www.wikidata.de-de.nina.az
Ferdinand Friedrich Faber 4 Dezember 1789 in Unterjesingen 28 Januar 1858 in Stuttgart war ein wurttembergischer Finanzbeamter und Genealoge Seine Bedeutung liegt in der Erforschung und Dokumentation der Verwandtschaftsbeziehungen und Abstammungslinien innerhalb der wurttembergischen Familienstiftungen Diese werden spater die Faber schen sein Werk Stipendienfaber genannt heute eine wichtige Quelle fur die regionale Geschichtskunde Das erste Heft Fabers Stuttgart 1853 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Der Steuerbeamte 3 Der Genealoge 4 Die Faber schen Familienstiftungen 5 Werke 6 Quellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenAls siebtes von neun Kindern wurde er in eine Familie des theologisch gepragten Bildungsburgertums hineingeboren Sein Grossvater Johann Gottlieb Faber 1717 1779 war Theologe 1 sein Vater Immanuel Gottlieb Faber 1747 1814 war Pfarrer 2 und seine Mutter Regine Christiane Volz 1757 1811 war die Tochter eines Schulrektors Er heiratete zuerst 1815 die Tochter eines Amtspflegers Steuerbeamter 3 Wilhelmine Luise Friederike Gmelin 1796 1819 mit er zwei Kinder hatte Heinrich 1816 1862 Julie 1817 1890 und nach deren Tod zum zweiten Mal 1822 die Kaufmannstochter Karoline Friederike Luise Ludwig 1797 1862 mit er der funf Kinder hatte Wilhelmine 1823 1897 August 1824 1896 Luise 1826 1849 Christiane Regine Anna 1828 1912 Charlotte 1832 1934 1857 grundete er mit seinen Geschwistern den immer noch aktiven Faber schen Familienverein 4 um den Familienzusammenhalt zu fordern und hilfsbedurftige Familienmitglieder zu unterstutzen Die Vereinsmitglieder stammen ausschliesslich von seinem Vater Immanuel Gottlieb ab Der Steuerbeamte Bearbeiten Er hatte zunachst die ubliche Laufbahn des wurttembergischen Amtsschreibers jener Zeit durchgemacht 5 1815 wurde er Stiftungs Verwalter in Spaichingen 1820 Verweser Vertreter des Stadtschreibers in Tubingen und 1824 Oberrevisor in Stuttgart Dort zum Finanzrat ernannt war er 1827 1851 Staatsschuldenzahlungskassier er Er beantragte 1851 aus gesundheitlichen Grunden seine Pensionierung 6 Sie wurde bewilligt und er nutzte die gewonnene Zeit bis zu seinem Tod um sein genealogisches Projekt weiter voranzutreiben Der Genealoge BearbeitenEr hatte schon 1836 mit den Forschungen begonnen und 1843 ein erstes Heft zu zwei Familienstiftungen der Broll schen 7 und der Hess Dortenbach schen 8 herausgegeben 9 Der Pensionar konnte von 1852 bis zu seinem Tod 24 Hefte zu insgesamt 105 Stiftungen herausgeben Im Nachlass fanden sich weitere Stiftungsfamilien von denen weitere 41 posthum bearbeitet und veroffentlicht wurden Sein Hauptinteresse galt den Stiftungen die die Universitat Tubingen verwaltete Diese arbeitete mit ihm zusammen denn vielfach geschah die Austeilung der Stipendien auf Grund schematischer mitunter vollig unbeglaubigter Stammtafeln so dass grobe Ungerechtigkeiten an der Tagesordnung waren 10 Die Universitat ubertrug ihm schliesslich die Forschungs und Registerarbeit Der Verwaltungsausschuss der Universitat Tubingen mit dem F sich in Verbindung setzte hat in richtiger Erkenntnis der Bedeutung des Vorhabens fur das gesamte Stiftungswesen die Verwaltungen der einzelnen Stiftungen veranlasst die Anlegung der erforderlichen Register Faber zu ubertragen Mit Bienenfleiss hat dieser nun im Laufe der Jahre die Stiftungsakten und Rechnungen durchforscht und aus Leichenreden Kirchenbuchern usw die fehlenden Daten festgestellt und erganzt 11 Die Faber schen Familienstiftungen BearbeitenDie Familienstiftungen waren seit Jahrhunderten 12 ein soziales Unterstutzungsprogramm fur die Nachkommen der jeweiligen Stifter insbesondere zu deren finanziellen Absicherung in der Ausbildungs und Studienzeit Um in den Genuss der Kapitalertrage einer Stiftung zu gelangen musste die Abstammung vom Stifter nachgewiesen und beurkundet werden Die meisten Familienstiftungen und die Vergabe der Stiftungsstipendien wurden von der Universitat Tubingen verwaltet und beaufsichtigt 13 Nach Faber habe es zu seiner Zeit in Wurttemberg 300 Familienstiftungen mit einem Kapital von 2 Millionen Gulden gegeben Dieser reiche Schatz 14 stehe aber nicht allen berechtigten Familienmitgliedern zur Verfugung da sie mangels Kenntnis ihrer Abstammung ihre Stipendien Rechte nicht wahrnehmen konnten so dass Diejenigen welche nicht schon durch Tradition ihre Stipendien Rechte kennen nur mit der grossten Muhe diese Rechte ausfindig machen konnen viele aber damit gar nicht bekannt werden daher sich denn auch das Verlangen nach einer solchen Beschreibung besonders in neuerer Zeit oft recht lebendig ausgesprochen hat 15 Hier will Faber mit seiner Genealogie Abhilfe schaffen und Studierenden helfen dass Jeder der seine Voreltern kennt und diese sollte eigentlich Jeder kennen leicht seine Stipendien Rechte wird ausfindig machen konnen 16 Seine Genealogie sei ein Wegweiser um die Anspruche bei den betreffenden Verwaltungsbehorden vorzubringen 17 Daruber hinaus verfolgte er den Zweck durch offentliche Darstellung und Uebersicht der vorhandenen schonen Stiftungen etwas zu einem Denkmale fur den frommen Sinn unserer Vater beizutragen Das Projekt wurde auch deshalb vom Koniglichen Ministerium des Innern gefordert und dieses teilte ihm mit demselben jede thunliche Forderung zukommen zu lassen 18 Die Familienstiftungen verloren zuerst durch die Inflation 1923 dann durch die Wahrungsreform 1948 den Grossteil ihres Kapitals und damit auch ihre Bedeutung Schliesslich wurden sie aufgelost und das Restkapital 1960 und 1962 in neue Tubinger Universitatsstiftungen uberfuhrt 19 Werke BearbeitenFerdinand Friedrich Faber Die wurttembergischen Familien Stiftungen nebst genealogischen Nachrichten uber die zu denselben berechtigten Familien 24 Hefte Verlag Franz Kohler Stuttgart 1852 1858 Stiftung 1 105 Heft 1 mit den beiden ersten Stiftungen erschien in 1 Auflage 1843 Verein fur Familienkunde in Baden Wurttemberg Nachtrage zu Ferdinand Friedrichs Fabers Wurttembergischen Familien Stiftungen herausgegeben seit 1926 aus Fabers handschriftlichem Nachlass im Selbstverlag des Vereins es sind die Stiftungen 106 147 der 11 und bisher letzte Nachtrag war die Stiftung 147 die Burkhardt Bardili Stiftung 20 bearbeitet von Gunther Schweizer Stuttgart 2014 21 Quellen BearbeitenGrossvater Johann Gottlieb Faber Wurttembergische Kirchengeschichte online wkgo de Pensionierung 1851 Verhandlungen der Wurttembergischen Kammer der Abgeordneten im Jahre 1851 52 Amtlich herausgegeben Erster Beilagen Band Erste Abteilung Beilage 47 b Seite 128 books google de Vater Immanuel Gottlieb Wurttembergische Kirchengeschichte online wkgo de Literatur BearbeitenReinhold Scholl Ferdinand Friedrich Faber der Familienforscher Blatter fur Wurttembergische Familienkunde herausgegeben vom Verein fur Familienkunde in Baden Wurttemberg Heft 5 und 6 Stuttgart 1824 Seite 93 97 vfkbw deWeblinks BearbeitenDie Wurttembergischen Familienstiftungen Heft 1 24 genealogy net I G Faber scher Familienverein faberverein de weitere Informationen zu Faber und den Stiftungen Liste der Tubinger Studien und Familienstiftungen tuepedia de von der Familienstiftung Brecht 1336 bis zur neuen Tubinger Stipendienstiftung 1960 und Tubinger Stiftung Wissenschaftlicher Nachwuchs 1962 in denen die Familienstiftungen aufgingen Verein fur Familienkunde in Baden Wurttemberg e V vfkbw de gibt den Nachlass von Faber heraus mit weiteren Informationen zu den Famililienstiftungen Vereinszeitschrift Sudwestdeutsche Blatter fur Familien und Wappenkunde Einzelnachweise Bearbeiten Weblinks Grossvater Weblinks Vater Grimmsches Worterbuch Weblinks I G Faber scher Familienverein Literatur Scholl Seite 95 Derselbe stutzt sein Gesuch auf ein von dem Obermedicinalrath Dr Kostlin ausgestelltes Zeugnis und auf sein notorisch sehr ubles Gehor Umstande welche ihn zur ferneren Fortfuhrung seines Amtes unfahig machten Quellen Pensionierung 1851 1639 gestiftet von Johann Broll Gestiftet von Gottlieb Friedrich Hess 1692 1761 Vogt in Herrenberg und dessen Ehefrau Justina Dorothea geborene Dortenbach 1703 1782 Quellen Faber Vorwort Heft 1 Seite IV Literatur Scholl Seite 95 Literatur Scholl Seite 95 Weblinks Liste der Tubinger Studien und Familienstiftungen Weblinks Liste der Tubinger Studien und Familienstiftungen Quellen Faber 1 Heft Vorwort Seite III Quellen Faber 1 Heft Vorwort Seite III Quellen Faber 1 Heft Vorwort Seite VI Quellen Faber Heft 2 Vorwort Seite VII Quellen Faber 1 Heft Vorwort Seite IV Weblinks Liste der Tubinger Studien und Familienstiftungen deutsche digitale bibliothek de Verein fur Familienkunde in Baden Wurttemberg vfkbw de Normdaten Person GND 11635643X lobid OGND AKS LCCN n00025806 VIAF 49974731 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Faber Ferdinand FriedrichKURZBESCHREIBUNG Finanzbeamter und GenealogeGEBURTSDATUM 4 Dezember 1789GEBURTSORT UnterjesingenSTERBEDATUM 28 Januar 1858STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Friedrich Faber amp oldid 239466374