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Eulalia Therese Merx 7 November 1811 1 in Groningen 9 Mai 1908 in Heidelberg war eine deutsche Schriftstellerin Eulalia Merx Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEulalia Merx wurde 1811 als Tochter des evangelischen Theologen Konsistorialrats und Historikers Johann Gottfried Hoche 1762 1836 und seiner Ehefrau Louise Charlotte geb Berning 12 Marz 1839 in Groningen im ehemaligen Furstentum Halberstadt geboren Ihr Grossvater vaterlicherseits war Gutspachter in Gratzungen Eulalia war das sechste von acht Kindern die spatere Schriftstellerin und Frauenrechtlerin Louise Aston war ihre Schwester 2 Eulalia wurde wie ihre funf Schwestern von ihrem Vater und von Hauslehrern unterrichtet Die beiden Bruder Eduard 1807 1883 und Ernst 1819 1879 gingen in die Domschule in Halberstadt 3 Die sehr gebildete Mutter unternahm es ihre Kinder in Literatur und Musik zu unterweisen Eulalie zeigte musikalische Begabung und hegte den Wunsch Virtuosin zu werden Wegen der unsicheren Berufsaussichten entschied sich der Vater jedoch dagegen So wurde sein Bibliothekszimmer ihr beliebtester Aufenthaltsort 2 Sie las unter anderem die Schriften des sachsischen Schriftstellers Heinrich Gottfried von Bretschneider 1739 1810 des rationalistischen Theologen Johann Friedrich Rohr und des geistlichen Dichters Wolfgang Ammon Im jugendlichen Alter von 15 Jahren beteiligte sie sich bereits an einem Disput zwischen sogenannten Rationalisten und Orthodoxen wobei sie sich auf die Seite der Ersteren stellte Doch bald vollzog sich in ihr eine Wandlung die sie in ihrem Roman Ein Seelengemalde 1855 beschrieben hat Aus der rationalistisch argumentierenden jungen Frau wurde eine Verehrerin des Pietismus Bei einem Besuch mit ihren Eltern in Magdeburg lernte sie den jungen Theologen und Seminarlehrer Friedrich Merx 1809 1843 kennen der im Begriff war die Rektorstelle in Bleicherode Landkreis Nordhausen Harz zu ubernehmen Dem Wunsch der Eltern folgend verlobte sich Eulalia mit dem jungen Prediger 1837 ein Jahr nach dem Tode des Vaters fand die Heirat statt Am 2 November 1838 wurde ihr Sohn Adalbert Merx geboren 4 1841 veroffentlichte sie Psalterklange Geistliche Gedichte 2 Doch schon 1843 wurde sie Witwe Zunachst lebte sie dann bei einer unverheirateten Schwester mit der sie spater nach Halberstadt zog wo ihr Sohn das Gymnasium besuchte In dieser Zeit betatigte sie sich schriftstellerisch und veroffentlichte die Novelle Mutter und Tochter 1846 Blatter aus dem Tagebuch einer Christin Gedichte und Aufsatze 1847 Lebensskizzen 1848 die Erzahlung Cacilie und den Roman Philine 1852 Ihre Veroffentlichungen brachten der Schriftstellerin Anerkennung und erschlossen der jungen Witwe zusatzliche Einnahmequellen Ferner unternahm Eulalia langere Besuchsreisen zu Verwandten in der Lausitz und der Mark Brandenburg Spater zog sie nach Neisse zu ihrem verwitweten Bruder Ernst Hoche bei dessen Kindern aus erster Ehe sie sechs Jahre die Mutterstelle vertrat Danach siedelte sie mit der Familie nach Thuringen uber 2 1857 nahm ihr Sohn Adalbert Merx in Marburg das Studium der Theologie und Philosophie auf und verfolgte eine akademische Karriere als Orientalist Eulalia Merx folgte 1865 ihrem Sohn auf dessen Professorenstelle nach Jena 1869 nach Tubingen 1874 nach Giessen und 1875 nach Heidelberg Weitere von Eulalia Merx auch unter Pseudonym veroffentlichte Werke sind die Erzahlung Schloss und Hutte 1856 die beiden Romane Auf dem Lande 1857 und Ministerfieber und Schwiegersohne 1868 die Erzahlung Asyl Lea Hof 1868 Nicht nach Schablone Novellensammlung 1868 Schlesische Gutsnachbarn 1876 der Roman Die Adoptivtochter 1886 Von Haus zu Haus Nn 1888 Kaleidoskop Nn 1893 die Erzahlung Erna Heine 1886 neue Ausgabe 1893 und Kaffeegesellschaften von Gilbert pseud ohne Jahresangabe 2 13 Eulalia Merx bis in ihr hohes Alter hinein im Vollbesitz ihrer geistigen Krafte starb am 9 Mai 1908 in Heidelberg 2 Im Gegensatz zu den Werken ihrer Schwester Louise Aston stand Eulalia Merx in ihren Schriften radikalen Positionen fern Merx selbst war ein tief religioser Mensch was sich in ihren Schriften widerspiegelt die haufig erbaulich erzieherischen Charakter haben Adalbert Merx Tochter Elisabeth 1874 1945 war verheiratet mit dem Wissenschaftshistoriker und Orientalisten Julius Ruska 1867 1949 Aus dieser Ehe stammen neben weiteren Kindern Eulalias Urenkel Ernst Ruska 1906 1988 Nobelpreistrager fur Physik 1986 und Helmut Ruska 1908 1973 Mediziner und Pionier der Elektronenmikroskopie 5 Werke BearbeitenPsalter Klange Eine Sammlung geistlicher Gedichte Friese Leipzig 1841 Digitalisat Mutter und Tochter Ein Lebensbild Novelle Berlin 1846 Blatter aus dem Tagebuche einer Christin Falckenberg Magdeburg 1847 Lebensskizzen Der reiferen Jugend gewidmet Falckenberg Magdeburg 1848 Cacilie Eine Novelle Duncker amp Humblot Berlin 1852 Philine Ein Roman Kern Breslau 1852 Digitalisat Band 1 Band 2 Ein Seelengemalde 3 Bande Samter Konigsberg 1855 Digitalisat Band 1 Band 2 Band 3 Schloss und Hutte Eine Erzahlung fur die reifere Jugend Trewendt amp Granier Breslau 1856 Auf dem Lande Ein Roman 2 Bande Buchting Nordhausen 1857 Digitalisat Band 1 Band 2 Nicht nach der Schablone Novellen Mat 2 Bande Matthes Leipzig 1868 Asyl Lea Hof Eine Erzahlung Grunow Leipzig 1868 Ministerfieber und Schwiegersohne Kein sentimentaler Roman 2 Bande Grunow Leipzig 1868 Digitalisat Band 2 Schlesische Gutsnachbaren Richter Leipzig 1876 Eine Narrin 6 Erinnerungen an Ottilie Wildermuth 7 Adoptivtochter Roman Schottlander Breslau 1886 8 Erna Heine Erzahlung Trewendt Breslau 1886 Neue Ausg 1893 9 Von Haus zu Haus Novellen Cyklus Perthes Gotha 1888 Kaleidoskop Nn 1893 10 Kaffeegesellschaften von Gilbert pseud o J 11 Literatur BearbeitenHeinrich Gross Hrsg Deutsche Dichterinen und Schriftstellerinen in Wort amp Bild Bd 2 Fr Thiel Berlin 1885 S 72ff Lexikon deutscher Frauen der Feder Merx Frau Eulalie Therese Digitalisat bei Zeno org Jenny Warnecke Merx Eulalia Therese geb Hoche Pseudonym von Gilbert In Eva Labouvie Hrsg Frauen in Sachsen Anhalt Bd 2 Ein biographisch bibliographisches Lexikon vom 19 Jahrhundert bis 1945 Bohlau Koln u a 2019 ISBN 978 3 412 51145 6 S 317 319 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Eulalia Merx Quellen und VolltexteEinzelnachweise Bearbeiten Laut eigenhandiger Eintragung ihres Vaters in das Kirchenbuch vgl Brummer s u Dieser ist auch Quelle von Friedrichs 1981 a b c d e f Franz Brummer Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19 Jahrhunderts bis zur Gegenwart Bd 1 6 Aufl Philipp Reclam jun Leipzig 1913 S 83 84 Band 4 436 437 Merx Eulalie Therese geb Hoche Digitalisat Abgerufen am 1 August 2015 Walter Wehner Louise Aston eine Schriftstellerin und Frauenrechtlerin aus Groningen Typoskript Korrekturexemplar 1999 60 S deponiert bei Stiftung Archiv der deutschen Frauenbewegung Kassel Anmerkungen S 39 Punkt 18 Digilibrary Adalbert Merx Kurzbiographie Abgerufen am 1 August 2015 Klaus Breuer Merx Adalbert in Neue Deutsche Biographie 17 1994 S 194 f Onlinefassung Abgerufen am 1 August 2015 Kein Exemplar nachweisbar Kein Exemplar nachweisbar Kein Exemplar nachweisbar Kein Exemplar nachweisbar Kein Exemplar nachweisbar Kein Exemplar nachweisbarNormdaten Person GND 116912170 lobid OGND AKS VIAF 52453778 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merx EulaliaALTERNATIVNAMEN Merx Eulalia Therese vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutsche SchriftstellerinGEBURTSDATUM 7 November 1811GEBURTSORT GroningenSTERBEDATUM 9 Mai 1908STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eulalia Merx amp oldid 229096075