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Ernst Georg Wall 2 Februar 1903 in Boll 29 Dezember 1985 in Riedlingen an der Donau war Oberstudienrat und Prahistoriker Wall nahm nach 1945 die naturwissenschaftlich begrundete und interdisziplinare archaologische Federseeforschung wieder auf Wall galt als ausgewiesener Experte der Siedlungsgeschichte des Federseemoors und erschloss durch seine Arbeit neue Aspekte der Siedlungsgeschichte Wall erhielt fur seine Arbeit u a 1984 den Wurttembergischen Archaologiepreis Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr wurde als Sohn des evangelischen Pfarrers Johann Friedrich Wall in Bad Boll geboren Nach der Volksschule besucht er bis 1921 auf Wunsch des Vaters das evangelisch theologische Seminar Maulbronn und Blaubeuren Dort lernt er Griechisch Latein und Hebraisch Dabei beschaftigten ihn bereits damals sehr stark die Naturwissenschaften was dann konsequenterweise zu einem Studium der Physik und Mathematik an der Technischen Hochschule Stuttgart fuhrte Seine Diplomprufung schloss er in technischer Physik ab Uberdies schloss er beide Examina fur das hohere Lehramt in den Fachern Mathematik und Physik mit sehr gut ab Es folgte 1928 das Referendarjahr am Dillmann Realgymnasium Stuttgart heute das Dillmann Gymnasium 1929 wechselte Studienassessor Wall an das Gymnasium in Schwabisch Hall wo er im selben Jahr als Initiator die FAG Schwabisch Hall Flug und Arbeitsgemeinschaft ins Leben rief der Grundstein fur den heutigen Luftsportverband Schwabisch Hall e V 1 Ziel der FAG war die Konstruktion und der Bau von Gleitflugzeugen die der Physiker Wall mitentwickelte 1930 wechselte er schliesslich an die Friedrich Eugen Oberrealschule in Stuttgart In den folgenden Jahren hatte Wall mehrere kurze Anstellungen so an der Latein und Realschule Geislingen dem evangelischen theologischen Seminar Schontal der Oberrealschule Ulm und der Oberrealschule Reutlingen Erst 1934 erhielt Wall eine Anstellung als Studienassessor an der Oberrealschule fur Jungen RG ORS in Friedrichshafen am Bodensee In Friedrichshafen lernte er auch seine Frau die aus Bad Schussenried stammende Karoline Danner kennen die er 1937 in Friedrichshafen ehelicht Im Fruhjahr 1939 folgt die Ernennung zum Studienrat und Wall wird Beamter auf Lebenszeit Schon im September desselben Jahres wird Wall zur Luftwaffe eingezogen Der Naturwissenschaftler Wall gehort als Wehrmachtsbeamter im Rang eines Regierungsrates einer Forschungsgruppe an die zur Losung spezieller Probleme der Fliegerei gebildet worden war Als solcher dient er am Aerologischen Observatorium Friedrichshafen spater an der Wolkenforschungsstelle die 1940 an die Universitat Prag ubersiedelt Nach seinem Ausscheiden kommt er wieder nach Friedrichshafen Weitere Stationen waren Klagenfurt Berlin Furstenfeldbruck Boblingen und der Flughafen Reichenbach in Bad Schussenried Die Familie wurde durch den Verlust der Wohnung durch Fliegerbomben 1943 zum Umzug nach Bad Schussenried gezwungen Beim Versuch im April 1945 nach Buchau zu gelangen geriet Wall in einjahrige franzosische Kriegsgefangenschaft in Frankreich Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland wurde Wall im August 1946 auf Betreiben des Deutschen Meteorologischen Dienstes Zentralstation Buchau a F von Friedrichshafen an die Oberschule Buchau abgeordnet Bereits 1949 kehrte Wall nach Friedrichshafen zuruck In der folgenden Zeit bewarb sich Wall um eine Studienratstelle und trat diese 1952 am Gymnasium in Riedlingen an der Donau heute das Kreisgymnasium Riedlingen an In Riedlingen schied Wall schliesslich 1967 aus dem Schuldienst als Pensionar aus Wall starb am 29 Dezember 1985 in Riedlingen Er ist in Meersburg am Bodensee beigesetzt Am 15 November 1965 erhielt er die Herig Medaille geschaffen von Karl Goetz Munchen des Instituts fur Griff Forschung in Rechtenstein an der Donau Weiterer Preistrager war der Japaner Prof C Matsuda von der Universitat Kyōto 1984 wurde Wall der Wurttembergische Archaologiepreis des Wurttembergischen Genossenschaftsverband Raiffeisen Schulze Delitzsch in Stuttgart verliehen 1984 folgte die Ehrung durch seine Wahlheimatstadt Riedlingen durch den Burgermeister Wetzel Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDas Bimetallthermometer und seine Behandlung In Zeitschrift fur angewandte Meteorologie Das Wetter Band 58 1941 Uber den Zustand unterkuhlter Wolken In Zeitschrift fur angewandte Meteorologie Das Wetter Band 58 1941 Wo entstehen die Schneekristalle In Zeitschrift fur angewandte Meteorologie Das Wetter Band 59 1942 Uber die Entstehung der Schneekristalle I In Wissenschaftliche Arbeit des Deutschen meteorologischen Dienstes im franzosischen Besatzungsgebiet Band 1 1 1947 Das Federseegebiet als Gegenstand wissenschaftlicher Forschung In W Zimmermann Hrsg Der Federsee Verlag des Schwabischer Albvereins e V Stuttgart 1948 Der Federsee von der Eiszeit bis zur Gegenwart In W Zimmermann Hrsg Der Federsee Verlag Schwabischer Albverein 1961 mit Alfons Kasper Die Kultivierung des Steinhauser oder Wilden Rieds In W Zimmermann Hrsg Der Federsee Verlag Schwabischer Albverein 1961 Archaologische Federseestudien Untersuchungen zu Topographie Stratigraphie Hydrologie und Chronologie der vorgeschichtlichen Siedlungen am Federsee Siedlungsarchaologie im Alpenvorraum V Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1998Literatur Auswahl BearbeitenLandesdenkmalamt Baden Wurttemberg Hrsg Siedlungsarchaologie im Alpenvorraum V Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte in Baden Wurttemberg Band 68 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1998 Verein der Ehemaligen und Freunde des Kreisgymnasiums Riedlingen e amp V Schulheft Nr 28 Riedlingen 2016 Weblinks BearbeitenVeroffentlichungen der Denkmalpflege Baden Wurttemberg Forschungen und Berichte zur Vor und Fruhgeschichte Memento vom 25 August 2007 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten E Kapphan Zufall oder Notwendigkeit Uber den Anfang der Fliegerei in Schwabisch Hall In Der Haller Propeller Nr 1 1976 S 5 Normdaten Person GND 1012392651 lobid OGND AKS VIAF 171586967 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wall ErnstALTERNATIVNAMEN Wall Ernst Georg vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 2 Februar 1903GEBURTSORT BollSTERBEDATUM 29 Dezember 1985STERBEORT Riedlingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Wall amp oldid 234902017