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Erich Aron 24 Oktober 1857 in Esens 8 Mai 1943 im KZ Theresienstadt war ein deutscher Jurist Landgerichtsdirektor und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenErich Aron wurde 1857 als Sohn des Lehrers Samuel Aron und seiner Ehefrau Klara Stahl in Esens geboren Esens ist eine Kleinstadt im ostfriesischen Landkreis Wittmund in Niedersachsen Erich Aron war judischen Glaubens und wuchs in der judischen Gemeinde von Esens auf die seit dem 17 Jahrhundert existierte Nach der Schule studierte Aron Rechtswissenschaften an der Universitat Heidelberg und an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin Nach dem Studium und der Promotion zum Dr jur in Berlin wurde er 1880 Referendar in Strassburg Funf Jahre spater war er Assessor am Landgericht Strassburg Er brachte es schliesslich 1907 zum Landgerichtsdirektor in Strassburg Im letzten Kriegsjahr des Ersten Weltkrieges wurde er zum Honorar Professor der Universitat Strassburg ernannt Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und dem Abschluss des Versailler Vertrages fiel das Elsass an Frankreich Erich Aron verlor daher alle seine Amter Der 62 jahrige Aron wechselte daher 1919 an die TH Darmstadt Er erhielt zunachst einen Lehrauftrag fur Arbeits und Gewerberecht 1921 wurde er Privatdozent an der TH Darmstadt mit einem Lehrauftrag fur Arbeits und Steuerrecht Im Dezember 1924 wurde Aron zum ordentlichen Honorarprofessor ernannt Am 23 April 1929 wurde er schliesslich personlicher Ordinarius nachdem er am 22 April 1929 an der Universitat Heidelberg den Dr phil erworben hatte Aron war in seiner Abteilung hoch geschatzt und wurde trotz seines hohen Alters von 1930 bis 1932 zum Dekan der Abteilung fur Kultur und Staatswissenschaften gewahlt Nach der nach Karl Lieser benannten sog Lieser Affare an der TH Darmstadt wurde Erich Aron 1933 als Nichtarier unter Hinweis auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums emeritiert Aron ubersiedelte nach seiner Entlassung nach Stuttgart wanderte aber wegen seines hohen Alters nicht aus Am 16 April 1943 wurde er zusammen mit einer kleinen Gruppe von etwa 20 Juden aus Wurttemberg in das KZ Theresienstadt deportiert Dort starb der 86 jahrige bereits am 8 Mai 1943 Erich Aron war seit 1882 mit Johanna Strassburger 1870 1949 aus Mannheim verheiratet Aus der Ehe sind drei Tochter hervorgegangen Ehrungen Bearbeiten1910 Ernennung zum Geheimen Justizrat Veroffentlichungen BearbeitenDer Code Civil in seinem jetzigen Geltungsumfange fur Elsass Lothringen Mannheim 1893 Das Gesetz betreffend die Ausfuhrung des Burgerlichen Gesetzbuches in Elsass Lothringen vom 17 April 1899 Berlin 1899 Herrschaft und Gesinde Dusseldorf 1900 Die Hinterlegungsordnung vom 14 Marz 1879 mit den Abanderungen durch das Ausfuhrungsgesetz zum Burgerlichen Gesetzbuche vom 20 Sept 1899 und der erlassenen Verfugungen Hannover 1900 Die Gesetze des deutschen Reiches betreffend das Post Telegraphen und Fernsprech Telephon wesen Leipzig 1902 Das Reichserbschaftssteuergesetz mit Erlauterungen und Ausfuhrungsbestimmungen Tubingen 1907 Das Erbschaftssteuergesetz vom 10 September 1919 mit Erlauterungen und Ausfuhrungsbestimmungen Dusseldorf 1920 Literatur BearbeitenArtikel Erich Aron in Stadtlexikon Darmstadt Stuttgart 2006 S 45 Melanie Hanel Die Technische Hochschule Darmstadt im Dritten Reich Dissertation Darmstadt 2013 Christa Wolf Marianne Viefhaus Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt Darmstadt 1977 S 16 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erich Aron im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Aron Erich Hessische Biografie Stand 4 September 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 1013482425 lobid OGND AKS VIAF 173717065 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aron ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist Landgerichtsdirektor und HochschullehrerGEBURTSDATUM 24 Oktober 1857GEBURTSORT EsensSTERBEDATUM 8 Mai 1943STERBEORT KZ Theresienstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Aron amp oldid 206287028