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Ernst von Grossi auch Ernest von Grossi 21 Juli 1782 in Passau 29 Dezember 1829 in Munchen war ein deutscher Mediziner Arzt und Hochschullehrer Er war unter anderem Professor der Allgemeinen Pathologie in Munchen Denkmal fur Ernest von Grossi Buste 1831 von Ludwig Schwanthaler Nussbaumanlagen Munchen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Mitgliedschaften 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst von Grossi war der Sohn des Italieners Joseph Anton von Grossi 29 April 1808 in Passau Geheimer Rat und Leibarzt des Furstbischofs Leopold Ernst von Firmian und dessen Ehefrau Aloysia von Grossi Tochter des Joseph Anton Sambuga Sein Bruder Leopold der elf Monate alter war starb im Alter von vier Jahren ausserdem hatte er noch zwei Schwestern Ernst von Grossi absolvierte seine Gymnasial Studien am Episcopale et Academicum Gymnasium in Passau unter anderem bei den Lehrern Joachim Thomas Schuhbauer 1743 1812 und Josef Millbiller 1753 1816 1797 begann er ein Medizin Studium an der Universitat Wien und horte Vorlesungen bei Johann Peter Frank und Anton von Storck Im August 1801 bestand er das medizinische Examen rigorosum und am 22 Dezember 1801 wurde ihm der Doktorgrad zuerkannt Er praktizierte anschliessend als zweiter Ordinarius am Krankenhaus Passau bis das Bistum 1803 sakularisiert wurde Zur weiteren Ausbildung ging er dann nach Halle Berlin und Paris den Plan hierzu entwarf Johann Jakob Hartenkeil ein Freund seines Vaters In Halle hatte er Kontakt zu den Professoren der medizinischen Fakultat Johann Christian Reil Kurt Sprengel und Justus Christian Loder und er studierte die Meckelsche Sammlung die er durch das Studium der Sammlung von Johann Gottlieb Walter in Berlin erweiterte 1804 brach er die Reise in Halle ab weil er durch Dekret vom 2 Juli 1804 von Ferdinand III zum Professor der Anatomie und Physiologie der Pathologie und allgemeinen Therapie an der Universitat Salzburg ernannt wurde und hierbei auch Mitglied des Medizinalrates werden sollte die Ruckreise erfolgte uber die Universitat Gottingen sowie fur kurze Zeit uber Berlin Nachdem Salzburg 1806 unter osterreichische Herrschaft gekommen war ging er als praktischer Arzt zur Unterstutzung seines Vaters nach Passau zuruck und wurde dort zum Hofrat und Spitalarzt ernannt 1808 erhielt er eine Anstellung als Kreismedizinalrat bei dem General Kommissariat des Unterdonaukreises Aufgrund des Krieges erlangte er viele praktische Erfahrungen im Passauer franzosischen Militarhospital das im Schloss Freudenhain eingerichtet worden war Im Dezember 1809 erfolgte seine Berufung als Professor der Therapie in die Klinik der chirurgischen Schule in Munchen er schied 1814 bereits wieder aus dem Amt aus blieb jedoch in Munchen und beschaftigte sich mit dem Betrieb seiner Praxis und seinen Studien 1817 wurde er als funfter Obermedizinalrat Mitglied des Obermedizinalkollegiums das fur die Organisation des gesamten Sanitatswesen Bayerns zustandig war 1824 ubernahm er nach der Auflosung des Kollegiums nochmals eine Lehrstelle als Professor der allgemeinen Pathologie und Therapie und Semiotik an der medizinisch chirurgischen Anstalt dazu wurde er mit der Bildung und Ubernahme eines allgemeinen Krankenhauses beauftragt das er mit Johann Nepomuk von Ringseis 1 leitete Im Jahr 1826 fuhrte er eine wissenschaftliche Reise nach Frankreich Spanien Portugal und England durch In Paris besuchte er die Vorlesungen von Henri Marie Ducrotay de Blainville und dem Dermatologen Laurent Theodore Biett 1781 1840 er nahm auch an der Sitzung der Akademie der Wissenschaften auf dem Ehrenplatz fur fremde Gelehrte teil Von dort aus unternahm er eine Seereise entlang der Kuste Portugals und kehrte uber London nach Munchen zuruck Nach seiner Ruckkehr trat er die klinische Professur an der von Landshut nach Munchen verlegten Universitat an Aufgrund einer falsch behandelten Brustfellentzundung starb er bereits im Alter von 47 Jahren Ihm zu Ehren wurde angeregt von seinen Schulern an seinem Geburtstag 1831 eine Buste im Garten des allgemeinen Krankenhauses aufgestellt Er war von 1804 bis 1817 Mitarbeiter an der Medicinisch chirurgischen Zeitung die Johann Jakob Hartenkeil herausgab und verfasste hierfur verschiedene Aufsatze Er hatte auch einen grossen Anteil an der Bearbeitung des Arzneibuches Pharmacopoea Bavarica Iussu Regio Edita und ubersetzte aus dem italienischen Paul Assalini Taschenbuch fur Wundarzte und Aerzte bei Armeen Im Jahr 1805 heiratete er Lina von Hueb mit der er ein gemeinsames Kind hatte das bereits kurz nach der Geburt starb Ehrungen BearbeitenEr erhielt vom Konig Maximilian I Joseph als Ritter den Zivilverdienstorden als Anerkennung fur seine Verdienste Mitgliedschaften BearbeitenEr war Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Schriften Auswahl BearbeitenVersuch einer allgemeinen Krankheitslehre Munchen 1811 Beurtheilung des Handbuches der allgemeinen Pathologie von Kurt Sprengel Nach d 3 Aufl Munchen 1813 Paolo Assalini Ernst von Grossi Taschenbuch fur Wundarzte und Arzte bey Armeen Munchen 1816 Ignaz Dollinger Ignace d Escuyer Ernst von Grossi Ignatius Doellinger ad disputationem publicam praeside Ernesto Grossi pro summis in medicina chirurgia et arte obstetricia honoribus rite obtinendis a Ignatio d Escuyer Fryburgensi Helvetio die XXII Augusti MDCCCXXVII habendam invitat Monachi F S Hubschmann 1827 Andreas Roschlaub Ernst von Grossi Pierre Joseph Farvagnie Andreas Roeschlaub ad disputationem publicam praeside Ernesto Grossi a Petro Aloysio Farvagnie Friburgensi Helvetio die IV Januarii MDCCCXXVIII habendam invitat Monachi C Wolf 1828 Ernst Grossi Franz Pruner Sebastian Fischer Ernesti de Grossi Opera Medica Posthuma Curantibus Sebast Fischer et Franz Pruner Stuttgart 1831 Literatur BearbeitenAugust Hirsch Grossi Ernst v In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 751 Ernst von Grossi in Rede zu Grossi s Andenken gesprochen in der Academischen Aula der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Ernst von Grossi in Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Grossburgk Grumus Band 94 Leipzig 1875 S 39 Ernst von Grossi in Neuer Nekrolog der Deutschen 7 Jahrgang 1829 Teil Ilmenau 1831 S 857 f Weblinks BearbeitenErnst von Grossi auf Regiowiki Niederbayern Ernst von Grossi auf der Website der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Universitatsarchiv Entwurfszeichnung fur das Ernest von Grossi Denkmal von Ludwig Michael Schwanthaler Universitatsarchiv Munchen D XI 4 Ernst von Grossi auf Munchen im Bild Pharmacopoea Bavarica Iussu Regio EditaEinzelnachweise Bearbeiten Andreas Mettenleiter Das Juliusspital in Wurzburg Band III Medizingeschichte Herausgegeben vom Oberpflegeamt der Stiftung Juliusspital Wurzburg anlasslich der 425jahrigen Wiederkehr der Grundsteinlegung Stiftung Juliusspital Wurzburg Wurzburg 2001 ISBN 3 933964 04 0 S 246 Normdaten Person GND 116871660 lobid OGND AKS VIAF 72156558 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grossi Ernst vonALTERNATIVNAMEN Grossi Ernestus de Grossi Ernest von Grossi ErnestKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und HochschullehrerGEBURTSDATUM 21 Juli 1782GEBURTSORT PassauSTERBEDATUM 29 Dezember 1829STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst von Grossi amp oldid 237291964