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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem zu DDR Zeiten bestehenden Verein Fur den 2009 gegrundeten gleichnamigen inoffiziellen Nachfolgeverein siehe FSV Lokomotive Dresden 2009 FSV Lok DresdenVoller Name FSV Lokomotive DresdenOrt Dresden Bezirk DresdenGegrundet 12 Januar 1966Aufgelost 30 Juni 1990Vereinsfarben schwarz weissStadion Sportplatz an der Pieschener AlleeHochste Liga DDR LigaErfolge 1 Platz 1977 78 Heim AuswartsVorlage Infobox Historischer Fussballverein Wartung UnvollstandigHeimVorlage Infobox Historischer Fussballverein Wartung UnvollstandigAuswarts Die Fussballspielvereinigung FSV Lokomotive Dresden bestand in der Zeit vom 6 Januar 1966 bis 30 Juni 1990 und war 18 Jahre in der DDR Liga vertreten der zweiten Spielklasse des Landes Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Sportlicher Werdegang 1 3 Ende nach der Wende 1 4 Neubeginn 2 Personen 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung Bearbeiten Die FSV Lok Dresden war ein Produkt der Sportpolitik der DDR 1965 war beschlossen worden zur Niveauverbesserung des DDR Fussballs die bisherigen Fussballsektionen aus den Sportklubs herauszulosen und als eigenstandige Fussballklubs weiterzufuhren In Dresden unterhielt der SC Einheit eine Fussballmannschaft die von 1954 bis 1962 in der DDR Oberliga der hochsten Fussballklasse gespielt und 1958 den DDR Fussballpokal gewonnen hatte Zum Zeitpunkt der Fussballklubgrundungen war die Fussballmannschaft des SC Einheit nur zweitklassig andererseits war mit der SG Dynamo eine andere Dresdner Mannschaft in der Oberliga vertreten Es kam jedoch weder mit dem SC Einheit noch mit der SG Dynamo zu einer Fussballklub Bildung Zum einen liess der Chef des DDR Staatssicherheitsdienstes Erich Mielke neben dem Berliner FC Dynamo keinen weiteren FC im Dynamo Bereich zu und zum anderen erschien der DDR Sportfuhrung die zweitklassige Einheit Mannschaft als zu wenig potent fur einen eigenstandigen Fussballklub Ausserdem musste das Dresdner Publikum mit der Zusicherung beruhigt werden dass die SG Dynamo wie andernorts zum Bezirksschwerpunkt werden wurde Damit mussten die Einheit Fussballer zwangslaufig in das zweite Glied rucken Unter diesen Voraussetzungen wurde am 6 Januar 1966 mit den 16 Fussballmannschaften des SC Einheit Dresden und deren Trainern die Fussballspielvereinigung Lokomotive Dresden kurz FSV Lok gegrundet Offensichtlich auch wieder mit Rucksicht auf die Fussball Offentlichkeit musste sich die FSV nicht wie ansonsten ublich als Betriebssportgemeinschaft bezeichnen da einer BSG automatisch der Status der Minderwertigkeit anhaftete Praktisch ubernahm jedoch die Deutsche Reichsbahn wie bei Betriebssportgemeinschaften ublich die Funktion eines Tragerbetriebes Zusatzlich war an der Tragerschaft auch noch die Hochschule fur Verkehrswesen beteiligt Zur gleichen Zeit war in der Bezirksliga Dresden eine BSG Lokomotive Dresden vertreten Sportlicher Werdegang Bearbeiten Mit Beginn der 2 Halbserie ubernahm die FSV Lok den Platz des SC Einheit in der zweitklassigen DDR Liga Seit ihrem Abstieg 1962 hatte die Einheit Mannschaft zunachst vergeblich versucht so schnell wie moglich wieder aufzusteigen musste jedoch spatestens nach dem 7 Tabellenplatz der Saison 1964 65 einsehen dass mit den zur Verfugung stehenden Spielern das Ziel Erstklassigkeit nicht zu erreichen war Solange die DDR Liga mit zwei Staffeln zu je 16 Mannschaften spielte kam die Lok Mannschaft nur noch auf Platze im Mittelfeld hin und wieder in gefahrlicher Nahe zu den Abstiegsplatzen Entsprechend gering war das Zuschauerinteresse so dass die Punktspiele in der Regel nicht mehr wie zu SC Einheit Zeiten im grossen Heinz Steyer Stadion sondern auf dem nur 3000 Zuschauer fassenden Sportplatz an der Pieschener Allee kurz Pie21 genannt ausgetragen wurden Lediglich die Derbys gegen Dynamo Dresden beide Mannschaften spielten 1968 69 gemeinsam in der DDR Liga und Stahl Riesa wurden in der grossen Arena des Ostrageheges ausgetragen So sahen am 3 September 1967 10 000 Zuschauer das Spiel gegen Stahl Riesa 1 2 und am 11 Mai 1969 24 000 Besucher die Begegnung mit Dynamo Dresden 1 1 im Heinz Steyer Stadion Zu normalen Punktspielen bewegten sich die Zuschauerzahlen im Pie21 zwischen 500 und 3 000 Mit Einfuhrung der funfgleisigen DDR Liga zur Saison 1971 72 mit jeweils nur 12 Mannschaften und einem entsprechend niedrigeren Niveau konnte sich die FSV Lok mehrmals auf vorderen Platzen behaupten und wurde 1978 sogar Staffelsieger Damit hatte sich die Mannschaft fur die Aufstiegsspiele zur Oberliga qualifiziert verpasste aber den Aufstieg mit dem letzten Platz deutlich Zuvor hatte die FSV schon im DDR Pokalwettbewerb auf sich aufmerksam gemacht als sie in der Vorrunde den Oberligavertreter Wismut Aue mit 1 0 aus dem Rennen warf Die Auslosung fur das Achtelfinale ergab das Ortsderby gegen Dynamo Dresden in dem die FSV mit 1 7 und 0 4 allerdings chancenlos blieb Die trotzdem erfolgreiche Saison bestritt die FSV mit folgendem Aufgebot Tor Lutz Findeisen 23 Jahre Manfred Melzer 21 Abwehr Frank Ganzera 35 Bernd Grundey 23 Udo Hansel 23 Kurt Hartung 30 Peter Horn 25 Hubertus Luck 22 Steffen Seidel 24 Mittelfeld Mathias Donix 23 Lothar Guldner 23 Peter Krause 20 Claus Lichtenberger 27 Norbert Schleicher 27 Angriff Wolfgang Hofer 22 Steffen Hoyer 20 Siegfried Meise 21 Claus Oehmichen 22 Joachim Pietzko 21 Andreas Prasse 19 Norbert Strassburger 29 Die mit einem Altersdurchschnitt von 23 2 Jahren ungewohnlich junge Mannschaft wurde von dem ehemaligen DDR Oberliga Torschutzenkonig Harry Arlt als Trainer betreut Die Tatsache dass nur Ganzera Donix und Lichtenberger Oberligaerfahrung besassen und auch spater kein anderer Spieler die Oberliga erreichte sagt etwas uber die geringe Erfahrung der Mannschaft aus In den folgenden Spielzeiten bewegte sich die FSV Lok zwischen Platz 2 und 8 bis 1984 der Absturz in die Drittklassigkeit der Bezirksliga erfolgte In der Saison 1983 84 musste fur den Klassenerhalt mindestens der 6 Tabellenplatz erreicht werden da die DDR Liga in der kommenden Spielzeit nur noch in zwei Staffeln ausgetragen werden sollte Die FSV Lok Dresden erreichte nur Platz 8 Es gelang in den Folgejahren nicht mehr eine Mannschaft zu formen die hoheren Anspruchen genugt hatte Im Jahre 1988 drohte sogar ein weiterer Absturz als der DDR Fussballverband den Spielern wegen Verstosses gegen die Statuten Arbeit in der Produktion auferlegte und daraufhin neun Stammspieler die Mannschaft verliessen Mit einer neu zusammengestellten Mannschaft konnte jedoch der Klassenerhalt geschafft werden und so blieb die FSV bis zum Ende des DDR Fussballbetriebes 1990 in der Bezirksliga Dresden Ende nach der Wende Bearbeiten Als nach der politischen Wende von 1989 und den darauf folgenden wirtschaftlichen Umbruchen in Ostdeutschland die FSV nicht weiter von der Bahn unterstutzt wurde war man gezwungen nach anderen Organisationsformen zu suchen Letztendlich gab die FSV Lok ihre Selbstandigkeit auf und schloss sich am 1 Juli 1990 als Fussballabteilung dem wiedergegrundeten Dresdner SC an Neubeginn Bearbeiten Hauptartikel FSV Lokomotive Dresden 2009 Am 27 Februar 2009 wurde in Form einer Vereinsgrundung die Fussballspielvereinigung Lokomotive Dresden wiederbelebt In der Saison 2009 10 wurde der Spielbetrieb aufgenommen und am Punktspielbetrieb teilgenommen Erster Trainer der 2009 aufgebauten Mannermannschaft war Udo Hansel der in den 1970er Jahren bereits als Spieler bei der FSV Lokomotive Dresden aktiv war Auch wurde in den letzten Jahren eine Frauenabteilung aufgebaut In der Saison 2013 14 wurde die Frauenmannschaft Bezirksmeister und stieg in die 4 Liga die Landesliga Sachsen auf Fur die Saison 2015 16 qualifiziert sich die 1 Frauenmannschaft aufgrund des Einzuges in das Landespokalfinale fur den DFB Pokal Personen BearbeitenHarry Arlt 1926 2014 1970 1983 Trainer spielte von 1951 bis 1959 bei Rotation Einheit Dresden 139 Oberligaspiele Mathias Donix 1954 vorher bei Dynamo Dresden 4 Oberligaspiele 28 Nachwuchs und Juniorenlanderspiele Manfred Drewniok 1962 ging 1983 zu Stahl Riesa 47 Oberligaspiele Frank Ganzera 1947 kam 1976 von Dynamo Dresden 133 Oberligaspiele 13 Landerspiele Eduard Geyer 1944 ging 1968 zu Dynamo Dresden 90 Oberligaspiele spater Trainer u a bei Dynamo Dresden und Energie Cottbus 1989 90 DDR Nationaltrainer Claus Lichtenberger 1950 kam 1976 von Dynamo Dresden 34 Oberligaspiele Hans Ulrich Thomale 1944 ging 1970 zu Stahl Riesa 14 Oberligaspiele spater Trainer u a beim 1 FC Lok Leipzig FC Rot Weiss Erfurt und bei Hessen KasselLiteratur BearbeitenHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 484 485 Weblinks BearbeitenHomepage des Dresdner SC Geschichte Homepage des FSV Lok Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title FSV Lokomotive Dresden amp oldid 218314064