher und Historiker dessen Leben Lord Byron 1816 zu dem Gedicht The Prisoner of Chillon dt Der Gefangene von Chillon inspirierte 1 Er war Anhanger der Reformation Die Auslieferung des Bonivard Gemalde von Franck Edouard Lossier 1898 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFrancois Bonivard wurde 1493 als Sohn des Lehnsherrn von Lompnes Louis Bonivard und dessen Ehefrau Aynarde de Menthon Montrottier geboren Im Alter von sieben Jahren sandte man Bonivard zur Klosterschule nach Pinerolo 1 Anschliessend besuchte er die Universitaten Turin und Freiburg im Breisgau wo er Recht studierte 1510 ubernahm er nach dem Tod des Onkels Jean Aime de Bonivard dessen Position als Prior im Kloster Saint Victor bei Genf 2 Trotz der Stellung seiner Familie sympathisierte Bonivard mit den Freiheitskampfern von Genf die sich gegen die Versuche des Hauses Savoyen wehrten die Region unter ihre Herrschaft zu bringen Nachdem Karl III von Savoyen den Besitz der Bonivards beschlagnahmt hatte schloss sich Bonivard den Freiheitskampfern an 1519 musste er als Monch verkleidet fliehen als der Herzog ihn in Gewahrsam nehmen lassen wollte Doch Freunde darunter der Graf von Vaduz und Brisset Abt von Montheron verrieten ihn 3 4 Sie lieferten ihn an Karl III aus der ihn von 1519 bis 1521 einkerkerte Der Abt von Montheron erhielt als Belohnung das Kloster St Victor wurde aber von Freunden Bonivards vergiftet 3 Bonivard kam erst 1527 nach St Victor zuruck Trotz dieser Erfahrungen war Bonivard weiter politisch aktiv und setzte sich auch fur die Reformation ein 1530 wurde er von Schergen des Herzogs in Moudon uberfallen und erneut dem Herzog ausgeliefert Dieser internierte ihn wieder dieses Mal im Schloss Chillon Bonivard wurde erst 1536 durch die mit den Genfern alliierten Berner befreit als diese die Waadt eroberten Das Kloster St Victor war inzwischen zerstort worden doch die Stadt Genf gewahrte Bonivard eine Rente 1537 erhielt er die Burgerrechte der Stadt 5 und wurde Mitglied des Rates der Zweihundert 2 was ihm ein finanzielles Auskommen sicherte Kurz lebte er nach 1538 in Bern und Lausanne kehrte aber 1544 dauerhaft nach Genf zuruck 1542 bis 1551 verfasste Bonivard auf Wunsch der Stadt eine Chroniques de Geneve die erste Stadtchronik von Genf Veroffentlicht wurde diese erst 1831 2 Bonivard war vier Mal verheiratet Wahrscheinlich heiratete er um 1542 Catherine Baumgartner die jedoch 1543 starb 1 5 1544 heiratete er Jeanne Dalmais oder Darmaize die Witwe von Pierre Corne bis auch diese 1552 starb 5 1550 heiratete er die Witwe Pernette Mazue die Ehe hielt von 1550 bis 1562 Seine vierte Frau wurde die ehemalige Nonne Catherine de Courtarouvel oder Courtaronel Die Ehe erfolgte wohl vor allem aufgrund des ausschweifenden Lebensstils Bonivards der unter den Burgern der Stadt nicht gerne gesehen war und standig Geldprobleme hatte 1 6 7 Einige Jahre nach der Hochzeit wurde Catherine wegen Unsittlichkeit und Untreue unter Hausarrest gestellt Bonivard bemuhte sich um eine Annullierung der Ehe doch seine Frau wurde hingerichtet indem man sie in die Rhone warf 1 6 Bonivard starb 1570 in Genf Werke BearbeitenChroniques de Geneve 1542 bis 1551 Advis et Devis de la Source de l Idolatrie et Tryannie Papale Advis et Devis de Langues 1563 Advis et Devis sur l Ancienne et Nouvelle Police de GeneveWeblinks BearbeitenMicheline Tripet Francois Bonivard In Historisches Lexikon der Schweiz Publikationen von und uber Francois Bonivard im Katalog Helveticat der Schweizerischen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Adrienne van Amstel True Story of the Prisoner of Chillon In The Nineteenth Century A Monthly Review Sampson Low Marston amp Company London 1900 Band 47 S 821 829 a b c John McClintock James Strong Cyclopaedia of Biblical Theological and Ecclesiastical Literature Volume 11 Harper amp Brothers New York 1889 S 555 google de a b Leonard Woolsey Bacon The Real Prisoner of Chillon A Curious Episode in Ecclesiastical History Christian Literature Band 12 Nummer 6 April 1895 Lightning Source S 316 ISBN 1 278 82967 9 Online bei Google Books Jacob Spon The History of the City and State of Geneva Bernard White London 1687 S 67 a b c Robert M Kingdon Thomas Lambert Isabella M Watt Registers of the Consistory of Geneva in the Time of Calvin Volume 1 Volumes 1542 1544 Wm B Eerdmans Publishing Grand Rapids 2000 S 299 google de a b Francis Henry Gribble Montreux A and C Black England 1908 S 36 William G Naphy Calvin and the Consolidation of the Genevan Reformation John Knox Press Westminster 1994 S 220 Normdaten Person GND 122423607 lobid OGND AKS LCCN n84133405 VIAF 46983327 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bonivard FrancoisALTERNATIVNAMEN Bonnivard FrancoisKURZBESCHREIBUNG Genfer Freiheitskampfer Geistlicher und HistorikerGEBURTSDATUM 1493GEBURTSORT SeysselSTERBEDATUM 1570STERBEORT Genf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francois Bonivard amp oldid 224962108