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Ernst Nobis 18 Oktober 1901 in Graz 7 Marz 1963 in Wien war ein osterreichischer Offizier zuletzt Oberst im Zweiten Weltkrieg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Fruhes Leben 1 2 Dienst in der Wehrmacht und Zweiter Weltkrieg 1 3 Nachkriegszeit 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFruhes Leben Bearbeiten Ernst Nobis trat 1928 mit 27 Jahren in das Osterreichischen Bundesheer zum Steirisches Alpenjagerregiment Feldmarschall Daun Nr 9 in Graz ein Er absolvierte die Militarakademie und schied 1933 als Leutnant aus dem Bundesheer aus Im Oktober 1936 folgte seine Einberufung zum Generalstabskurs beim Kommando fur Hohere Offizierskurse nach Wien Diesen besuchte er gemeinsam u a mit spateren osterreichischen Generalen August Ruling und Paul Lube 1 Dienst in der Wehrmacht und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Er konnte durch die Ubernahme des Bundesheeres durch die Wehrmacht die Ausbildung zum Generalstabsoffizier in Wien nicht beenden und wurde als Oberleutnant in die Wehrmacht ubernommen Anschliessend besuchte er um die Ausbildung zum Generalstabsoffizier abzuschliessen die Kriegsakademie Berlin gemeinsam mit weiteren Teilnehmern des nicht beendeten Wiener Generalstabskurses wie Erwin Fussenegger oder Werner Vogl 2 Durch diese Kurse konnte der weitreichende Kontakte ausbauen welche ihn spater noch hilfreich waren Auch mit Robert Bernardis und Leo Waldmuller verband er seit dieser Zeit eine enge Kameradschaft 3 Ab 1938 war er im NSR Mitglied Ernst Nobis war erst im Stab des Gebirgsjager Regiments 138 bei der 3 Gebirgs Division eingesetzt nahm am Uberfall auf Polen teil erhielt das Eiserne Kreuz II Klasse und die Beforderung zum Hauptmann Er wurde Kommandeur eines Bataillons bei der 97 Infanterie Division und konnte an der Ostfront einen Gegenstoss sowjetischer Truppen abwehren Anfang 1942 erhielt er dafur das Ritterkreuz verliehen 4 Anschliessend wurde er bevorzugt befordert u a im Fruhjahr 1942 zum Major i G und bereits im September 1942 zum Oberstleutnant i G Im Juli 1942 ubernahm er das Kommando uber das neu aufgestellte Jager Regiment 204 bei der 97 Jager Division Dieses Regiment wurde als Kampfgruppe Nobis oder auch Gefechtsgruppe Nobis 5 im Kaukasus eingesetzt 6 Dort zeichnete sich die Kampfgruppe unter seine Fuhrung u a beim Vormarsch bis ins Pschisch Tal und beim Anschluss an die 101 Jager Division aus 7 Am 1 Dezember 1942 bei den vorangegangenen Gefechten schwer verwundet wurde er nach nur drei Monaten im Dienstgrad eines Oberstleutnants zum Oberst befordert Anschliessend wurde er als Oberstleutnant i G fur die Fuhrung der Kampfgruppe bei den Gefechten um Troizkoje Ende 1942 mit dem Eichenlaub ausgezeichnet 8 1944 ist er als Militarattache in Finnland Dann war Nobis bis Kriegsende Kommandeur der Heeresschule fur Stabsoffiziere in Gustrow 9 10 Zusatzlich hatte er den Auftrag erhalten Truppenteile in Gustrow zusammenzuziehen 11 und die Stadt zu verteidigen Hierfur wurde noch schnell Ende April 1945 die sogenannte Infanterie Division Gustrow aufgestellt und unter sein Kommando gestellt 12 Er wurde gleichzeitig Standortkommandant von Gustrow 13 verteidigte bis kurz vor Kriegsende die nationalsozialistische Gesinnung und deren Durchhalteparolen 10 13 14 Selbst eine Delegation u a aus dem Gustrower Pastors Sibrand Sieger und dem General a D Wilhelm Ulex konnte Nobis nicht zur kampflosen Ubergabe der Stadt bewegen Vielmehr drohte er Ulex mit dem Kriegsgericht Der ehemalige Standortkommandant Oberstleutnant a D Hans Heinrich Staudinger letztlich konnte Nobis zum Ruckzug der deutschen Truppen bewegen 15 Nachkriegszeit Bearbeiten Mit Kriegsende folgte die Kriegsgefangenschaft In Kriegsgefangenschaft wurde er zum Kommandeur einer Gefangenen Division ernannt Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft war er bis zur Grundung des zweiten osterreichischen Bundesheeres in der Industrie tatig 1956 wurde er mit einem zivilen Status als Oberadministrationsrat in das Bundesheer beim Generaltruppeninspektorat der Heeresverwaltung als Lehrer und Ausbilder aufgenommen Trotz des Oberstenparagraphen 16 war er als einer von 16 Offizieren der ehemaligen Wehrmacht aufgenommen worden 17 Gemeinsam mit Erwin Fussenegger besuchte er auch im zweiten Bundesheer einen Generalstabskurs Beim Krisengipfel zu den Studentendemonstrationen in Ungarn im November 1956 nahm Nobis obwohl als Oberadministrationsrat Zivilist in Oberst Uniform unter Erwin Fussenegger und Ferdinand Graf teil 16 In der Folge war er als Taktik und Geschichtslehrer bei den Generalstabskursen tatig Er wurde noch 1962 zum Hofrat befordert 16 und war wohl als Kommandant der Theresianischen Militarakademie vorgesehen 1963 starb er im Dienst an einem Herzinfarkt Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1939 II und I Klasse Verwundetenabzeichen 1939 in Schwarz Infanterie Sturmabzeichen in Silber 18 Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub 19 Ritterkreuz am 21 Januar 1942 Eichenlaub am 5 Dezember 1942 151 Verleihung Literatur BearbeitenPeter Alexander Barthou Der Oberstenparagraph im Bundesheer Diplomarbeit Universitat Wien 2007 S 116 119 Friedrich Pock Eichenlaubtrager Oberst Ernst Nobis NS Gauverlag Steiermark 1942 Peter Stockert Die Eichenlaubtrager 1940 1945 9 Bande 4 uberarbeitete Auflage Bad Friedrichshall 2010 2011 Einzelnachweise Bearbeiten Bastian Matteo Scianna Rebuilding an Austrian Army The Bundesheer s founding Generation and the Wehrmacht Past War in History Vol 26 1 2019 S 116 Hubert Zeinar Geschichte des osterreichischen Generalstabes Bohlau Verlag Wien 2006 ISBN 978 3 205 77415 0 S 715 google de abgerufen am 20 Mai 2020 Ludwig F Jedlicka Zwanzigste Juli 1944 in Osterreich Munchen Herold 1966 S 39 google de abgerufen am 21 Mai 2020 Florian Berger Ritterkreuztrager im Osterreichischen Bundesheer 1955 1985 Selbstverl F Berger 2003 ISBN 978 3 9501307 2 0 S 95 google de abgerufen am 21 Mai 2020 Wilhelm Tieke Der Kaukasus und das Ol Der dt sowjet Krieg in Kaukasien 1942 43 Munin Verlag 1970 S 293 google de abgerufen am 21 Mai 2020 Wilhelm Tieke The Caucasus and the Oil The German Soviet War in the Caucasus 1942 43 J J Fedorowicz Pub 1995 ISBN 978 0 921991 23 6 S 73 google de abgerufen am 20 Mai 2020 Wilhelm Tieke The Caucasus and the Oil The German Soviet War in the Caucasus 1942 43 J J Fedorowicz Pub 1995 ISBN 978 0 921991 23 6 S 204 google de abgerufen am 20 Mai 2020 Ernst Ott Jager am Feind Geschichte und Opfergang der 97 Jager Division 1940 1945 Kameradschaft der Spielhahnjager e V 1966 S 230 google de abgerufen am 20 Mai 2020 Karl Heinz Jahnke Sie durfen nicht vergessen werden Widerstand gegen die NS Diktatur in Mecklenburg 1933 1945 BS Verlag Rostock in Kooperation mit Ingo Koch Verlag 2005 ISBN 978 3 938686 01 0 S 233 google de abgerufen am 20 Mai 2020 a b Beitrage zur Geschichte der Arbeiterbewegung BZG Dietz Verlag 1995 S 93 google de abgerufen am 21 Mai 2020 Rudolf Absolon Die Wehrmacht im Dritten Reich H Boldt 1995 ISBN 978 3 7646 1920 6 S 250 google de abgerufen am 21 Mai 2020 Samuel W Mitcham German Order of Battle 291st 999th Infantry divisions named infantry divisions and special divisions in World War II Stackpole Books 2007 ISBN 978 0 8117 3437 0 S 215 google de abgerufen am 21 Mai 2020 a b Elise Langfeld Gustrow im 20 Jahrhundert Geschichte und Geschichten einer mecklenburgischen Kleinstadt mit einem vollstandigen Erstdruck der Erinnerungen an alte Hauser und deren Bewohner in unserem lieben Gustrow Edition Temmen 2001 ISBN 978 3 86108 760 1 S 262 google de abgerufen am 21 Mai 2020 Karl Heinz Jahnke Widerstand gegen die NS Diktatur in Mecklenburg zur Erinnerung an die Frauen und Manner die zwischen 1933 und 1945 ermordet wurden Buro Service 2006 ISBN 978 3 89954 227 1 S 68 google de abgerufen am 21 Mai 2020 Karl Heinz Stuber All dusend Johr Episoden aus der Kirchengeschichte Mecklenburgs Evangelische Verlagsanstalt Berlin 1986 S 188 a b c Bundesheer TRUPPENDIENST Ausgabe 6 2009 Der Oberstenparagraph Abgerufen am 21 Mai 2020 Bastian Matteo Scianna Rebuilding an Austrian Army The Bundesheer s founding Generation and the Wehrmacht Past War in History Vol 26 1 2019 S 109 Florian Berger Ritterkreuztrager im Osterreichischen Bundesheer 1955 1985 Selbstverl F Berger 2003 ISBN 978 3 9501307 2 0 S 95 google de abgerufen am 21 Mai 2020 Veit Scherzer Ritterkreuztrager 1939 1945 Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer Luftwaffe Kriegsmarine Waffen SS Volkssturm sowie mit Deutschland verbundete Streitkrafte nach den Unterlagen des Bundesarchivs 2 Auflage Scherzers Militaer Verlag Ranis Jena 2007 ISBN 978 3 938845 17 2 PersonendatenNAME Nobis ErnstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Offizier zuletzt Oberst der Wehrmacht im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 18 Oktober 1901GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 7 Marz 1963STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Nobis amp oldid 237532799