www.wikidata.de-de.nina.az
Fortunatus I auch Fortunatus von Grado genannt 628 war nur fur kurze Zeit in den Jahren 626 bis 628 fur womoglich nur wenige Monate Patriarch von Grado Angenommen wurde aber auch dass er von 611 bis 628 Patriarch war also fast unmittelbar nach der Spaltung des Patriarchats in die Patriarchate von Aquileia und von Grado Die Patriarchenliste von Aquileia weist ihm eine Amtsdauer von neun Jahren zu demnach konnte er von 618 bis 627 vielleicht bis Anfang 628 Patriarch gewesen sein Da sein Name in wichtigen Quellen fur das italienische Fruhmittelalter nicht genannt wird wie etwa bei Johannes Diaconus oder bei Paulus Diaconus wurde uberlegt ob es uberhaupt einen solchen Fortunatus gegeben habe Uber Fortunatus ist aufgrund des Mangels an Quellen sieht man von einem Brief Papst Honorius I vom 18 Februar 628 ab sowie knappen Auskunften in der Chronica de singulis patriarchis Nove Aquileie nur wenig bekannt Damit steht nur die spate Abschrift eines Papstbriefes der moglicherweise gefalscht ist sowie eine sehr viel spatere namlich erst im 11 Jahrhundert entstandene erzahlende Quelle zur Verfugung Aus dem papstlichen Brief geht hervor dass Fortunatus bereits nicht mehr Patriarch war denn Honorius befahl dessen Suffraganen in der Provinz Venetia et Histria an die sich der Brief wandte nunmehr einen Primogenius zu konsekrieren einen Subdiakon aus Rom den der Papst bereits mit dem Pallium ausgestattet hatte Der Papst betrachtete Fortunatus als Schismatiker spatere Historiker als patriarca apostata 1 Aus der besagten Chronik geht hervor dass Fortunatus die Beschlusse des okumenischen Konzils das 553 in Konstantinopel abgehalten worden war abgelehnt hatte Der Patriarch hatte damit im Dreikapitelstreit eine Gegenposition bezogen Zahlreiche Bischofe hatten sich dem Patriarchen angeschlossen und so kam es zu einem regionalen Schisma das bis gegen Ende des 7 Jahrhunderts andauerte Der Autor der Chronik halt Fortunatus vor er habe die Kirche von Grado ebenso beraubt in auro et vestibus vel ornamento wie diejenigen auf Istrien Dann habe er sich in das Kastell Cormons zuruckgezogen also auf langobardisches Gebiet auf das weder der Papst noch der ostromische Kaiser Zugriff hatten Allerdings schreibt der Papst er habe einen missus zu Konig Arioald gesandt um die Ruckgabe des Raubguts und die Bekampfung des Fortunatus zu fordern Vermutet wurde dass das Wiedererstarken der ostromischen Macht nach den jahrzehntelangen Kampfen mit Persien und den Awaren Fortunatus gezwungen haben konnte auf langobardisches Gebiet auszuweichen Zwischen den beiden Hauptquellen besteht ein gewisser Widerspruch Die Anklage gegen Fortunatus wurde namlich nach der Chronik von samtlichen Bischofen des Patriarchats erhoben nach dem Papstbrief hingegen nur durch den Bischof von Grado Literatur BearbeitenDaniela Rando Fortunato in Dizionario Biografico degli Italiani 49 1997 235 239 Jean Charles Picard Le souvenir des eveques Sepultures listes episcopales et culte des eveques en Italie du Nord des origines au Xe siecle Rom 1988 S 255 418 429 583 f 695 online Anmerkungen Bearbeiten Giorgio Arnosti Le Diocesi Binate e la Questione Ariana in Eta Longobarda in Cenita Feliciter L epopea goto romaico longobarda nella Venetia tra VI e VIII sec d C Vittorio Veneto 2017 S 3 academia edu PersonendatenNAME Fortunatus I ALTERNATIVNAMEN Fortunato di GradoKURZBESCHREIBUNG Patriarch von GradoGEBURTSDATUM 6 JahrhundertSTERBEDATUM um 628STERBEORT Cormons Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fortunatus I amp oldid 238717960