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Ewenny Priory auch Ewenni ist ein ehemaliges Benediktinerkloster in Vale of Glamorgan in Wales Das ehemalige Kloster liegt am Sudufer des River Ewenny etwa 1 6 km sudlich von Bridgend Die Kirche gilt als hervorragendes Bauwerk des normannischen Stils in Wales 1 dazu war das Kloster wegen seiner Wehranlagen in der Region einzigartig Blick von Norden auf die ehemalige Prioratskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauten und Anlage 2 1 Die ehemalige Prioratskirche 2 1 1 Ausseres 2 1 2 Inneres 3 Die ehemaligen Konventgebaude 4 Wehranlagen 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas genaue Datum der Grundung von Ewenny Priory ist nicht uberliefert doch nach der normannischen Eroberung von Sudostwales stiftete William de Londres der Lord des drei Kilometer ostlich gelegenen Ogmore Castle vor 1126 eine Kirche Die Kirche wurde von Bischof Urban von Llandaff dem heiligen Michael geweiht Beim Bau der Kirche wurden altere Steine wiederverwendet was auf eine fruhere walisische Kirche an der Stelle schliessen lasst 1141 bestatigte Maurice de Londres der Sohn von William de Londres die Schenkung der Kirchen von Ewenny St Brides Major und Ogmore Chapel an St Peter s Abbey in Gloucester mit dem Wunsch dort ein Kloster einzurichten Die Abtei grundete in Ewenny ein Tochterkloster in dem neben dem Prior mindestens zwolf Monche leben sollten Gilbert de Turberville und andere Adlige aus der Region bedachten das Kloster im 12 und 13 Jahrhundert mit weiteren Schenkungen Als Erbe fiel Ogmore jedoch 1215 an die Herren von Kidwelly Ende des 13 Jahrhunderts an das Duchy of Lancaster und schliesslich an die Krone Nach dem Wegfall der Stifterfamilie erhielt es keine grosseren Schenkungen mehr und behielt nur seine regionale Bedeutung 2 Es verfugte nie uber grosse Einkunfte Um 1291 betrugen die jahrliche Einkunfte etwa 56 1284 fuhrte Erzbischof Pecham eine Visitation des Priorats durch Wahrend der Rebellion von Owain Glyndŵr wurde das Priorat zu Beginn des 15 Jahrhunderts schwer beschadigt Als Konig Heinrich VIII die Reformation einfuhrt lebten nur noch der Prior Thomas Bysley und zwei Monche in dem Kloster Die drei unterzeichneten 1534 die Suprematsakte Dennoch wurde das Kloster dessen jahrliche Einkunfte um 1535 uber 78 betrugen am 2 Januar 1540 aufgelost Die Verwaltung des Priorats war bereits am 28 Februar 1537 fur 99 Jahre von Sir Edward Carne erworben worden der auch fur die Pension von Prior Edmund Wotton und von den beiden Monche aufkommen musste 1545 erhielt Carne die Erlaubnis das Kloster zu kaufen Er und seine Nachfahren bauten einen Teil der Konventgebaude zu einem Herrenhaus um wahrend der andere Teil verfiel und schliesslich abgerissen wurde Der ostliche Teil der Kirche blieb nach der Auflosung des Priorats ungenutzt und verfiel Das Kirchenschiff wurde dagegen als Pfarrkirche genutzt nbsp Der Westflugel des ab dem 16 Jahrhundert zu einem Herrenhaus umgebauten KlostersZu Beginn des 18 Jahrhunderts wurden die Wehrmauern teils niedergelegt um Platz fur einen Landschaftsgarten zu schaffen Im 18 Jahrhundert erbte Richard Turbervill das Anwesen Dessen Nachfahre Richard Picton Turbervill liess das Herrenhaus angeblich nach Planen von John Nash im Georgianischen Stil erheblich umbauen 3 1872 und 1893 wurde das Gebaude erneut umgebaut Trotz dieser Umbauten ist vor allem noch im Sud und im Westteil des Gebaudes mittelalterliches Mauerwerk erhalten Von 1869 bis 1886 liess Thomas Picton Turbervill beraten durch E A Freman den ostlichen Teil der Kirche restaurieren Seit dem 26 Juli 1963 ist die Kirche zusammen mit den erhaltenen Grabdenkmalern als Kulturdenkmal geschutzt Sie und die ehemaligen Wehranlagen sind als Kulturdenkmal der Kategorie Grade I das ehemalige Prioratsgebaude als Kulturdenkmal der Kategorie Grade II die ehemaligen Stallungen aus dem 19 Jahrhundert und weitere Bauten der Anlage als Kulturdenkmal der Kategorie Grade II geschutzt dazu gilt das ehemalige Kloster als Scheduled Monument Der Ostteil der Kirche befindet sich in der Obhut von Cadw und kann besichtigt werden der Westteil dient weiterhin als Pfarrkirche St Michael Das Herrenhaus und die umgebenden Gebaude sind in Privatbesitz und konnen nicht besichtigt werden Bauten und Anlage BearbeitenDie ehemalige Prioratskirche Bearbeiten Die Kirche wurde vermutlich zum Grossteil um 1120 im Stil der anglo normannischen Architektur errichtet und wenig spater erweitert wobei die Mauern erhoht wurden Weitere Umbauten vor allem am Vierungsturm erfolgten um 1300 als auch die umgebenden Wehranlagen erweitert wurden Der Chorraum stammt aus dem 14 Jahrhundert Da das Kloster aber nach dem Aussterben der Stifterfamilie keine grosseren Schenkungen mehr erhielt fehlten ihm die Mittel fur grossere Umbauten oder Erweiterungen Ausseres Bearbeiten Die Kirche wurde aus Bruchstein errichtet und war ursprunglich verputzt Das Dach ist mit walisischem Schiefer gedeckt Die Kirche besass ursprunglich einen kreuzformigen Grundriss mit rechteckigem Chor niedrigem Vierungsturm einem Querhaus mit je zwei Kapellen an der Ostseite und einem Langhaus mit einem nordlichen Seitenschiff Von dem nordlichen Querhaus und von den den Chor flankierenden Kapellen sind nur Ruinen erhalten das nordliche Seitenschiff wurde im 19 Jahrhundert rekonstruiert nachdem es im fruhen 19 Jahrhundert eingesturzt war nbsp Blick vom Chor in die Vierung und das Langhaus der KircheInneres Bearbeiten Die Wande des Kircheninneren sind aus behauenem Stein und teilweise verputzt Durch die Rundbogen und der einfachen geometrischen Verzierung wirkt es streng und dunkel Bereits im Mittelalter war die Kirche in den Monchschor im Osten und in das als Pfarrkirche dienende Langhaus unterteilt Der holzerne Schirm der Langhaus und Monchschor trennt stammt zum Teil noch aus dem 14 Jahrhundert 4 Der Hauptzugang zum Chorraum liegt an der Nordseite Der Chorraum besitzt ein Tonnengewolbe das ostlichste Joch jedoch ein Kreuzrippengewolbe Die Vierung und das Langhaus besitzen erneuerte Holzdecken Der Fussboden des Chorraums ist rekonstruiert der steinerne Altar ist noch mittelalterlich Im sudlichen Querhaus befinden sich noch drei Rundbogenfenster im normannischen Stil Von hier fuhrte eine Treppe in das Dormitorium der Monche Die Tur und eine weitere Tur im Querhaus sind zugemauert Das Querhaus enthalt zahlreiche Grabdenkmaler an den Wanden und in den Fussboden eingelassene Grabsteine darunter das aus dem fruhen 13 Jahrhundert stammende Grab von Maurice de Londres sowie vermutlich das von seinem Sohn William de Londres und das von Hawise de Londres Dazu kommen zahlreiche Grabplatten von Prioren und Monchen des Klosters sowie ein Grab mit nach 1650 verstorbenen Angehorigen der Familie Carne Mehrere Gedenktafeln erinnern an Mitglieder der Familien Turberville und Carne errichtet Zwei Durchgange mit Rundbogen fuhrten wohl in angrenzende tonnengewolbte doch nicht mehr erhaltene Kapellen An der Ostwand des Querhauses sind Reste von mittelalterlichen Wandmalereien erhalten Die Buntglasfenster wurden im 19 Jahrhundert nach dem Vorbild des Arts and Crafts Movement gefertigt Das schlichte Kirchenschiff ist innen verputzt Das Seitenschiff ist durch vier runde Pfeiler mit Rundbogen abgetrennt An den Wanden befinden sich einfache Gedenkplatten aus dem 18 Jahrhundert und eine Gedenktafel fur die Mitglieder der Pfarrei die wahrend des Ersten Weltkriegs gefallen sind 5 Die ehemaligen Konventgebaude BearbeitenSudlich der Kirche befanden sich die Konventgebaude die zu Beginn des 19 Jahrhunderts abgerissen wurden An ihrer Stelle wurden jungere Gebaude errichtet in die teilweise mittelalterliche Mauerreste mit einbezogen wurden Unter anderem sind zwei Turen aus dem 14 Jahrhundert erhalten Von dem West und Ostflugel des Klosters ist nichts erhalten nbsp Das sudliche Torhaus der Wehranlagen von Ewenny PrioryWehranlagen BearbeitenBereits im 12 Jahrhundert wurde das Kloster mit einer Wehrmauer mit Toren und Turmen umgeben die um 1300 ausgebaut wurde und schliesslich funf Turmen und zwei Torhauser umfasste Diese Wehranlage war trotz der haufigen Kampfe zwischen Walisern und Anglonormannen fur ein walisisches Kloster sehr ungewohnlich Obwohl die Wehranlagen durchaus funktionsfahig waren dienten sie wohl vor allem zur Reprasentation 6 7 Die Mauern umschlossen eine Flache von etwa 173 mal 118 m die somit auch vor allem Suden und Westen der Konventgebaude umschloss Von den Mauern sind vor allem noch die Mauern im Osten und Westen sowie teilweise im Norden erhalten Vor allem die Westmauer ist noch in voller Hohe mit den Resten der Zinnen und eines Wehrgangs erhalten Der Hauptzugang zum Kloster war das als dachlose Ruine erhaltene nordliche Torhaus das mit einem Fallgatter und Morderlochern im Durchgang gesichert war Das sudliche Torhaus wurde um 1860 zu einem Wohnhaus umgebaut Die Turme sind als Ruinen erhalten Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ewenny Priory Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cadw Ewenny Priory British Listed Buildings Ewenny Priory Church Monastic Wales Ewenny Priory Einzelnachweise Bearbeiten British Listed Buildings Ewenny Priory Church Abgerufen am 15 Marz 2018 Royal Commission on Ancient and Historical Monuments in Wales An Inventory of the Ancient Monuments in Glamorgan Volume III Part 1b Medieval Secular Monuments the Later Castles from 1217 to the present HMSO London 2000 ISBN 1 871184 22 3 S 126 British Listed Buildings Ewenny Priory house Abgerufen am 25 April 2018 Elisabeth Whittle Glamorgan and Gwent HMSO London 1992 ISBN 0 11 701221 1 S 164 British Listed Buildings Church of St Michael Abgerufen am 15 Marz 2018 Elisabeth Whittle Glamorgan and Gwent HMSO London 1992 ISBN 0 11 701221 1 S 165 Royal Commission on Ancient and Historical Monuments in Wales An Inventory of the Ancient Monuments in Glamorgan Volume III Part 1b Medieval Secular Monuments the Later Castles from 1217 to the present HMSO London 2000 ISBN 1 871184 22 3 S 12551 4888 3 5676 Koordinaten 51 29 19 7 N 3 34 3 4 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ewenny Priory amp oldid 236238361