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Die Erzgrube Buchenberg ist ein heute als Schaubergwerk betriebenes ehemaliges Eisenerzbergwerk in der Montanregion Harz in Buchenberg Gemeinde Oberharz am Brocken in Sachsen Anhalt Grube BuchenbergAllgemeine Informationen zum BergwerkMundloch des SchragschachtesAbbautechnik Firstenstossbau MagazinbauForderung Jahr 450000 tInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft VEB Harzer EisenerzgrubenBeschaftigte 500 1965 Betriebsbeginn 1936Betriebsende 1970Nachfolgenutzung SchaubergwerkGeforderte RohstoffeAbbau von EisenerzEisenerzLagername BuchenberglagerMachtigkeit 50 mRohstoffgehalt 18 23 Geographische LageKoordinaten 51 47 28 3 N 10 49 5 4 O 51 7912 10 81816 Koordinaten 51 47 28 3 N 10 49 5 4 OGrube Buchenberg Sachsen Anhalt Lage Grube BuchenbergGemeinde Oberharz am Brocken BuchenbergLand Land Sachsen AnhaltStaat Deutschland Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Elbingeroder Bergbaulehrpfad amp Harzer Wandernadel 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Bergleute der Erzgrube Buchenberg 1954 nbsp Beginn des Bergbaulehrpfads an der Grube Buchenberg nbsp Gesteinsschichten im HarzDie Forderung von Eisenerz in der Region ist schon aus der Zeit des Mittelalters belegt wobei der Abbau zunachst in Form des Tagebaus in sogenannten Pingen erfolgte Nach einer Blutezeit des Elbingeroder Erzabbaus im 16 Jahrhundert wurde die Forderung in unterschiedlicher Intensitat bis 1925 fortgefuhrt dann jedoch zunachst ganzlich eingestellt In den 1930er Jahren nahm man in der Region die Forderung jedoch wieder auf Die Eisenerzforderung in der Erzgrube Buchenberg begann 1936 insbesondere wurde der Bedarf der Rustungsindustrie gedeckt Die Grube war von Mannesmann ubernommen worden Der Abbau konzentrierte sich nur auf die Erzvorkommen der Grube deren Eisenanteil mehr als 35 betrug Von 1937 bis 1940 entstand vom Rothenberg Schacht I dem heutigen Eingang zum Schaubergwerk eine 8650 Meter lange Seilbahn mit der das Eisenerz bis nach Minsleben transportiert wurde wo es auf Eisenbahnwaggons verladen wurde Die Materialseilbahn vom Typ Zenith verfugte uber 33 zunachst in Holz ausgefuhrte Stutzen Die maximale Spannweite zwischen zwei Stutzen betrug 1262 Meter der Durchmesser des Tragseils 3 5 Zentimeter Vier Spannvorrichtungen und drei Strassensicherungsvorrichtungen gehorten zur Seilbahn Die Anlage verfugte uber 74 Loren und wurde mit einer Geschwindigkeit von 2 66 Metern pro Sekunde betrieben 45 Arbeiter waren mit der Abwicklung des Transports befasst Bauausfuhrendes Unternehmen war die Firma Bleichert Transportanlagen GmbH Leipzig Bauherrin der Seilbahn in den Jahren 1940 41 war die zu den Mannesmannrohren Werken gehorende Gewerkschaft Constanze aus Dusseldorf mit Verwaltungssitz in Giessen Mit der Seilbahn wurden taglich 840 Tonnen Eisenerz abtransportiert Das Erz wurde in den Reichswerken Hermann Goring in Salzgitter verhuttet Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Grube zunachst stillgelegt 1946 nahm man die Produktion jedoch wieder auf Die Grube war verstaatlicht Zur Verarbeitung des Erzes Salzgitter lag nun in Westdeutschland und kam als Verarbeitungsort nicht mehr in Frage wurde in Calbe Saale das Niederschachtofenwerk Calbe ein speziell auf die Verhuttung des Buchenberger Erzes mit Braunkohlenhochtemperaturkoks ausgelegtes Niederschachtofenwerk 1958 1959 wurde die Seilbahn modernisiert und die alten Holzstutzen bei laufendem Betrieb gegen Stahlstutzen ausgetauscht Neue Schutznetzanlagen ersetzten die alten holzernen Strassenschutzbrucken Nachdem die DDR besseres Eisenerz aus der Sowjetunion beziehen konnte lohnte sich der Weiterbetrieb der Erzgrube nicht mehr und der Betrieb wurde am 30 April 1970 eingestellt Die Tagesanlagen wurden zunachst als Ferienobjekt weitergenutzt Die Seilbahn wurde 1971 1972 demontiert und verschrottet Nur die Stutze Nummer 1 und der noch heute funktionsfahige Antrieb blieben erhalten Das Bergwerk sollte zum Schaubergwerk umgestaltet werden 1984 war die erste Sohle des Bergwerks wieder so hergerichtet dass eine Verwirklichung der Plane moglich war Am 7 Oktober 1989 dem 40 Jahrestag der Republik dem Nationalfeiertag der DDR wurde das Schaubergwerk eroffnet Der Zugang zum Bergwerk erfolgt nicht uber den alten Forderschacht sondern uber eine Treppe entlang der Einfahrt der alten Industrieseilbahn in das Bergwerk mit der fruher das gebrochene Eisenerz aus dem Bergwerk gefordert wurde Seit 1993 ist das Bergwerk auch fur Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte befahrbar Der Fuhrungsweg durch das Bergwerk hat eine Lange von 600 Metern Insgesamt umfasst das Bergwerk ein Streckennetz von mehr als 40 Kilometern auf sechs Sohlen die uberwiegend fur Besucher nicht zuganglich sind Im Schaubergwerk sind noch die Bergbaumaschinen vorhanden die in den 1950er und 1960er Jahren im DDR Bergbau eingesetzt wurden Die Maschinen und das Gezahe sind funktionstuchtig und werden bei Fuhrungen vorgefuhrt so ein Uberkopflader ein Erzschrapper und mehrere Bohrhammer Bis zum 1 Juli 2006 wurde das Schaubergwerk in Tragerschaft der Stadt Elbingerode betrieben Seitdem ist die Anlage verpachtet Elbingeroder Bergbaulehrpfad amp Harzer Wandernadel BearbeitenAm Bergwerk beginnt und endet der Elbingeroder Bergbaulehrpfad Zudem befindet sich an der Erzgrube Buchenberg auch die Stempelstelle Nr 37 1 der Harzer Wandernadel Literatur BearbeitenWolfgang Schilling Hrsg Grube Buchenberg eiserner Schatz im Harz Cuno Calbe 2013 ISBN 978 3 935971 65 2 Wilfried Liessmann Historischer Bergbau im Harz 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Springer Berlin 2010 ISBN 978 3 540 31327 4 S 302 304 Klaus Stedingk Potenziale der Erze und Spate in Sachsen Anhalt In LAGB Hrsg Mitteilungen zu Geologie und Bergwesen von Sachsen Anhalt Beiheft 5 2002 Rohstoffbericht 2002 Verbreitung Gewinnung und Sicherung mineralischer Rohstoffe in Sachsen Anhalt 2002 sachsen anhalt de PDF 4 9 MB abgerufen am 21 Marz 2010 Einzelnachweise Bearbeiten Stempelstelle 37 Buchenberg Harzer Wandernadel Abgerufen am 18 August 2018 deutsch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Erzgrube Buchenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Schaubergwerks Grube Buchenberg In mineralienatlas de Abgerufen am 9 September 2019 Grube Buchenberg rottenplaces de www rottenplaces de abgerufen am 9 September 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erzgrube Buchenberg amp oldid 234245696