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Franziska Fanny Henriette Mayer 8 April 1851 in Freiburg im Breisgau 9 Juni 1934 auf dem Feldberg Gemeinde Feldberg 1 war eine deutsche Hoteliere Die langjahrige Chefin des Hotels Feldberger Hof war eine Pionierin des Skisports und des Tourismus im Schwarzwald und wurde als Die Feldbergmutter weit uber die Grenzen Badens hinaus bekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Gedenken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFranziska Fanny Mayer wuchs mit ihrer Zwillingsschwester Rosa und weiteren Geschwistern in Freiburg auf wo sie die Klosterschule besuchte Sie arbeitete als Hausangestellte und Kindermadchen in Basel als sie im Februar 1881 ein Hilferuf ihres Bruders Karl aus dem Schwarzwald erreichte Karl Mayer hatte erst zwei Jahre zuvor ein kleines Berggasthaus auf der Hohe des Feldbergs als Pachter ubernommen gerade war seine junge Frau am Kindbettfieber gestorben und er war mit dem Neugeborenen allein auf dem abgelegenen Hof uberfordert Fanny Mayer kam als knapp 30 Jahrige im tiefsten Winter auf den eingeschneiten Feldberg um zu helfen Es blieb nicht bei den geplanten wenigen Monaten Aufenthalt letztlich blieb sie mehr als 50 Jahre auf dem Feldberg wurde zur Ersatzmutter fur ihren kleinen Neffen und stand ihrem Bruder tatkraftig bei der Fuhrung des Gasthofs zur Seite Mit dem Ausbau der Hollentalbahn der zunehmenden Beliebtheit des Skisports und der Verbesserung der Infrastruktur nahmen die Gastezahlen rapide zu und der Urlaub auf dem Feldberg kam in gut gestellten Kreisen zunehmend in Mode Um den Anspruchen der Gaste gerecht zu werden liess Fanny Mayer schon im Jahr 1882 in ihrem Gasthof einen der ersten Telefonanschlusse der ganzen Region einrichten Auch eine eigene Posthilfsstelle kam hinzu Auf ihre Initiative hin kauften die Geschwister Mayer im Jahr 1884 das Anwesen und nannten es Feldberger Hof 2 In den Jahren 1884 und 1895 wurde das Hotel nach Fanny Mayers Vorstellungen weiter ausgebaut 3 Dank ihres unermudlichen Einsatzes und ihrer Personlichkeit entwickelte sich das Gasthaus schnell zum renommiertesten Berghotel Badens und zog Gaste aus aller Welt an Viele kamen um Fanny Mayer personlich kennenzulernen Zu ihren illustren Gasten zahlten der Grossherzog von Baden mit seiner Frau Reichskanzler Fehrenbach der Freiburger Erzbischof Fritz Eugenio Pacelli der spatere Papst Pius XII Prinzessin Feodora die Schwester der letzten deutschen Kaiserin und zahlreiche andere Prominente wie Richard Strauss Arnold Fanck und Luis Trenker 2 4 Nachdem ihr Bruder Karl im Jahr 1909 verstorben war ubergab Fanny Mayer die Geschaftsleitung an ihren inzwischen 28 jahrigen Neffen Oskar Mayer blieb jedoch als die gute Seele des Hauses standig prasent Im Laufe der Jahrzehnte wurde Fanny Mayer mit ihr schwarzen Kopfhaube zur legendaren Figur auf dem Feldberg Von Einheimischen und Gasten wurde sie bald respektvoll Die Feldbergmutter genannt Die regionale Presse berichtete anlasslich ihres 75 und 80 Geburtstages und auch uber ihren Tod in mehrspaltigen Artikeln 5 6 Fanny Mayer blieb zeitlebens ledig Sie starb im Juni 1934 im Alter von 83 Jahren auf dem Feldberg und fand ihre letzte Ruhestatte neben ihrem Bruder Karl auf dem Alten Friedhof in Freiburg An ihrer Beerdigung nahmen zahlreiche Menschen teil und ein Professor der Universitat Freiburg namens Sauer hielt die Trauerrede 7 Gedenken BearbeitenNeben dem Eingang der von ihr 1889 erbauten Kapelle beim Feldberger Hof wurde eine Gedenktafel angebracht deren Inschrift lautet Der Feldbergmutter Fanny Mayer 8 April 1851 9 Juni 1934 der Grunderin des Feldbergerhofes und Stifterin dieser Kapelle zum Gedachtnis Sie lebte gutigen Herzens und klugen Geistes eine fursorgende Mutter allen ein Vorbild 8 Im Jahr 2015 veroffentlichte Heidi Knoblich die Lebensgeschichte der Feldbergmutter Fanny Mayer in Form eines historischen Romans Der Radiosender SWR 4 strahlte im Rahmen des Jubilaums 125 Jahre Skilauf im Schwarzwald am 2 Januar 2016 das Mundarthorspiel Fanny aus das ebenfalls von ihrer Lebensgeschichte handelt 9 Im Rahmen der ortlichen Tourismusangebote finden Theaterauffuhrungen als szenische Wanderungen auf den Spuren Fanny Mayers auf den Feldberg hinauf statt 4 Literatur BearbeitenHeidi Knoblich Winterapfel Aus dem Leben der Feldbergmutter Fanny Mayer Historischer Roman Verlag Silberburg Tubingen 2015 ISBN 978 3 8425 1425 6 Weblinks BearbeitenSuchergebnisse in der Badischen Landesbibliothek Bericht und Portratfoto von Fanny Mayer Badische Zeitung vom 27 Juni 2014 Freizeittipps zum Wochenende In Badische Zeitung Hrsg Badische Zeitung 17 Oktober 2018 online mit Foto Einzelnachweise Bearbeiten Heidi Knoblich Am Feldberg fand sie ihre Lebensaufgabe In Badische Zeitung 7 April 2001 online PDF a b Nur Mut es wird schon gehen 150 Jahre Feldberger Hof In Badische Zeitung 4 November 2014 online Feldberger Hof In alemannische seiten de Abgerufen am 10 Januar 2021 a b Birgit Cathrin Duval Fanny Mayer die Feldbergmutter In hochschwarzwald de 12 September 2013 abgerufen am 10 Januar 2021 75 Geburtstag der Feldbergmutter In Badische Presse 10 April 1926 S 3 online Die Feldbergmutter 80 Jahre alt In Badische Presse 7 April 1931 S 4 online Der Feldbergmutter letzte Fahrt In Badische Presse 14 Juni 1934 S 4 online Nachruf Heidi Knoblich Fanny Mayer und der Feldberg In hochschwarzwald de 5 Februar 2016 abgerufen am 10 Januar 2021 Feldbergmutter als Horspiel In Badische Zeitung 2 Januar 2016 online Normdaten Person GND 128624337 lobid OGND AKS VIAF 8443634 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mayer FannyALTERNATIVNAMEN Mayer Franziska Henriette vollstandiger Name Feldbergmutter Die Ehrentitel KURZBESCHREIBUNG deutsche Hoteliere auf dem FeldbergGEBURTSDATUM 8 April 1851GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 9 Juni 1934STERBEORT Feldberg Schwarzwald Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fanny Mayer amp oldid 231736630