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Eugen Boulanger 1876 in Bonndorf im Schwarzwald 1947 war von 1924 bis 1933 Burgermeister von Mosbach Er wurde von den Nationalsozialisten aus dem Amt vertrieben und erhielt im November 1945 die Ehrenburgerwurde von Mosbach Leben BearbeitenEr war der Sohn des Landgerichtsrats Karl August Boulanger 1843 1890 und kam in fruher Jugend aufgrund eines Stellungswechsels des Vaters nach Mosbach Nach dem Tod des Vaters 1890 zog die Mutter mit den Kindern nach Karlsruhe Dort studierte Boulanger an der Technischen Hochschule und wurde 1894 1 Mitglied der Karlsruher Burschenschaft Tulla damals als A I V Tulla bekannt 2 Danach war er als Eisenbahnbauingenieur in der deutschen Kolonie Deutsch Ostafrika heutiges Tansania und im Ersten Weltkrieg als Bruckenbauingenieur tatig Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Stadtbaumeister in Singen 1924 setzte er sich bei der Burgermeisterwahl in Mosbach gegen sieben andere Kandidaten als Nachfolger des aus gesundheitlichen Grunden nicht mehr angetretenen Jakob Renz durch Boulanger war fur neun Jahre als Burgermeister gewahlt und seine Amtszeit endete am 24 Marz 1933 Die Ausschreibung von Neuwahlen wurde jedoch durch die Nationalsozialisten mehrfach verzogert die nach der so genannten Machtergreifung vom Januar 1933 bereits die Gleichschaltung der kommunalen Verwaltungen vorantrieben Nach Absetzung der Badischen Regierung im Marz 1933 gab Reichskommissar Robert Wagner bekannt dass die weitere Amtsfuhrung der seitherigen Burgermeister in Baden unerwunscht sei Gleichzeitig wurde der ortliche NSDAP Fuhrer Wilhelm Staab der Gemeindeverwaltung als Staatskommissar beigeordnet der alsbald den Ratsschreiber Wilhelm Schwarz beurlaubte und auch Boulanger kaltstellte Boulanger versuchte zwar noch einen Antrag auf Wiederwahl zu stellen wurde jedoch regelrecht aus dem Amt vertrieben Als es schliesslich am 10 Juli 1933 im gleichgeschalteten Burgerausschuss zur Wahl eines neuen Burgermeisters kam stimmte der Burgerausschuss einstimmig fur den NSDAP Favoriten Theophil Lang einen Parteigenossen aus Adelsheim der zwei Wochen nach seiner Wahl Robert Wagner zum Ehrenburger Mosbachs ernannte Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die amerikanische Besatzungsmacht Wilhelm Schwarz als kommissarischen Burgermeister ein Dieser wollte auch den inzwischen 69 jahrigen Boulanger wieder in die Verwaltung holen was dieser jedoch aus gesundheitlichen Grunden ablehnte Schwarz entzog in der ersten von ihm geleiteten Gemeinderatssitzung Wagner das Ehrenburgerrecht in der zweiten Sitzung vom 9 November 1945 verlieh er es Boulanger Literatur BearbeitenHelge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 7 Supplement A K Winter Heidelberg 2013 ISBN 978 3 8253 6050 4 S 129 130 Karl Heinz Neser Profile der Region Karl August und Eugen Boulanger In Unser Land Heidelberg 1997 S 187 188 Karl Heinz Neser Mosbachs Ehrenburger Alt Burgermeister Dr Eugen Boulanger 1876 1947 In Mosbacher Jahresheft 2008 S 127 131 Einzelnachweise Bearbeiten Willy Nolte Hrsg Burschenschafter Stammrolle Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer Semester 1934 Berlin 1934 S 51 Otto Wolfsperger Meine Lebenserinnerungen Koln Selbstverlag 1973 S 49Burgermeister und Oberburgermeister von Mosbach Georg Adam Wolf 1866 1882 August Strauss 1882 1889 Ludwig Lempp 1890 1891 August Strauss 1892 1901 Jakob Renz 1902 1924 Eugen Boulanger 1924 1933 Theophil Lang 1933 1938 Fred Himmel 1938 1941 Anton Rheindl 1941 1942 Arthur Muser 1942 1945 Wilhelm Schwarz CDU 1945 1954 Werner Tarun Freie Wahler 1954 1974 Fritz Baier CDU 1974 1985 Fritz Raff 1985 1990 Gerhard Lauth 1990 2006 Michael Jann CDU 2006 2022 Julian Stipp SPD seit 2022 Normdaten Person GND 1012583813 lobid OGND AKS VIAF 171903001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Boulanger EugenKURZBESCHREIBUNG Burgermeister von Mosbach 1924 1933 GEBURTSDATUM 1876GEBURTSORT Bonndorf im SchwarzwaldSTERBEDATUM 1947 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eugen Boulanger amp oldid 225803636