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Die Europaische Katzennatter Telescopus fallax ist eine Art der Nattern Colubridae Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom sudosteuropaischen Mittelmeerraum uber die griechischen Inseln und die Turkei bis nach Sudrussland am Kaspischen Meer im Mittleren Osten uber Israel und den Libanon bis Nordiran sowie in Nordafrika bis in das ostliche Agypten Sie besitzt im hinteren Bereich des Kiefers Furchenzahne die mit Giftdrusen verbunden sind und wird daher der nicht monophyletischen Gruppe der Trugnattern zugeordnet In Griechenland wird diese Art als agiofido griechisch agiofido bezeichnet was heilige Schlange bedeutet Europaische KatzennatterEuropaische Katzennatter Telescopus fallax SystematikUnterordnung Schlangen Serpentes Uberfamilie ColubroideaFamilie Nattern Colubridae Unterfamilie Eigentliche Nattern Colubrinae Gattung TelescopusArt Europaische KatzennatterWissenschaftlicher NameTelescopus fallaxFleischmann 1831 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Schlangengift 5 Literatur 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Europaische Katzennatter ist eine mittelgrosse Schlangenart und erreicht eine durchschnittliche Lange von etwa 60 bis 70 cm grosse Exemplare konnen bis 100 cm lang werden Die Korperfarbe ist grau graubraun oder gelblichbraun mit einer Ruckenzeichnung aus dunklen rechteckigen Flecken zwischen denen hellere Barren entstehen Im Nacken befindet sich ein auffalliger Fleck und die Kopffarbung kann zur Schnauze hin stark aufhellen Die Bauchseite ist gelblichweiss cremefarben oder auch hellrosa und besitzt dunkle schachbrettartig angeordnete Flecken Die Korperschuppen sind glatt der Korper wirkt daher glatt und glanzend Der Kopf ist eiformig flach und vom Korper abgesetzt Die mittelgrossen Augen besitzen eine senkrecht geschlitzte Pupille Das Stirnschild ist sehr gross ausgebildet das Zugelschild stosst im Regelfall an den Vorderrand der Augen an Um die Korpermitte liegen durchschnittlich 19 Schuppenreihen deren Zahl kann zwischen 17 und 21 variieren Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet der Schlange umfasst im sudosteuropaischen Mittelmeerraum Slowenien Kroatien Bosnien und Herzegowina Montenegro Albanien und Griechenland mit den griechischen Inseln das sudliche Mazedonien und Bulgarien sowie die Turkei mit einigen vorgelagerten Inseln der Agais Von dort zieht es bis nach Sudrussland am Kaspischen Meer in den Nahen Osten uber Israel Syrien und den Libanon bis in den Nordiran sowie in Nordafrika bis in das ostliche Agypten Dabei werden eine Reihe von Unterarten anerkannt die teilweise nur sehr kleine geographisch voneinander abgegrenzte Bereiche besiedeln Inselformen T f fallax Die Nominatform bewohnt den grossten Teil des Balkans von Kroatien uber Montenegro Albanien Griechenland bis Bulgarien und in die westliche und sudliche Turkei Das Vorkommen auf Malta beruht aller Wahrscheinlichkeit nach auf altertumlichen Aussetzungen T f intermedius Insel Antikythira T f multisqamatus Insel Kufonisi T f cypriacus Zypern T f rhodocius Rhodos T f pallidus Kreta und die benachbarten Inseln Gavdos Elasa und Christiana T f syriacus Sudostturkei uber Syrien Libanon und Nordisrael T f hoogstraali Sinai und die Negevwuste in Israel T f iberus Ostturkei und vom Iran bis nach Russland Die Tiere bewohnen trockene und gut besonnte mit Buschwerk bestandene und mit Steinen und Felsbrocken durchsetzte Hange in den Niederungen und im Bergland sie erreichen Hohenlagen bis zu 1 500 m In Talern leben sie im Bereich von Fliessgewassern und in lichten Laubwaldern Lebensweise BearbeitenDie Europaische Katzennatter ist dammerungs und nachtaktiv Die Fortbewegung ist extrem langsam und schleichend selbst auf der Flucht bewegt sie sich sehr trage Sie klettert hervorragend in Felsen und an Hauserfassaden und versteckt sich tagsuber in Felsspalten und bruchigem Mauerwerk Ihr Beutespektrum umfasst vor allem Eidechsen Skinke und Geckos sowie kleinere Schlangen und seltener Kleinsauger vor allem Mause Die Beutetiere werden gefangen indem sich die Schlange langsam katzenhaft nahert und dann zupackt Die gefangenen Tiere halt sie in ihren Kiefern so lang fest bis das Gift ihrer im hinteren Bereich der Zahnreihen gelegenen Giftzahne wirkt und die Beute lahmt oder totet Die Schlange ist eierlegend die Gelege bestehen aus 5 bis 7 Eiern Die Jungschlangen schlupfen im Spatsommer und beginnen bereits nach der ersten Hautung aktiv mit der Nahrungssuche Schlangengift BearbeitenEuropaische Katzennattern besitzen ein fur ihre Beutetiere wirksames Gift welches sie uber die hinterstandigen Furchenzahne opistoglyph in eine Wunde einbringen konnen Die Schlangen konnen auch Menschen beissen dabei kommt das fur Menschen relativ ungefahrliche Gift allerdings in der Regel durch die weit hinten stehenden Giftzahne nicht zum Einsatz Bissunfalle sind zudem vergleichsweise selten Literatur BearbeitenUlrich Gruber Die Schlangen Europas Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 1989 ISBN 3 440 05753 4 S 163 164 Axel Kwet Reptilien und Amphibien Europas Franckh sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2005 ISBN 3 440 10237 8 S 210 Benny Trapp Amphibien und Reptilien des Griechischen Festlandes Natur und Tier Verlag Munster 2007 ISBN 978 3 86659 022 9 S 238 241 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Europaische Katzennatter Telescopus fallax Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bilder auf Blickwinkel de Telescopus fallax In The Reptile Database Telescopus fallax in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von Aram Agasyan Aziz Avci Boris Tuniyev Jelka Crnobrnja Isailovic Petros Lymberakis Claes Andren Dan Cogalniceanu John Wilkinson Natalia Ananjeva Nazan Uzum Nikolai Orlov Richard Podloucky Sako Tuniyev Ugur Kaya Wolfgang Bohme Rastko Ajtic Varol Tok Ismail H Ugurtas Murat Sevinc Pierre Andre Crochet Ahmad Mohammed Mousa Disi Souad Hraoui Bloquet Riyad Sadek Yehudah Werner Idriz Haxhiu 2008 Abgerufen am 5 Januar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Europaische Katzennatter amp oldid 237365514