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Der Europaische Papageifisch Sparisoma cretense war die einzige im Mittelmeer vertretene Art der Papageifische bis der Blauband Papageifisch Scarus ghobban durch den Suez Kanal in das ostliche Mittelmeer einwanderte 1 Europaischer PapageifischInitialphaseSystematikBarschverwandte Percomorphaceae Ordnung LabriformesFamilie Lippfische Labridae Unterfamilie Papageifische Scarinae Gattung SparisomaArt Europaischer PapageifischWissenschaftlicher NameSparisoma cretense Linnaeus 1758 MannchenInhaltsverzeichnis 1 Verbreitung 2 Lebensraum und Verhalten 3 Biologie 4 Fischfang und Gefahrdung 5 Aquaristik 6 Synonyme 7 Literatur 7 1 Einzelnachweise 7 2 WeblinksVerbreitung BearbeitenSparisoma cretense ist im ostlichen Atlantik von Portugal bis zum Senegal heimisch Dieses Verbreitungsgebiet umfasst die Kanaren Azoren Madeira und Porto Santo sowie die Kapverdischen Inseln Im Mittelmeer ist der Europaische Papageifisch hauptsachlich im westlichen und zentralen Mittelmeer zu finden Das Hauptverbreitungsgebiet umfasst die nordafrikanische Kuste Malta Sizilien Italien und Spanien mit den Balearen Im ostlichen Mittelmeer und in der Adria ist diese Art nicht so haufig vertreten 2 Lebensraum und Verhalten BearbeitenSparisoma cretense ist meistens in flachen Gewassern nahe felsiger Kusten zu finden Obwohl der Europaische Papageifisch haufig in Tiefen von 10 bis 20 m zu beobachten ist trifft man ihn vereinzelt auch noch in einer Tiefe bis ca 50 m an Beim Europaischen Papageifisch handelt es sich um einen geselligen Fisch der meist in Gruppen auftritt Es ist oftmals zu beobachten dass Sparisoma cretense auch in Gruppen mit anderen Fischen schwimmt Die Tiere sind permanent damit beschaftigt die Felsen und Spalten an der Kuste abzuweiden Die unverwertbaren Reste des Gefressenen scheiden sie unmittelbar danach wieder aus Biologie BearbeitenDer Europaische Papageifisch wird maximal bis zu 50 cm lang die normalerweise beobachtete Korperlange betragt jedoch 30 cm 3 Die Paarung findet zwischen Juli und September statt Es wurde schon behauptet dass es sich bei den Europaischen Papageifischen im Gegensatz zu seinen Verwandten nicht um einen Hermaphroditen handelt 4 Allerdings gibt es auch histologische und demographische Daten die vermuten lassen dass auch bei dieser Art ein Geschlechtswandel stattfindet 5 Die Nahrung besteht im Wesentlichen aus Algen und Invertebraten Die weiblichen und mannlichen Fische unterscheiden sich deutlich in der Farbung Die Mannchen sind eher grau oder violett braunlich und schlicht gefarbt wahrend die weiblichen Papageifische eine kraftig dunkelrote Farbe mit grauen Partien hinter dem Kopf sowie einem gelben Augenstreifen haben 6 Besonders interessant ist dass diese Art zwei unterschiedliche Strategien in puncto Sozialverhalten besitzt Das Leben in Gruppen wird uberwiegend bei Tieren kleinerer Grosse vorgefunden wahrend Territorialitat bei grossen Tieren vorherrscht Mannchen werden fruher erwachsen und werden auch fruher territorial als Weibchen Die besten Reviere werden von grossen Mannchen besetzt Grossere Mannchen haben ihre Reviere in grosserer Tiefe und an exponierteren Stellen in Gruppen lebende Fische besetzen flachere geschutztere Stellen Jedoch kommt es regelmassig zu Vermischungen und Uberlappungen der Gebiete besonders wahrend der Reproduktionszeit im Sommer Offenbar ist es fur beide Gruppen von Fischen wichtig dass die Laichgrunde optimal fur den Vermehrungserfolg ausgewahlt werden Fischfang und Gefahrdung BearbeitenBei Restaurants und Verbrauchern wird Sparisoma cretense als eher unbedeutend eingestuft Aus diesem Grund wird der Europaische Papageifisch nicht gezielt befischt Durch die geringe Fischereiquote wird die Art bei der IUCN als least concern nicht gefahrdet eingestuft Vielmehr geht die rote Liste fur bedrohte Tierarten davon aus dass die weiterhin zu erwartende klimabedingte Erwarmung der Meere und Ozeane zu einer weiteren Ausbreitung der Art beitragt 7 Aquaristik BearbeitenDurch die maximale Grosse von 50 cm und die spezielle Lebensweise ist der Europaische Papageifisch allenfalls fur sehr grosse Schaubecken geeignet Die Art spielt somit in der Meerwasseraquaristik eine untergeordnete Rolle 8 Synonyme BearbeitenCalliodon rubiginosus Valenciennes 1840 Euscarus cretensis Linnaeus 1758 Labrus cretensis Linnaeus 1758 Labrus xantherythrus Rafinesque 1810 Scarus canariensis Valenciennes 1838 Scarus cretensis Linnaeus 1758 Scarus mutabilis Lowe 1838 Scarus rubiginoides Guichenot 1865 Scarus rubiginosus Valenciennes 1840 Scarus siculus Cocco 1846 Sparidosoma cretense Linnaeus 1758 7 Literatur BearbeitenSea Fishes and Invertebrates of the maltese Islands and the Mediterranean Sea Lawson Wood 2002 The Fish Around Malta Guido G Lanfranco 1993 The Dive Sites of Malta Comino and Gozo Lawson and Lesley Wood 1999Einzelnachweise Bearbeiten Wirtz P 2012 Zwei neue Papageifisch Arten im Nordostatlantik DATZ 65 3 59 61 Europaischer Papageifisch auf Fishbase org englisch Lawsond Wood Sea Fishes And Invertebrates Of The Maltese Islands and The Mediterranean Sea Seite 112 Afonso P Morato T amp Serr ao Santos R 2008 Spatial patterns in reproductive traits of the temperate parrotfish Sparisoma cretense Fisheries Research 90 92 99 de Girolamo M Scaggiante M amp Rasotto M B 1999 Social organization and sexual pattern in the Mediterranean parrotfish Sparisoma cretense Teleostei Scaridae Marine Biology 135 2 353 360 Guido G Lanfranco The Fish around Malta Seite 43 Tafel 191 a b https apiv3 iucnredlist org api v3 taxonredirect 190710 https www meerwasser lexikon de tiere 3793 Sparisoma cretense htmWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sparisoma cretense Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sparisoma cretense in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Pollard D Yokes B Francour P Rocha L A Choat J H Clements K D Russell B Myers R Lazuardi M E Muljadi A Pardede S amp Rahardjo P 2009 Abgerufen am 8 Februar 2014 Europaischer Papageifisch auf Fishbase org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Europaischer Papageifisch amp oldid 223800654