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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Bild gesucht Die Wikipedia wunscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort Falls du dabei helfen mochtest erklart die Anleitung wie das geht BWDas 1982 beim Kiesabbau entdeckte Erdwerk von Hadersbach bei Hadersbach Stadt Geiselhoring in Bayern ist die Anlage mit der bislang grossten Innenflache eines Erdwerks der Chamer Kultur Das Areal von etwa 32 000 m war durch eine Grabenanlage und naturliche Annaherungshindernisse geschutzt Die vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege untersuchte Fundstelle liegt exponiert auf einem spornartigen Plateau am rechten Ufer der kleinen Laber Neben den chamzeitlichen Befunden konnten bandkeramische Befunde zwei mittelneolithische Graber sowie urnenfelderzeitliche Befunde untersucht werden Insgesamt liegen fur Hadersbach 228 Befunde vor allerdings keine C14 Daten Inhaltsverzeichnis 1 Die Grabenanlage 2 Die Toreinbauten 3 Die Keramik 3 1 Formen 3 2 Verzierungen 4 Kulturelle Einordnung 4 1 Keramik 4 2 Erdwerk 5 LiteraturDie Grabenanlage BearbeitenAuf einer Lange von 114 m konnte ein Sohlgraben der durch eine 8 m breite Erdbrucke in einen geraden und einen bogenformigen Abschnitt unterteilt war nachgewiesen werden Er hatte eine maximale Breite von sechs Metern und eine Tiefe bis zu 1 5 m Die Grabensohle war von sterilem eingeschwemmtem Material bedeckt Der Graben selbst hat eine homogene fundfuhrende Verfullung In einigen Grabensegmenten liess sich eine zweite obere Fundschicht erkennen Im Bereich der Grabenkopfe lag Brandschutt unterhalb der Fundschicht In der Fullschicht wurde zerscherbte Keramik gefunden die auf eine einphasige Nutzung der Anlage deutet Die restlichen Funde bestanden aus verkohlten Holzern Reibsteinfragmenten Steingeraten Knochen und einige Spinnwirteln Der mit den Befunden in Dobl Galgenberg Piesenkofen und Riekofen korrespondierende Befund deutet auf eine intentionelle Verfullung des Grabens Die Toreinbauten BearbeitenParallel zum gerade verlaufenden Graben wurde auf etwa 20 Meter Lange ein schmales als Palisade gedeutetes Fundamentgrabchen erkannt Im Bereich der Erdbrucke stiessen darauf zwei schmalere zwei Meter lange Grabchen die rechtwinklig zur Palisade eine Art Torgasse bildeten Ahnliche Befunde liegen von den Fundstellen Riekofen Ldkr Regensburg und Steinkirchen Steinfurth Lkr Deggendorf vor Parallel zum Graben verlaufende Palisaden sind auch aus Erdwerken der Michelsberger und der Altheimer Kultur belegt Weitere Pfostenlocher im Bereich der Erdbrucke die auch einige andere Erdwerke der Chamer Kultur aufwiesen liessen in ihrer Anordnung keine Regelmassigkeit erkennen Da bislang kaum interpretierbare Bebauungen von Erdbrucken in neolithischen Erdwerken auftraten ist beim derzeitigen Forschungsstand eine Interpretation nicht moglich Die Keramik BearbeitenFormen Bearbeiten In Hadersbach wurden annahernd 236 kg Keramik geborgen wovon etwa 193 kg aus dem Graben stammen Das Material liess sich weder stratigraphisch noch typologisch gliedern Die grosste Menge stellen Topfe dar gefolgt von Schusseln und Schalen Bei diesen Gefassarten dominieren Knickwandgefasse Becher und Miniaturgefasse sowie konische und kalottenformige Formen erganzen das Spektrum Die fur die Chamer Kultur typischen zumeist unverzierten zylindrischen und konischen bombastischen Spinnwirtel sind ebenfalls vertreten Verzierungen Bearbeiten In Hadersbach gefundene Gegenstande weisen ein grosses Repertoire an Verzierungsarten und Motiven auf Es finden sich sowohl glatte als auch mit Kerben Formstichen und Fingereindrucken verzierte Leisten Schwach ausgebildete dunne Leisten wurden haufig aus dem Gefass heraus modelliert und anschliessend gekerbt Unverzierte sind hingegen vorwiegend aufgesetzt und geglattet Netzartige Kombinationen glatter Leisten die die Oberflache uberziehen sind selten Eine Anzahl Scherben hat waagrechte Schnureindrucke an denen senkrechte Fransen gefullte Dreiecke oder schrage Linien hangen Furchenstiche in denen die Reste einer weissen Inkrustation bestimmt wurden wiesen nur zwei Scherben auf Bei der vor allem auf schlauchformigen Topfe oder grosse Vorratsgefassen auftretenden Gefassaufrauhung wurden Besenstich Mattenabdruck und Schlickrauhung angetroffen Die geglattete Halszone wird durch Knubben Kurzleisten Fingereindrucke oder waagrechte Ritzlinien vom aufgerauten Bereich abgesetzt Selten kommt auch eine Randverzierung aus schragen oder geraden Einkerbungen vor Dekore kommen bei den einfachen Topfen nicht vor Bei Knickwandtopfen finden sich zumeist im Bereich des Umbruchs einfache Formstich oder Knubbenreihen bzw Kombinationen aus diesen Bei den schlauchformigen Topfen dominieren im oberen Drittel des Gefasses verzierte oder glatte Kurzleisten Bei zwei Gefassen konnte eine Rauung im unteren Teil festgestellt werden Eine Formstichreihe in Verbindung mit Knubben oder Osen kommt auch bei den s formig profilierten Topfen vor An den Schusseln wurde eine reichere Dekoration festgestellt Am Umbruch bildet eine einfache waagrechte Reihe primar aus der Kombination von Formstichreihe oder Kerbleiste mit Knubben oder Linsenpaaren das Dekor Im Randbereich oder oberhalb des Umbruches finden sich geritzte Zickzacklinien haufig mit Formstichen gefullt Schalen sind hauptsachlich am gesamten Oberteil mit einer Ritzverzierung uberzogen Sie besteht aus der Verknupfung von Zickzackmustern mit unterhalb anschliessenden horizontalen Ritzlinien Rillen oder Leisten Kulturelle Einordnung BearbeitenKeramik Bearbeiten Die in Hadersbach dominieren Elemente wurden von I Burger und I Matuschik der jungeren Periode der Chamer Kultur zugewiesen Die Keramik zeigt Verzierungstechniken die bislang primar durch Riekofen eingefuhrt sind und das Material von der von H J Hundt publizierten alteren Chamer Kultur deutlich absetzen Formen und Ziermotive haben primar Parallelen in Riekofen Mit der Anlage von Dobl verbindet Hadersbach die Existenz von Kurzleisten einreihigen Leisten und die Kreuzschraffur Die von I Burger als Element der jungeren Chamer Kultur herausgestellten Kreuzfussschalen treten in Hadersbach nicht auf Die Keramik von Hadersbach und Riekofen weist uberdies ein Geprage auf das eine Eingliederung in den Kontext der benachbarten Kulturgruppen nahelegt Die enge Verbindung mit der westbohmischen Chamer Kultur zeigt sich deutlich Eine Anzahl an Keramikformen die in der bayerischen Donauregion bislang selten auftraten kann in Westbohmen angezeigt werden Erdwerk Bearbeiten Aufgrund ihrer Grosse nehmen die Erdwerke von Hadersbach uber drei Hektar und Riekofen geschatzt ein Hektar eine Sonderstellung ein I Matuschik halt die grossen Erdwerke fur junger als die kleineren Vielleicht als Folge einer Beeinflussung durch die Kulturen von Bernburg Jevisovice Rivnac und Wartberg in denen grosse Grabenanlagen haufig sind B Engelhardt schlagt eine soziostrukturelle Deutung grosser Anlagen mit politischer Mittelpunktsfunktion vor Die Ausgrabungsflache erfasste nur einen begrenzten Abschnitt des Innenraums und erlaubt keine sicheren Ruckschlusse auf eine Besiedlung Hausgrundrisse sind in Hadersbach nicht festgestellt worden Literatur BearbeitenStefanie Graser Das Erdwerk von Hadersbach Stadt Geiselhoring Lkr Straubing In Hemmenhofener Skripte 1 Aktuelles zu Horgen Cham Goldberg Schnurkeramik in Suddeutschland 1999 FreiburgKoordinaten fehlen Hilf mit Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erdwerk von Hadersbach amp oldid 233384298