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Die Flying Enterprise war ein US amerikanisches Stuckgutschiff das am 10 Januar 1952 nach mehrwochigen Rettungsversuchen im Armelkanal unterging Flying Enterprise Die havarierte Flying Enterprise Die havarierte Flying EnterpriseSchiffsdatenFlagge Vereinigte Staaten 48 Vereinigte StaatenSchiffstyp C1 B StuckgutfrachterBauwerft Consolidated Steel WilmingtonIndienststellung Marz 1944Schiffsmasse und BesatzungLange 127 3 m Lua 120 4 m Lpp Breite 18 30 mTiefgang max 8 40 mVermessung 6 711 BRT Besatzung 49 andere Quellen 40 MaschinenanlageMaschine 1 DampfturbineMaschinen leistung 4 000 PS 2 942 kW Hochst geschwindigkeit 14 kn 26 km h Propeller 1 FestpropellerTransportkapazitatenTragfahigkeit 7 800 tdwZugelassene Passagierzahl 10 andere Quellen 14 AnmerkungenTechnische Daten Miramar Ship Index 1 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Der Untergang 3 Literarische Verarbeitung 4 Literatur 5 Weblinks 6 FussnotenVorgeschichte BearbeitenDas Einheitsfrachtschiff des US Serientyps C1 B wurde am 7 Januar 1944 als Baunummer 360 der Werft Consolidated Steel im kalifornischen Wilmington vom Stapel gelassen und im Marz desselben Jahres von der US Regierung als Cape Kumukaki in Dienst gestellt Nach Kriegsende wurde das Schiff 1947 an die Reederei Isbrandtsen Company veraussert und in Flying Enterprise umbenannt Der Untergang BearbeitenDie Flying Enterprise befand sich im Dezember 1951 unter dem Kommando des 37 jahrigen danischen Kapitans Hendrik Kurt Carlsen auf einer Reise von Hamburg nach New York als sie etwa 400 Seemeilen vor der britischen Kuste in den Einfluss eines schweren Orkans geriet Nach einem Bruch des Ruderschafts verrutschte die Ladung aus Roheisen und das Schiff entwickelte eine starke Schlagseite von etwa 50 Grad Die Mannschaft versuchte zwar ein Notruder einzusetzen was aber wegen der starken Schlagseite des Schiffes nicht zum gewollten Erfolg fuhrte Schliesslich musste die Maschine gestoppt werden Am 28 Dezember wurde daraufhin ein Notruf abgesetzt und um Hilfe gebeten Die ersten Schiffe die der Flying Enterprise zur Hilfe kamen waren die Frachtschiffe Shervorne Southland und Noordam sowie der Truppentransporter USNS General A W Greely T AP 141 und der US Navy Frachter Golden Eagle In den folgenden vier Tagen hielt sich das aussergewohnlich schlechte Wetter so dass keine Versuche unternommen werden konnten die Passagiere und die Besatzung abzubergen Als der Sturm danach etwas abflaute gab der Kapitan des Schiffes den 48 Besatzungsmitgliedern und zehn Passagieren den Befehl das Schiff zu verlassen Freiwillige des Dampfers Southland brachten ein Rettungsboot zu Wasser und nahmen die Schiffbruchigen auf Carlsen selber blieb aber auf seinem Schiff da er dieses nicht aufgeben wollte Bis auf die Golden Eagle verliessen die zur Hilfe gekommenen Schiffe die Flying Enterprise wieder Die Golden Eagle wurde am Neujahrstag 1952 vom Zerstorer Weeks abgelost nbsp Die havarierte Flying Enterprise von der General A W Greely aus gesehenAm 3 Januar 1952 erreichte auch der britische Hochseeschlepper Turmoil der Reederei Overseas Towage and Salvage Company die Flying Enterprise Trotz schlechten Wetters von Windstarke 9 und weiterhin hohem Wellengang wurde nun versucht eine Schleppverbindung mit dem Havaristen herzustellen Nach mehreren missgluckten Versuchen forderte Kapitan Parker von der Turmoil Carlsen auf sein Schiff zu verlassen worauf dieser aber nicht einging da er weiterhin davon ausging dass sein Schiff trotz der inzwischen etwa sechzig Grad Schlagseite noch zu retten sei Es gelang schliesslich dem Ersten Offizier der Turmoil Kenneth Dancy bei einem Manover auf das Heck des Havaristen zu springen Gemeinsam mit Dancy stellte der Kapitan nun eine Schleppverbindung her Die Hilfe des inzwischen ebenfalls eingetroffenen franzosischen Schleppers Abeille wurde abgelehnt Am 9 Januar nach funf Tagen Schleppreise und etwa sechzig Meilen vor dem Zielhafen Falmouth riss die Schlepptrosse Deren Wiederherstellung am darauffolgenden Tag erschien aufgrund des wieder schlechter gewordenen Wetters aussichtslos woraufhin Dancy und als letzter Kapitan Carlsen das Schiff welches inzwischen 65 Grad Schlagseite aufwies verliessen Am selben Tag sank die Flying Enterprise auf der Position 49 38 N 4 23 W 49 633333333333 4 3833333333333 Koordinaten 49 38 0 N 4 23 0 W also am Eingang des Armelkanals etwa auf halbem Weg zwischen Falmouth und Saint Pol de Leon Die Versicherungsgesellschaft Lloyd s of London entschied schon am 11 Januar 1952 dass Carlsen in Anerkennung seines Mutes und seiner hingebungsvollen Pflichterfullung mit der Silbermedaille fur lobenswerte Dienste geehrt werden solle Verliehen wurde die Silbermedaille am 16 Januar 1952 2 Wahrend der Havariesituation und insbesondere nach dem Untergang wurde Kapitan Carlsen von den Medien zur Heldengestalt stilisiert was ihm selber jedoch nicht recht war Am 22 Juni 2001 wurde das Wrack in einer Tiefe von etwa 85 Metern gefunden und untersucht 3 Literarische Verarbeitung BearbeitenDer Untergang der Flying Enterprise war Thema des Kinderbuchs Orkan vor Bishop Rock von Hein But das 1959 illustriert von Alfred Will im Altberliner Verlag Lucie Groszer erschien In dem Buch Der Untergang der Mary White des deutschen Schriftstellers Heinz Mildner wurde das gesamte Szenario romanhaft nachempfunden Der Autor arbeitete in die Story die mit einigen geanderten Namen wie dem des Kapitans Carstens der hier aus Norwegen stammte und denen der helfenden Schiffe relativ nah am Original liegt noch Hinweise uber eine zusatzliche geheime Ladung deklariert als Sammlung eines Geologieprofessors und die Ursachen der zogerlichen Anweisungen des Kapitans ein Die entsprechenden Ideen stammen aus zeitgleichen Entwicklungen und spateren Teilveroffentlichungen Ausser dem Roheisen befanden sich demnach elf Kisten mit Zirkonium in einem gesonderten Laderaum das fur die Entwicklung von Raketen von besonderer Bedeutung ist Es soll aus der V2 Entwicklung in Deutschland stammen Aus dem gesunkenen Schiff wurde das Material in einem geheimen Tauchgang geborgen und auf dem Militarschiff in die USA verbracht 4 Literatur BearbeitenPeter H Bock Dreizehn Tage im Orkan Der Kampf um die Flying Enterprise In Schiff Classic Magazin fur Schifffahrts und Marinegeschichte e V der DGSM Ausgabe 4 2020 S 28 35 Helmut Nootbaar Kapitan Carlsens Kampf um die FLYING ENTERPRISE In Kohlers Flottenkalender Koehler Herford 1992 S 36 39 Paul Lachler Hans Wirz Die Schiffe der Volker Traum Geschichte Technik Walter Olten und Freiburg 1962 S 545 548 Otto Mielke Gerhard Pallasch Illustrator Mann auf sinkendem Schiff Jugendbuch Ensslin und Laiblin 1954 Untergang der Flying Enterprise im Winter 1951 52 13 Tage lang rang der danische Kapitan Kurt Carlsen mit den Sturmen Klaus Becker Der letzte Mann der Enterprise Lentz Verlag 1953 Ein echter Kapitan In Die Zeit Nr 2 1952 Kurt Carlsen In Der Spiegel Nr 4 1952 online Kapitan der Flying Enterprise ist des Feierns mude Kurt Carlsen In Der Spiegel Nr 52 1953 online Der im Januar vorigen Jahres beruhmt gewordene Schiffskapitan lasst sich seine Publicity Scheu nicht austreiben Weblinks BearbeitenThe FLYING ENTERPRISE Saga Bilder und Infos zum Untergang englisch Bild von Kapitan Carlsen in Hulton ArchivFussnoten Bearbeiten Flying Enterprise im Miramar Schiffsindex 1 2 Vorlage Toter Link www miramarshipindex org nz Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis nur fur registrierte Benutzer The Flying Enterprise in Lloyd s Calendar 1955 S 303 304 DeepImage Underwater Shipwreck Explorers Memento des Originals vom 24 Oktober 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www deepimage co uk englisch Heinz Mildner Der Untergang der Mary White Deutscher Militarverlag Berlin 1962 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flying Enterprise Schiff amp oldid 236838395