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Federigo ist eine Novelle des franzosischen Schriftstellers Prosper Merimee aus dem Jahr 1829 Der Verfasser merkt an die absonderliche Geschichte des L Hombre Spielers Federigo sei gegen Ende des Mittelalters in der Landschaft um Neapel auch aus antiker und christlicher Uberlieferung zusammengefabelt worden 1 Handlung BearbeitenNachdem der junge Federigo ein vornehmer Herr fast das ganze vaterliche Erbe beim Kartenspiel durchgebracht hat zieht er sich auf seinen letzten Besitz eine kleine Burg hinter den Cavaner Hugeln zuruck Einmal klopft des Abends Herr Jesus Christus an Federigo bewirtet den Herrn und die zwolf Apostel Dafur hat er beim Sohn Gottes drei Wunsche frei Federigo nicht verlegen wunscht sich ein Spiel Karten mit dem er stets gewinnt Sankt Peter mahnt der Spieler moge beim Wunschen auch an sein Seelenheil denken Federigo aber wunscht sich noch wenn irgendeiner auf seinen Orangenbaum steige so solle der Kletterer erst wieder herabkommen konnen wenn Federigo das erlaube Und der dritte Wunsch ahnelt dem zweiten nur tritt anstelle des Baumes die Ofenbank Die frommen Wanderer ziehen weiter und Federigo erprobt in der Stadt sein Kartenspiel mit Erfolg Federigo bereichert sich an einem Dutzend Sohne aus gutem Hause und bereut hernach dass er ehrliche junge Leute betrogen hat Fortan nimmt er nur noch Gauner und Falschspieler aus Der Gedanke an die zwolf Junglinge die inzwischen in der Holle schmoren lasst ihn nicht los Federigo marschiert in Richtung Holle Jener gruselige Ort ist in dieser Geschichte auf dem Kratergrunde des Monte Gibello 2 angesiedelt Als Federigo in der Holle mit Pluto um die Seelen der Zwolf Karten spielt und jedes Mal gewinnt kommt das dem Beherrscher der Unterwelt nicht geheuer vor Pluto wendet seinerseits einen Kniff an Pardauz Federigo findet sich mit seinem Sack voller Seelen glucklich aber ausserhalb des Monte Gibello wieder Er setzt aufs Festland uber und lebt bis zu seinem siebzigsten Jahr auf seiner Burg Zweimal kommt der Tod vergeblich Einmal schickt Federigo den Sensenmann auf den Orangenbaum und lasst ihn erst wieder herunter nachdem er ihm hundert weitere Lebensjahre zugesagt hat und das zweite Mal darf der Tod erst von der Ofenbank aufstehen nachdem Federigo noch weitere vierzig Jahre auf Erden bleiben darf Auf seinem letzten Gang dann wird Federigo von Pluto energisch abgewiesen Es bleibt noch der Himmel Federigo muss Sankt Peter erst an jene weit uber hundert Jahre zuruckliegende Bewirtung in der Nahe von Cava erinnern bis der Huter des Himmeltores seine abweisende Haltung relativiert und bei Herrn Jesus Christus nachfragt Der Herr erscheint selbst am Tor Das Happy End mit dem zwolf Seelen junger Kartenspieler im Wandersack Federigo wird samt den zwolf Seelen eingelassen Jesus Christus zieht gleich Er war ja dazumal auch mit seinen zwolf Jungern bewirtet worden Verwendete Ausgabe Bearbeiten Federigo S 29 43 in Prosper Merimee Auserlesene Novellen enthalt noch Tamango Die etruskische Vase Colomba Carmen Die Venus von Ille Das Gasschen der Madama Lucrezia Das Blaue Zimmer Ubersetzer Helmut Bartuschek 1951 Mit einer Einleitung von Herbert Kuhn Dieterich sche Verlagsbuchhandlung zu Leipzig 1965 5 Aufl Lizenz Rudolf Marx 398 SeitenEinzelnachweise Bearbeiten Verwendete Ausgabe Fussnote S 29 Verwendete Ausgabe S 36 7 Z v u Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Federigo Merimee amp oldid 222656530