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Erich Buchholz 31 Januar 1891 in Bromberg 29 Dezember 1972 in Berlin war ein deutscher Maler Architekt und Grafiker Holzreliefplatte Drei Goldkreise mit Vollkreis blau deutsche Briefmarke von 1991 zum 100 Geburtstag des Kunstlers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Ausstellungen Auswahl 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenErich Buchholz absolvierte ab 1908 eine Lehrerausbildung in Bromberg und war Volksschullehrer in Czarnikau von 1911 bis zu seinem Umzug nach Berlin im Jahr 1915 Eine Stunde Unterricht bei Lovis Corinth 1 Im selben Jahr erfolgte die Einberufung zum Militardienst im Ersten Weltkrieg 1916 lernte Buchholz den Regisseur Karl Vogt kennen fur den er 1917 am Bamberger E T A Hoffmann Theater als Dramaturg und Buhnenbildner arbeitete Es begannen in der Malerei erste abstrakte Arbeiten und das grosse Olgemalde Kreuzigung entstand Ab 1920 treten in seinen Arbeiten konstruktivistische Tendenzen auf Buchholz gestaltete im Dresdner Albert Theater ein Buhnenbild mit beweglichen Farbfeldern fur Julius Weismanns Oper Schwanenweiss die 1923 in der Inszenierung von Karl Vogt aufgefuhrt wurde 2 1921 kam es zu Kontakten mit den Dadaisten Hannah Hoch Raoul Hausmann und Richard Hulsenbeck 3 Sein im Jahr 1922 konstruktivistisch gestalteter Wohn und Arbeitsraum am Berliner Herkulesufer 15 wurde zum Treffpunkt dadaistischer Kunstler und progressiver Architekten Erich Buchholz studierte an der Berliner Baugewerkschule in der Kurfurstenstrasse und er machte in der Galerie van Diemen die Bekanntschaft mit El Lissitzky Hieraus entstand eine Verbindung zum Suprematismus Nach 1922 gab Erich Buchholz der Malerei auf und wandte sich ab 1923 der Architektur Werbegraphik und Produktgestaltung zu Zugleich liess er auch dadaistische Einflusse auf sein Werk gelten In einem 1923 verfassten zehn Seiten umfassenden Text unter dem Titel Die grosse Zasur hatte Buchholz seine Stellungnahmen zu Neoplastizismus Suprematismus und zur Position eigener Arbeiten beschrieben Die Zasur selbst datierte der Autor auf das Jahr 1919 4 1925 ubernahm Buchholz unter Karl Vogt die Werkstattleitung am Dramatischen Theater in Berlin 1925 ubersiedelte Buchholz mit seiner Familie nach Germendorf 5 Hier hatte das Ehepaar zur eigenen Bewirtschaft ein Hektar Land gekauft Ab 1928 erfolgte auf einem Teil des Grundstucks der Betrieb einer Kiesgrube 6 Nach der Machtergreifung erhielt Erich Buchholz 1933 ein Malverbot Er war in der Zeit des Nationalsozialismus Repressalien ausgesetzt und wurde mehrmals verhaftet 1945 konnte Buchholz die Malerei wieder aufnehmen und hatte bereits 1947 eine Einzelausstellung 1950 kehrte er nach Berlin zuruck und bezog 1951 ein Atelier in der Ludwigkirchstrasse in Berlin Wilmersdorf 7 nbsp Grab von Erich Buchholz auf dem Friedhof Heerstrasse in Berlin WestendErich Buchholz starb Ende 1972 im Alter von 81 Jahren in Berlin Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstrasse in Berlin Westend Grablage II Ur 10 7 2 Er ruht dort neben seiner zweiten Frau Helena Buchholz Starck 1902 1989 8 Das Grab von Erich Buchholz war von 1987 bis 2009 als Ehrengrab des Landes Berlin ausgewiesen 2012 hat die Stiftung fur Konkrete Kunst und Design Ingolstadt einen Teil seinen Nachlasses ubernommen 9 Familie Bearbeiten1918 heirateten Erich Buchholz und Lucia Kruger 1948 Sie stammte aus einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie und war 1917 aus Bromberg nach Berlin gezogen Das Ehepaar hatte drei Kinder Urs 1922 in Berlin 1942 im Zweiten Weltkrieg Eila 1924 in Berlin und Mo 1928 in Germendorf 10 Mo Wedd Buchholz wanderte 1974 nach Australien aus Ein Teil des vaterlichen Werkes befindet sich in ihrem Besitz 11 Gemeinsam mit ihrer Schwester Eila Schrader Buchholz wird das Werk des Vaters seit 1972 gefordert 12 In seiner zweiten Ehe war Erich Buchholz seit 1960 mit der Glasmalerin Helena Starck verheiratet Die Kunstlerin hat unter dem Namen Helena Buchholz Starck unter anderem fur Berliner Bauten Glasfenster entworfen so auch zur Restauration des Rathauses Schmargendorf Sie betatigte sich ebenso als Grafikerin und Malerin vornehmlich konstruktivistisch Ausstellungen Auswahl Bearbeiten1921 Gemalde Aquarelle Holzbilder 103 Ausstellung der Galerie Der Sturm Berlin Einzelausstellung 13 1946 Drei Kunstler Ausstellung Erich Buchholz Herbert Behrens Hangeler u Edmund Kesting Birkenwerder 14 1947 Ein Werden uber 30 Jahre Erich Buchholz Galerie William Wauer Berlin Einzelausstellung 15 1966 Galerie Situation 60 Berlin 1971 Galerie Daedalus Berlin 1972 20 Jahresausstellung des Deutschen Kunstlerbundes im Rheinischen Landesmuseum Bonn 16 1978 Stadtisches Kunstmuseum Dusseldorf 1998 Wilhelm Hack Museum Ludwigshafen am Rhein 2000 Queensland Art Gallery Erich Buchholz The Restless Avantgardist 2013 Museum fur Konkrete Kunst Ingolstadt 16 Juni 25 August 2013Veroffentlichungen BearbeitenDie Idee ist der Todfeind des Lebens 1922 in Erich Buchholz Katalog Deutsche Gesellschaft fur Bildende Kunst Berlin 1966 Das rote Heft Berlin 1927 Die grosse Zasur Verfasst 1923 Berlin ohne Verlags und Jahresangabe 1953 Das Buchholz Ei Entstanden 1920 Petersen Press Flensburg Murwik 1963 Untersuchungen uber das Lichtkabinett Berlin 1967 An meinem Fall scheitert die offizielle Kunstgeschichte Einschliesslich Text Seuche gebannt Zur Historie einiger Begriffe Typoskript 150 Exemplare Edition Hoffmann Frankfurt am Main 1969 AKKA Katalog zur Ausstellung in der Galerie Daedalus Berlin 1971 Literatur BearbeitenMo Buchholz Eberhard Roters Hrsg Erich Buchholz Nicolai Berlin 1993 ISBN 3 89479 003 2 Deutsche Gesellschaft fur Bildende Kunst Hrsg Erich Buchholz Ausstellungskatalog Berlin 1966 Richard W Gassen Lida von Mengden Hrsg Erich Buchholz Graphik Malerei Relief Architektur Typographie Wienand Koln 1998 Friedrich W Heckmanns Hrsg Erich Buchholz Katalog Stadtisches Kunstmuseum Dusseldorf Wienand Koln 1978 ISBN 3 87909 088 2 Andrew McNamara Erich Buchholz The Inconvenient Footnote within Art History In Art amp Australia Vol 39 No 32 2001 2002 S 257 263 Knut Nievers Hrsg Kunstwende Der Kieler Impuls des Expressionismus 1915 1922 Wachholtz Neumunster 1992 ISBN 3 529 02728 6 Renate Tobies Christoph Silex Hrsg Erich Buchholz Maler Bildhauer Architekt Dokumentation der Jahre 1919 1925 Eau de Cologne Verlag Koln 1968 Ingrid Wiesenmayer Hrsg Erich Buchholz 1891 1972 Architekturentwurfe Innenraumgestaltung und Typographie eines Universalkunstlers der fruhen zwanziger Jahre Wasmuth Tubingen 1996 Die Idee Konkret Konkrete Kunst als ideengeschichtliche Entwicklung Hrsg Tobias Hoffmann Wien Verlag Koln 2012Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erich Buchholz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Andrew McNamara Erich Buchholz The Inconvenient Footnote within Art History PDF Datei 163 kB Drei Goldkreise mit Vollkreis blau 1922 Nachlass des Kunstlers Erich Buchholz Tempera und Blattgold auf Holz 75 60 cm im Museum KunstpalastEinzelnachweise Bearbeiten Mo Buchholz Eberhard Roters Hrsg Erich Buchholz Nicolai Berlin 1993 S 212 Knut Nievers Hrsg Kunstwende Der Kieler Impuls des Expressionismus 1915 1922 Wachholtz Neumunster 1992 S 201 Leopold Reidemeister Hrsg Der Sturm Herwarth Walden und die Europaische Avantgarde Berlin 1912 1932 Katalog zur Ausstellung der Nationalgalerie Berlin 1961 S 94 Knut Nievers Hrsg Kunstwende Der Kieler Impuls des Expressionismus 1915 1922 Wachholtz Neumunster 1992 S 202 Andrew McNamara Erich Buchholz The Inconvenient Footnote within Art History In Art amp Australia Vol 39 No 32 2001 2002 S 263 Fussnote x Mo Buchholz Eberhard Roters Hrsg Erich Buchholz Nicolai Berlin 1993 S 11 Mo Buchholz Eberhard Roters Hrsg Erich Buchholz Nicolai Berlin 1993 S 213 Hans Jurgen Mende Lexikon Berliner Begrabnisstatten Pharus Plan Berlin 2018 ISBN 978 3 86514 206 1 S 484 Erich Buchholz in der Stiftung fur Konkrete Kunst und Design Mo Buchholz Eberhard Roters Hrsg Erich Buchholz Nicolai Berlin 1993 S 10ff u 212 Andrew McNamara Erich Buchholz The Inconvenient Footnote within Art History In Art amp Australia Vol 39 No 32 2001 2002 S 263 Fussnote xi Mo Buchholz Eberhard Roters Hrsg Erich Buchholz Nicolai Berlin 1993 3 Umschlagseite Mo Buchholz Eberhard Roters Hrsg Erich Buchholz Nicolai Berlin 1993 S 18 Mo Buchholz Eberhard Roters Hrsg Erich Buchholz Nicolai Berlin 1993 S 217 Andrew McNamara Erich Buchholz The Inconvenient Footnote within Art History In Art amp Australia Vol 39 No 32 2001 2002 S 263 Fussnote xi kuenstlerbund de 20 Ausstellung Bonn TeilnehmerInnen Buchholz Erich Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kuenstlerbund de abgerufen am 23 Juli 2015 Normdaten Person GND 118516655 lobid OGND AKS LCCN n79050984 VIAF 108906665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Buchholz ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Architekt und GrafikerGEBURTSDATUM 31 Januar 1891GEBURTSORT BrombergSTERBEDATUM 29 Dezember 1972STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Buchholz Maler amp oldid 227554831