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Die Finnische Invasion in Ostkarelien erfolgte 1941 im Rahmen des finnischen Fortsetzungskrieges im Zweiten Weltkrieg Sie begann zwei Monate nach der ersten Phase der Finnischen Offensive an der Karelischen Landenge am 4 September 1941 und fuhrte bis 6 Dezember zur Eroberung Ostkareliens Die finnischen Truppen eroberten Ostkarelien und hielten die Provinz bis zur sowjetischen Gegenoffensive Wyborg Petrosawodsker Operation im Sommer 1944 Verlauf der Finnischen Invasion an der Karelischen Landenge und in Ostkarelien Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Fuhrung und Aufmarschplanung 2 Verlauf 3 Literatur 4 AnmerkungenVorgeschichte BearbeitenNach dem Verlust der Provinz Karelien an die Sowjetunion im Winterkrieg begann das besiegte Finnland Ende 1940 ein enges Zusammenwirken mit dem Deutschen Reich nachdem fur einen zukunftigen Krieg keine ausreichende Hilfe von Seite des westlichen Nachbarn Schweden und den Westalliierten zu erwarten war Die Operationen in Nordfinnland waren in einer Vereinbarung vom 25 Mai 1941 der deutschen Wehrmacht ubertragen worden die ab 5 Juni 1941 mit dem Unternehmen Blaufuchs begann Diese Aktion uberfuhrte bis 14 Juni annahernd 30 600 deutsche Soldaten nach Finnland Sudlich dieses Bereichs hatten die Finnen zunachst eine defensive Strategie verfolgt Allerdings wurde bald nach dem deutschen und in Nordkarelien deutsch finnischen Uberfall auf die Sowjetunion eine unerwartete Schwache der Roten Armee klar Mannerheim schwenkte daraufhin zu einer offensiven Kriegsfuhrung um deren sudlicher Zweig die Offensive an der Karelischen Landenge und deren mittlerer die Invasion in Nordkarelien war 1 Weiter nordlich ging die 14 finnische Division mit vergleichsweise geringen Kraften gegen die dort ebenfalls sehr dunn aufgestellten sowjetischen Truppen vor 2 Fuhrung und Aufmarschplanung Bearbeiten Nach den Planen des finnischen Oberkommandos hatte das 6 Korps General Talvela an der ostlichen Kuste des Ladogasees nach Sudosten vorzugehen wahrend links davon das 7 Korps General Hagglund zuerst den wichtigen Strassenknoten von Prjascha nehmen und dann alle Krafte auf Petrosawodsk vorfuhren sollte Mit der Invasion verfolgten die Finnen das Ziel eine Linie gut zu verteidigender Wasserlinien und Landengen zu erreichen und westlich von diesen einen Puffer aufzubauen der das engere Staatsgebiet vor sowjetischen Gegenangriffen schutzen sollte 3 Die finnischen Streitkrafte standen unter dem Oberbefehl von Generalleutnant Axel Erik Heinrichs als dessen Generalstabschef fungierte Oberst Tapola Am weitesten im Suden operierte vor Beginn des Angriffs das 6 Korps unter Generalmajor Paavo Talvela das uber zwei Divisionen 5 und 17 Division an vorderster Front und die Gruppe Lagus bestehend aus 1 Jager Brigade und Teilen der 5 Division unter Oberst Ruben Lagus als mobile Reserve verfugte In der Mitte hatten die Finnen das 7 Korps unter Generalmajor Woldemar Hagglund stehen das zunachst uber zwei Divisionen 1 und 11 Division verfugte bald aber mit der 7 Division verstarkt wurde Weiter nordlich operierte die Gruppe Oinonen 1 Kavallerie und 2 Jager Brigade unter Generalmajor Oinonen zusammen mit der deutschen 163 Infanterie Division Generalleutnant Engelbrecht Am weitesten im Norden befand sich die Kampfgruppe Kuussaari unter Oberstleutnant Eero Kuussaari Die gegenuberliegenden sowjetischen Streitkrafte bestanden aus der 7 Armee unter Generalleutnant Filipp Danilowitsch Gorelenko die in zwei Kampfgruppen aufgeteilt operierten Die Operationsgruppe Olonez befand sich im Suden und die Operationsgruppe Petrosawodsk sicherte in der Mitte Verlauf BearbeitenDie finnische Ostkarelien Armee begann die Offensive am 4 September mit Schwerpunkt entlang des Onegasees und gegen Petrosawodsk mit dem Ziel den Fluss Swir zu erreichen Die finnische 5 Division durchbrach schnell die sowjetische Verteidigung und uberquerte den Fluss sudlich von Tuloksa Weitere Teile der 5 Division und die 17 Division fuhrten Angriffe beidseitig von Nurmolizy Nurmoila das von der 3 sowjetischen Milizdivision verteidigt wurde Durch Angriffe von Suden und Norden zwangen die Finnen die dort verteidigenden sowjetischen Truppen sich trotz starker Feldbefestigungen nach Osten zuruckzuziehen Der Vorstoss der Kampfgruppe Lagus erreichte den Swir am 7 September gegenuber von Lodeinoje Pole Am selben Tag wurde die Eisenbahnlinie nach Murmansk von der finnischen 17 Division abgeschnitten Am 13 September drangen die Finnen in Swirstroi ein und eroberten die dortige Eisenbahnbrucke uber den Fluss Swir Der Vormarsch der finnischen 11 Division in Richtung Prjascha stiess auf starken sowjetischen Widerstand sie konnte jedoch durch die Walder vorrucken und die verteidigenden Sowjets umzingeln Die 11 Division besetzte Prjascha am 8 September wahrend sudlich davon die finnische 1 Division vorruckte Die Finnen brachten weitere Verstarkung in Form der 4 Division nach vorne die den Vorstoss auf der Strasse vom Sjamozero See nach Petrosawodsk verstarkte Bis zum 14 September stiessen die Finnen zunachst auf heftigen Widerstand durch die zahlenmassige Uberlegenheit in diesem Abschnitt schafften es die Finnen aber die verteidigende sowjetische 313 Schutzendivision zum Ruckzug zu zwingen Die Finnen eroberten am 19 September das Dorf Markkila konnten aber trotz wiederholter Versuche die Verteidigung der sowjetischen 313 Schutzendivision bei Besowez Pesoutsa nicht durchbrechen Am 22 September ruckte das finnische 6 Korps weiter zum Swir vor besetzte Podporoschje und nahm dort Verteidigungsstellungen ein Der Vormarsch der finnischen 11 Division erreichte die Stadt Petrosawodsk am 1 Oktober Fast gleichzeitig erreichte die finnische 1 Division die vordere Front und besetzte die Stadt am folgenden Tag Wahrend sich die meisten finnischen Truppen auf die Eroberung von Petrosawodsk konzentriert hatten waren Elemente der finnischen 7 Division entlang der Kuste des Onega Sees bis zur Mundung des Swir vorgedrungen Versuche den Fluss am 6 Oktober zu uberqueren scheiterten zunachst Die finnische 5 Division nahm Positionen am Nordufer des Swir ein die bis zur Flussmundung reichten wahrend die finnische 17 Division den sudlichen Bruckenkopf besetzte Der finnische Bruckenkopf sudlich des Swir zwischen Swirstroi und Wosnessenje wurde auf 100 km Breite und 20 km Tiefe erweitert hier etablierte sich die sogenannte Aunus Front Die Eroberung von Medweschjegorsk Karhumaki war das Ziel fur den nachsten finnischen Angriff Die dafur angesetzten Truppen bestanden aus der 4 Division der Kampfgruppe Oinonen sowie der vom Karelischen Isthmus als Verstarkung herangefuhrten 8 Division Die sowjetische Verteidigung gegenuber bestand aus der 37 71 und 313 Schutzendivision Die Finnen ruckten auf zwei Wegen vor einer grosseren Gruppe die der Strasse von Petrosawodsk nach Medweschjegorsk folgte und eine kleinere Gruppe entlang der Strasse von Porososero Porajarvi zum Segosero See nach Padany Paatene Mit der Besetzung von Padany stellten die finnischen Einheiten die Verbindung zur finnischen 14 Division her die zuvor Rugozero Rukajarvi erreicht hatte Medweschjegorsk wurde am 5 Dezember erobert und bereits am folgenden Tag erreichten die Finnen Powenez wo der Vormarsch auf Befehl Mannerheims eingestellt wurde Die deutsche Heeresgruppe Nord plante im Oktober 1941 von Suden her aus dem Raum Leningrad in Richtung des Flusses Swir vorzudringen In der Tichwiner Operation waren die deutschen Truppen jedoch durch sowjetische Gegenangriffe gezwungen sich auf den Fluss Wolchow zuruckzuziehen Die sowjetischen Streitkrafte versuchten im Oktober und Dezember 1941 wiederholt die Finnen von ihrem Bruckenkopf sudlich des Swir zu vertreiben wurden jedoch zuruckgeschlagen Literatur BearbeitenInozemtzev Ivan 1975 Krylatye zashitniki Severa Winged defenders of the North in Russian Moscow Voenizdat Abgerufen am 12 Oktober 2016 Kiselev Aleksey 1988 Murmansk gorod geroj Murmansk hero city in Russian Moscow Voenizdat Abgerufen am 12 Oktober 2016 Lunde Henrik O 2011 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