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Ernst August Konstantin Schwartz 3 Marz 1883 in Breslau 19 Januar 1932 in Berlin Reinickendorf war ein deutscher Kunstmaler und Grafiker Leben und Wirken BearbeitenErnst Schwartz stammte aus Schlesien Nach dem Schulbesuch studierte er dem Wunsch seiner Eltern gemass Pharmazie an den Universitaten Berlin und Stuttgart Nach Erlangung des pharmazeutischen Staatsexamens wirkte er unterbrochen durch seinen Militardienst wahrend des Ersten Weltkrieges und des Kapp Putsches als Kunstmaler in Stettin Munchen und Berlin und machte sein bisheriges Hobby zum Beruf Auf der Munchener Kunstausstellung erhielt er eine Goldmedaille fur eines seiner Werke Er trug den Professorentitel und wohnte zuletzt in Berlin Frohnau Burgfrauenstrasse 15 nbsp Lageplan des Uberfalls auf die Kolonie Felseneck1926 trat er in die NSDAP ein Ausserdem wurde er auch Mitglied des SA Sturms und am 18 Januar 1932 zum Truppfuhrer der SA ernannt Noch am gleichen Tag nahm Schwartz an einem Sturmabend der SA im Bergschloss Restaurant in Waidmannslust teil Nach dessen Abschluss nahm der 48 Jahrige mit ca 50 Gleichgesinnten unter Begleitung von sechs letztlich nur noch einem Polizeibeamten seinen Weg nach Reinickendorf durch die vornehmlich von Kommunisten bewohnte Laubenkolonie Felseneck wo sie lautstark nationalsozialistische Kampflieder anstimmten Es kam binnen kurzer Zeit zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Anwohnern die zum kommunistischen Kampfbund gegen den Faschismus gehorten Der Kommunist Fritz Klemke wurde von SA Mitgliedern von Steinwurfen verletzt kampfunfahig am Boden liegend erschossen Bei der Flucht der Tater fiel Schwartz zuruck wurde von einigen Kommunisten eingeholt und niedergeschlagen Dann wurde als er am Boden lag auf ihn eingestochen Er starb kurz vor Mittag am 19 Januar 1932 im Krankenhaus Berlin Reinickendorf an den Stichverletzungen im Herzbereich Im April 1932 begann vor dem Landesgericht III in Berlin ein Prozess wegen der Totung von Schwartz Angeklagt waren achtzehn Mitglieder des Kampfbundes gegen den Faschismus sowie Bewohner der Laubenkolonie Felseneck die von Hans Litten verteidigt wurden Dieser Prozess und das Revisionsverfahren in dem Litten nicht mehr als Verteidiger sondern als Zeuge beteiligt war endeten mit Freispruchen samtlicher angeklagter Arbeiter wegen der Totung von Schwartz Das zweite Verfahren wurde am 22 Dezember 1932 rechtskraftig abgeschlossen Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde der Fall Felseneck neu aufgenommen In einem Prozess wurde Litten von den Nationalsozialisten unter Androhung von Folter gezwungen als Zeuge gegen seinen ehemaligen Mandanten Karl Ackert geb 1897 gest 19 November 1933 in Berlin aufzutreten Litten erklarte gezwungenermassen dass er seinerzeit fruh Hinweise erkannt habe aus denen sich ergab dass Ackert Schwartz getotet hatte und dass dieser ihm dies auch schliesslich vertraulich eingestanden habe Ackert fur den mit der Todesstrafe gerechnet wurde starb noch in der Haft Litten nahm sich spater in einem Konzentrationslager das Leben Schwartz wurde von der NS Propaganda zum Helden stilisiert 1932 erhielt der SA Sturm 23 4 in Berlin in Erinnerung an ihn die Bezeichnung Sturm 23 Ernst Schwartz 1934 wurde ein Gedenkstein fur Schwartz an seiner Todesstelle aufgestellt Ausserdem wurde ein Erholungspark nach ihm benannt 1 1934 fand am Leipziger Platz 15 in Berlin eine Gedachtnisausstellung seiner kunstlerischen Werke statt 2 Literatur BearbeitenS Marohn Erinnerungen an Ernst Schwartz gefallen am 19 Januar 1932 fur Deutschlands Erneuerung In Deutsche Apotheke Zeitung 51 1936 S 81 83 Veroffentlichungen der Internationalen Gesellschaft fur Geschichte der Pharmazie 1953 S 616 Einzelnachweise Bearbeiten Bernhard Sauer Goebbels Rabauken Zur Geschichte der SA in Berlin Brandenburg PDF 1 6 MB In Landesarchiv Berlin Jahrbuch des Landesarchivs Berlin 2006 Berlin 2006 S 133 Benjamin Carter Hett Crossing Hitler The Man Who Put the Nazis on the Witness Stand S 135 f 149f 181f 185 Christian Striefler Kampf um die Macht Kommunisten und Nationalsozialisten am Ende der Weimarer Republik Berlin 1993 S 359f Klaus A Lankheit Bearb Hitler Reden Schriften Anordnungen Bd V 1 2006 S 296 Gedachtnis Ausstellung fur SA Truppfuhrer Pg Ernst Schwartz gefallen am Felseneck 1934 Normdaten Person GND 1153443457 lobid OGND AKS VIAF 31152023593303310463 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwartz ErnstALTERNATIVNAMEN Schwartz Ernst August Konstantin vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 3 Marz 1883GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 19 Januar 1932STERBEORT Berlin Reinickendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Schwartz amp oldid 237390909