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Die Dieterich sche Verlagsbuchhandlung ist ein deutscher Verlag heute mit Sitz in Mainz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Archiv 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenGeschichte Bearbeiten nbsp Die Villa Schroder beherbergte zu DDR Zeiten die Dieterich sche Verlagsbuchhandlung den Insel Verlag DDR Teil und den Kiepenheuer Verlag siehe auch die entsprechenden Namensschilder neben der Tur Aufnahme von Gerhard Hopf von 1990 1 Sie geht auf Johann Christian Dieterich 1722 1800 zuruck der 1752 in Gotha eine Buchhandlung ubernahm 1760 eroffnete er eine Filiale in Gottingen wo er 1765 Universitatsbuchhandler wurde und 1770 der Buchhandlung eine Druckerei angliederte 1776 ubersiedelte er ganz nach Gottingen Einer der beruhmtesten Autoren dieses Hauses war Georg Christoph Lichtenberg weitere Autoren waren Christian Gottlob Heyne Johann Tobias Mayer und zahlreiche andere Gottinger Gelehrte Nach dem Tod von Johann Christian Dieterich gingen Buchhandlung und Verlag in den Besitz von dessen Sohn Heinrich Dieterich 1761 1831 uber der das Unternehmen jedoch in eine finanzielle Krise fuhrte 1824 ubernahm dessen Sohn Hermann Dieterich 1797 1847 den Verlag 1847 wurde er an Wilhelm Vogel einen Sohn von Friedrich Christian Vogel in Leipzig und Friedrich Schlemmer 1799 1878 aus Bayreuth verkauft die jedoch 1865 in Insolvenz gingen Die Druckerei wurde abgetrennt 1886 Buchhandlung und Antiquariat verselbstandigt Der bis dahin ruhende Verlag wurde 1897 von Theodor Weicher erworben und 1898 nach Leipzig verlegt wo er als Dieterich sche Verlagsbuchhandlung Theodor Weicher fortgefuhrt wurde 1916 musste Weicher den Verlag nach Zahlungsunfahigkeit an Max Hofmann 1886 1967 verkaufen 1917 kam als gleichberechtigter Inhaber Max Heinemann 1882 1944 hinzu 2 Anfang 1928 mussten die beiden aus wirtschaftlichen Grunden den Verlag an das Leipziger Kommissionshaus Carl Friedrich Fleischer verkaufen Dessen Inhaber Wilhelm Klemm gleichzeitig geschaftsfuhrender Gesellschafter des Verlags Alfred Kroner fuhrte den Verlag weiter Heinemann blieb weiter im Verlag tatig Hoffmann grundete einen eigenen Verlag aus der geographischen Abteilung der Dieterisch schen Verlagsbuchhandlung 1937 wurde Rudolf Marx 1899 1990 der zuvor im Kroner Verlag tatig war Mitinhaber Im gleichen Jahr begannen Klemm und Marx die Herausgabe der Sammlung Dieterich die sich wahrend der Zeit des Nationalsozialismus mit ihren philosophisch kulturgeschichtlich und literarisch wertvollen Banden der humanistischen Tradition verpflichtet fuhlte Nach dem Ausschluss von Klemm aus der Reichsschrifttumskammer 1938 und damit Berufsverbot fuhrte Marx den Verlag alleine weiter In der Sammlung Dieterich erschienen bis 1944 insgesamt 65 Bande danach musste der Verlag aufgrund der Kriegszerstorungen seine Arbeit einstellen Nach Ende des Zweiten Weltkriegs existierte der Verlag und die Sammlung Dieterich in geteilter Form weiter Rudolf Marx fuhrte den Verlag in Leipzig weiter die Leipziger Bande der Reihe wurden in der DDR weiterhin von Marx betreut 1977 wurde der Verlag in den Gustav Kiepenheuer Verlag eingegliedert Wilhelm Klemm ubersiedelte 1945 nach Wiesbaden und setzte hier seine verlegerische Tatigkeit fort er veroffentlichte dort noch 18 Bande In finanziellen Schwierigkeiten musste er 1955 die in seiner Verantwortung verbliebenen Bande der Sammlung Dieterich an den Carl Schunemann Verlag in Bremen verkaufen Die Dieterich sche Verlagsbuchhandlung in Wiesbaden ruhte seit 1956 1982 erfolgte die Wiederbegrundung der Dieterich schen Verlagsbuchhandlung in Mainz durch Alfred Klemm Chemiker und Sohn Wilhelm Klemms Geleitet wurde der Verlag von seiner Frau Hannelore Klemm 2014 Nachfolgerin wurde die Tochter Imma Klemm Ortheil Ehefrau von Hanns Josef Ortheil Der philosophisch weltoffene Geist Lichtenbergs und der Anspruch der Sammlung Dieterich waren die Leitideen die im Blick auf die Rolle des Buches im ausgehenden 20 und beginnenden 21 Jahrhunderts neu auszulegen waren Galt der erste 1985 erschienene Band des neuen Verlagsprogramms noch dem von Wilhelm Klemm zusammengetragenen Hausschatz deutscher Lyrik so spannte man bereits mit dem zweiten Band den Bogen bis nach Japan Archiv BearbeitenDer in Leipzig befindliche Teil des Archivs der Dieterich schen Verlagsbuchhandlung steht als Bestandteil des Archivs des Gustav Kiepenheuer Verlags Leipzig als National wertvolles Archiv unter Kulturgutschutz 3 Das Archivgut befindet sich seit 1996 als Depositum im Sachsischen Staatsarchiv Leipzig 4 Literatur BearbeitenE Henze Dieterische Verlagsbuchhandlung In Lexikon des gesamten Buchwesens 2 Auflage Bd 2 Hiersemann Stuttgart 1982 S 309 310 Reinhard Wurffel Lexikon deutscher Verlage von A Z Verlag Grotesk Berlin 2000 ISBN 3 9803147 1 5 S 174 176 Christoph Links Das Schicksal der DDR Verlage Die Privatisierung und ihre Konsequenzen Links Berlin 2009 ISBN 978 3 86153 523 2 S 223 226 Weblinks BearbeitenWebsite der Dieterich schen Verlagsbuchhandlung MainzAnmerkungen Bearbeiten Bestand Stadtgeschichtliches Museum Leipzig Inv F 158 2009 Barbara Kowalzik Zwei Leipziger Buchhandler und Verleger In Leipziger Kalender 2005 2006 Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2006 S 223 253 Petra Dehmel Wirken und Schicksal der Leipziger Verleger Max Heinemann und Max Hofmann In Journal Juden in Sachsen Juni 2010 S 2 6 Digitalisat National wertvolle Archive in Sachsen Staatsarchiv Leipzig Bestand 21097 Gustav Kiepenheuer Verlag und Dieterich sche Verlagsbuchhandlung Leipzig Normdaten Korperschaft GND 1065368178 lobid OGND AKS VIAF 127503996 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dieterich sche Verlagsbuchhandlung amp oldid 237724080