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Ernst Ludwig Hiemer 5 Juli 1900 in Grossweingarten bei Schwabach 1 29 Juli 1974 in Altotting Bayern war ein deutscher Schriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErnst Hiemer war von Beruf Lehrer In der Zeit des Nationalsozialismus war er Vertrauensmann der Reichspressekammer beim Landeskulturverwalter des Gaues Schwaben 1 Er veroffentlichte die antisemitischen Kinder und Jugendbucher Der Giftpilz illustriert von Fips der noch im Jahr seines Erscheinens eine Auflage von 70 000 erreichte 2 und Der Pudelmopsdackelpinscher illustriert von Willi Hofmann Der Giftpilz galt als so exemplarisch fur nationalsozialistische Jugendpropaganda dass er 1938 in der Buchreihe der Friends of Europe Publications in englischer Ubersetzung erschien eine Reihe die Propagandaschrifttum der Nazis in englischer Ubersetzung verfugbar machen sollte Das Vorwort der Ubersetzung schrieb Herbert Hensley Henson anglikanischer Bischof von Durham und kompromissloser Nazigegner 3 In seinem Vorwort fordert Henson alle die den Antisemitismus des deutschen Staates richtig einschatzen wollen zur Lekture von Der Giftpilz auf 4 Von 1938 bis etwa 1942 war Hiemer Hauptschriftleiter der antisemitischen und volksverhetzenden Wochenzeitung Der Sturmer in der er antisemitische Leitartikel schrieb In einem Leitartikel vom Mai 1942 rechtfertigte er beispielsweise den Holocaust indem er das Judentum als organisiertes Weltverbrechertum bezeichnete das erst dann beseitigt sei wenn das Judentum der ganzen Welt aufgehort hat zu bestehen 5 Nach Kriegsende war Hiemer dreieinhalb Jahre 17 Juni 1945 14 Dezember 1948 im US Internierungslager Nurnberg Langwasser interniert Als Lehrer erhielt er Berufsverbot 6 Am 30 April 1946 wurde er im Rahmen der Nurnberger Prozesse zu seinem Vorgesetzten Julius Streicher vernommen Nach seiner Entlassung aus der Internierung wohnte Hiemer weiterhin in Nurnberg 1 Er starb am 29 Juli 1974 in Altotting Hiemers samtliche Buch Veroffentlichungen wurden in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt 7 Schriften BearbeitenDer Giftpilz ein Sturmerbuch fur Jung und Alt Verlag Der Sturmer Nurnberg 1938 8 Erstauflage 60 000 Exemplare 9 Der Pudelmopsdackelpinscher und andere besinnliche Erzahlungen Der Sturmer Buchverlag Nurnberg 1940 10 Der Jude im Sprichwort der Volker Der Sturmer Buchverlag Nurnberg 1942 Literatur BearbeitenTorsten Hoffmann Antisemitismus fur Kinder Ernst Hiemers Der Giftpilz 1938 In Wolfgang Wangerin Hrsg Der rote Wunderschirm Kinderbucher der Sammlung Seifert von der Fruhaufklarung bis zum Nationalsozialismus Wallstein Verlag Gottingen 2011 ISBN 978 3 8353 0970 8 S 385 388 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Ernst Hiemer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Propaganda and Children during the Hitler Years Artikel von Mary Mills im Rahmen des Nizkor ProjectEinzelnachweise Bearbeiten a b c Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 246 DNB Eintrag The poisonous mushroom London 1938 DNB Eintrag https www jewishvirtuallibrary org propaganda and children during the hitler years Vollstandiges Zitat bei Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 S 246 http www geschichtsforum de f66 antisemitische kinderb cher des st rmer verlages 6931 http www polunbi de bibliothek 1946 nslit h html Archivlink Memento vom 16 Mai 2011 im Internet Archive http www jmberlin de typisch an die nase fassen html https nbn resolving org urn nbn de bvb 29 bv010437780 0Normdaten Person GND 126471304 lobid OGND AKS LCCN no98076924 VIAF 65000080 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hiemer ErnstALTERNATIVNAMEN Hiemer Ernst Ludwig vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SchriftstellerGEBURTSDATUM 5 Juli 1900GEBURTSORT GrossweingartenSTERBEDATUM 29 Juli 1974STERBEORT Altotting Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ernst Hiemer amp oldid 232993625