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Die Fichtegasse befindet sich im 1 Wiener Gemeindebezirk der Inneren Stadt Sie wurde 1865 nach dem Philosophen Johann Gottlieb Fichte benannt Zusammen mit Schellinggasse Hegelgasse und Kantgasse bildet sie eine Zone der Inneren Stadt deren Strassen den grossen deutschen Philosophen gewidmet sind und in der mehrere Schulen angesiedelt wurden FichtegasseWappenStrasse in WienFichtegasseBasisdatenOrt WienOrtsteil Innere Stadt 1 Bezirk Angelegt 1865Anschluss strassen AnnagasseQuerstrassen Seilerstatte Schellinggasse Hegelgasse Schubertring KantgassePlatze BeethovenplatzBauwerke Palais GutmannNutzungNutzergruppen Autoverkehr Radverkehr FussgangerStrassen gestaltung EinbahnstrasseTechnische DatenStrassenlange ca 298 m Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Charakteristik 3 Bauwerke 3 1 Nr 1 Eckhaus 3 2 Nr 2 Wohnhaus 3 3 Nr 2a Wohnhaus 3 4 Nr 3 Musisch Padagogisches Realgymnasium 3 5 Nr 4 Bundesgebaude 3 6 Nr 5 Wohnhaus 3 7 Nr 6 Wohnhaus 3 8 Nr 7 Miethaus Melingo 3 9 Nr 8 Miethaus Fatton 3 10 Nr 9 OAMTC 3 11 Nr 10 Ehemaliges Adelscasino 3 12 Nr 11 Wiener Arbeitsinspektion 3 13 Nr 12 Palais Gutmann 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Fichtegasse von der Seilerstatte aus nach SudostenDort wo heute die Fichtegasse verlauft befanden sich Befestigungsanlagen die die Stadt Wien vor Feinden sichern sollten Es handelte sich dabei um den Graben der Ringmauer und die 1560 erbaute Kurtine zwischen Braunbastei und Wasserkunstbastei Diese wurden 1862 1863 abgerissen um an deren Stelle Ringstrasse und Ringstrassenzone mit reprasentativen Gebauden zu errichten In diesem Zusammenhang wurde 1865 die Fichtegasse eroffnet und benannt Sie reichte zu diesem Zeitpunkt bis zur Lothringerstrasse 1904 wurde zwischen Kantgasse und Lothringerstrasse der Beethovenplatz geschaffen seither endet die Fichtegasse beim Beethovenplatz in Hohe Kantgasse Lage und Charakteristik Bearbeiten nbsp Fichtegasse vom Beethovenplatz aus nach NordwestenDie Fichtegasse verlauft von der Seilerstatte in sudostlicher Richtung bis zum Beethovenplatz Sie ist aber nicht durchgehend befahrbar sondern wird zwischen Schellinggasse und Hegelgasse durch eine Fussgangerzone sowie beim Schubertring unterbrochen wo ein durchgehender Fuss und Radweg die Einfahrt in die Ringstrasse von westlicher Seite unterbindet Die Abschnitte zwischen Seilerstatte und Schellinggasse und zwischen Hegelgasse und der Seitenfahrbahn des Schubertrings werden als Einbahnstrassen gefuhrt Radfahrer konnen zwischen Schubertring und Hegelgasse auch gegen die Einbahn fahren und die anschliessende Fussgangerzone mitbenutzen Damit werden die dort befindlichen Schulen an das Radwegenetz und den Ringradrundweg angeschlossen Der Autoverkehr in der Fichtegasse wird durch diese Massnahmen auf einen reinen Anrainerverkehr beschrankt Der stadtaussenseitige Abschnitt der Strasse mundet direkt in die Abfahrt einer unter dem Beethovenplatz befindlichen Tiefgarage Es gibt keine offentlichen Verkehrsmittel in der Fichtegasse Die Bauwerke entlang der Fichtegasse bilden ein vollstandig erhaltenes historistisches Ensemble das teilweise unter Denkmalschutz steht Dominierend sind vor allem zwei grosse Schulgebaude zu beiden Seiten der Fichtegasse zwischen Schellinggasse und Hegelgasse Die Fussgangerzone dazwischen ist mit Baumen und modernen Sitzmobeln bestuckt und hat einen fast platzartigen Charakter In den anderen Gebauden der Strasse befinden sich Gaststatten Gewerbebetriebe Verkaufsgeschafte und Galerien Neben zahlreichen Buros und Kanzleien an der Fichtegasse sind hier auch die Botschaft von Portugal und die diplomatische Vertretung der Republika Srpska in Osterreich angesiedelt Im stadtaussenseitigen Abschnitt jenseits der Ringstrasse befindet sich ein grosses Hotel der Sitz des OAMTC und ein Amtsgebaude der Wiener Arbeitsinspektion Bauwerke BearbeitenNr 1 Eckhaus Bearbeiten Das Haus Ecke Seilerstatte Fichtegasse wurde 1892 1893 von Gustav von Korompay im spathistoristischen Stil errichtet Es liegt an der Hauptadresse Seilerstatte 17 Nr 2 Wohnhaus Bearbeiten nbsp Haus Quidenus Fichtegasse 2 1892 Das spathistoristische Haus Ecke Seilerstatte Fichtegasse hat Karl Quidenus 1892 fur sich selbst erbaut Die Fassade ist durch Reihen von Giebelfenstern gekennzeichnet An der Seite zur Seilerstatte erinnert eine Gedenktafel an die Tanzerin Fanny Elssler Im Foyer befindet sich eine Stuckdecke Puttenreliefs in Turverdachungen sind weitere Dekorelemente Nr 2a Wohnhaus Bearbeiten Das Gebaude an der Ecke Fichtegasse und Schellinggasse erbauten 1870 1871 die beiden Architekten Johann Romano und August Schwendenwein im historistischen Stil Es ist in Formen der Wiener Neorenaissance gestaltet Die Sockelzone mit Arkadenfenstern ist genutet und die Ecke durch Ortsteine hervorgehoben Die Fassaden bestehen aus Reihen von vergiebelten und gerade verdachten Fenstern Die Einfahrt ist durch Pilaster und Arkaden gegliedert und besitzt ein Holzstockelplaster Im Innenhof liegen Pawlatschen und eine Remise Im Haus befindet sich die portugiesische Botschaft Nr 3 Musisch Padagogisches Realgymnasium Bearbeiten nbsp Realgymnasium 1868 1870 Das an drei Seiten freistehende Schulgebaude zwischen Schellinggasse Fichtegasse und Hegelgasse wurde 1868 1870 von Heinrich von Ferstel errichtet Der historistische Bau besitzt Formen der Wiener Neorenaissance Die Fassade wird durch zwei breite ortsteingequaderte Eckrisalite gekennzeichnet Die Sockelzone ist genutet im ersten Obergeschoss reihen sich Giebelfenster aneinander Im Attikageschoss sind durch Pilaster getrennte Rundbogenfenster zu sehen An der Fassade zur Fichtegasse befindet sich eine Gedenktafel mit Reliefportrat fur den Padagogen Otto Willmann Im Gebaude befand sich namlich ursprunglich das Stadtische Lehrerpadagogium das ab 1921 Bundeslehrerbildungsanstalt hiess Seit 1963 ist hier das Musisch Padagogische Realgymnasium untergebracht Das Gebaude steht unter Denkmalschutz nbsp Gedenktafel fur Otto Willmann am Schulhaus Fichtegasse 3Nr 4 Bundesgebaude Bearbeiten Der freistehende Baublock zwischen Schellinggasse Fichtegasse Hegelgasse und Schwarzenbergstrasse wurde 1883 1885 von Dominik Avanzo und Paul Lange im historistischen Stil errichtet Hier sind eine Hohere Technische Bundeslehr und Versuchsanstalt Schellinggasse 13 ein Oberstufenrealgymnasium Hegelgasse 13 und der Osterreichische Bundesverlag Schwarzenbergstrasse 5 7 untergebracht An der Seite zur Fichtegasse befindet sich ein tonnengewolbtes Vestibul mit Groteskenmalereien sowie eine zweiarmige Treppe mit Stuckmarmorsaulen Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Nr 5 Wohnhaus Bearbeiten nbsp Fichtegasse 5 1869 1870 Das Haus Ecke Hegelgasse Fichtegasse wurde 1869 1870 nach Planen von Carl Tietz im historistischen Stil und in Formen der Neorenaissance erbaut Dominierend ist der ortsteingequaderte abgefaste Eckrisalit mit Pilaster und halbsaulengegliedertem Erker Die Sockelzone ist genutet im Obergeschoss befinden sich Giebelfenster Die Einfahrt mit Hangekuppeln ist durch Pilaster und Arkaden gegliedert Im Hof befindet sich ein Brunnen mit einem Lowenkopf in einer Adikula Im Gebaude ist die Vertretung der Republika Srpska in Osterreich untergebracht Es steht unter Denkmalschutz Nr 6 Wohnhaus Bearbeiten Das Haus Ecke Hegelgasse Fichtegasse erbaute 1865 1866 Hermann Wehrenfennig im fruhhistoristischen Stil Es liegt an der Hauptadresse Hegelgasse 13 Nr 7 Miethaus Melingo Bearbeiten Das bemerkenswerte Gebaude an der Ecke Schubertring Fichtegasse wurde 1863 von Johann Garben in Formen der Wiener Neorenaissance errichtet Es liegt an der Hauptadresse Schubertring 4 Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Nr 8 Miethaus Fatton Bearbeiten nbsp Schubertring 6 1863 1864 1863 1864 erbauten Heinrich Forster und Hermann Wehrenfennig dieses fruhhistoristische Gebaude an der Ecke Schubertring Fichtegasse Es besitzt eine bedeutende skulpturale Ausstattung und wurde 2002 generalsaniert Die Hauptadresse lautet Schubertring 6 Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Nr 9 OAMTC Bearbeiten Das Haus Ecke Schubertring Fichtegasse wurde 1864 von Johann Romano und August Schwendenwein im historistischen Stil der Neorenaissance erbaut Hier befindet sich der OAMTC Das Gebaude liegt an der Hauptadresse Schubertring 3 Es steht unter Denkmalschutz Nr 10 Ehemaliges Adelscasino Bearbeiten Das ehemalige Adelscasino spatere Bankgebaude und heutige Hotel an der Ecke Schubertring Fichtegasse wurde 1866 1867 von Johann Romano und August Schwendenwein errichtet Es liegt an der Hauptadresse Schubertring 5 Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Nr 11 Wiener Arbeitsinspektion Bearbeiten nbsp Fichtegasse 11 1868 1869 Das Gebaude Ecke Fichtegasse Kantgasse wurde 1868 1869 von Carl Tietz im historistischen Stil errichtet An der Fichtegasse liegt ein ortsteingequaderter Eckrisalit Die Sockelzone mit Arkadenfenstern ist genutet Die Einfahrt wird durch Pilaster und Arkaden gegliedert Im Gebaude befand sich die Redaktion der Neuen Freien Presse heute ist hier die Wiener Arbeitsinspektion Nr 12 Palais Gutmann Bearbeiten siehe Hauptartikel Palais GutmannDas ehemalige Palais Gutmann wurde 1869 1871 von Carl Tietz in Formen der Wiener Neorenaissance erbaut Es liegt an der Hauptadresse Beethovenplatz 3 Das Gebaude steht unter Denkmalschutz Literatur BearbeitenRichard Perger Strassen Turme und Basteien Das Strassennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen Franz Deuticke Wien 1991 ISBN 3 7005 4628 9 S 45 Felix Czeike Hrsg Fichtegasse In Historisches Lexikon Wien Band 2 Kremayr amp Scheriau Wien 1993 ISBN 3 218 00544 2 S 296 296 Digitalisat Bundesdenkmalamt Hrsg Dehio Handbuch Wien I Bezirk Innere Stadt Verlag Berger Horn 2003 ISBN 3 85028 366 6 S 681 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fichtegasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 48 203256 16 375044 Koordinaten 48 12 11 7 N 16 22 30 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fichtegasse amp oldid 227578404