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Entrup ist ein Ortsteil der Stadt Lemgo im Kreis Lippe in Nordrhein Westfalen EntrupStadt LemgoKoordinaten 52 3 N 8 53 O 52 0504084 8 8828484 118 Koordinaten 52 3 1 N 8 52 58 OHohe 118 mFlache 2 06 km Einwohner 1000 31 Dez 2006 Bevolkerungsdichte 485 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1969Postleitzahl 32657Vorwahl 05261Karte Lage von Entrup in Lemgo Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 16 Jahrhundert 2 3 19 Jahrhundert 2 4 20 Jahrhundert 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Bildung 4 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeologisch gehort der Ort den Auslaufern des lippischen Flachhugellandes und der Bachlauf der Ilse entspricht der Grenze zwischen dem Flachhugelland und dem Lippischen Bergland In einem Talkessel beiderseits der zumeist in sudlicher Richtung fliessenden Ilse errichteten die ersten Bewohner Entrups ihre Anwesen Im Ort befinden sich mehrere gut erhaltene Fachwerkhauser aus dem 18 und 19 Jahrhundert 1 Geschichte BearbeitenOrtsname Bearbeiten Entrup wurde erstmals im Jahr 1151 unter dem Namen Eginthorpe in einer Urkunde des Bischofs Bernhard I von Paderborn erwahnt Folgende Schreibweisen sind ebenfalls belegt Egincthorp Ende des 12 Jh Einctorp 1305 Eyginctorpe 1307 Eynctorpe um 1340 Eyntorpe 1350 Eyninctorpe 1408 Egentorpe 1432 Eyngentorpe 1439 Eginctorp 1467 Eyninktorpe 1486 Eggentrup 1490 Eyntrop 1492 Enynktorpe 1497 Entorpe 1507 im Landschatzregister Eyntruppe 1515 Entroppe 1528 Entrup 1545 im Landschatzregister Entorff 1590 sowie Entrup ab 1669 2 16 Jahrhundert Bearbeiten Um 1530 war Johann Thorn Grundherr uber die Entruper Bauern Er vertrieb vor 1532 zwei in einer Urkunde von 1516 genannte Bauern namlich Brachhagen und Kuckuck um ein Rittergut in Entrup zu errichten Dieses Gut zu Entrup ubernahm spater die Familie de Wend danach der Landesherr Simon VI im Jahr 1587 die Familie von Offen und 1685 die Familie von Donop 3 1812 wurde der Besitz parzelliert und von mehreren Bauern erworben Vom einstigen Rittergut ubrig geblieben ist lediglich das Hohe Haus ein fruheres Wirtschaftsgebaude 1 nbsp Stumpfer Turm in LemgoDie Entruper besuchten die ausserhalb der Stadtmauern Lemgos stehende Kirche St Johann gemeinsam mit den Bewohnern der umliegenden Dorfer Horstmar Lieme Luhe Luerdissen und Leese Das zeigt auch die Belegung des Kirchhofs dessen Graber nach Quartieren geordnet sind die der geografischen Lage der Dorfer in Bezug auf den Kirchturm entsprechen Das alteste Grab stammt aus dem Jahr 1656 Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das von den Lemgoer Burgern abschatzig als Bauernkirche bezeichnete Gotteshaus zerstort und nur der massive Turm mit dem Friedhof blieb bestehen Die Kirchengemeinde benutzte danach die Bruderkirche innerhalb der Stadtmauern Der ehemalige Kirchturm mit dem Friedhof existiert heute noch und ist unter dem Namen Stumpfer Turm bekannt 4 19 Jahrhundert Bearbeiten Zu Beginn des 19 Jahrhunderts gab es in Lippe nicht genugend Arbeitsstellen fur die gewachsene Bevolkerungszahl Auch in Entrup tauchte der sogenannte Hollandbote auf dessen Aufgabe es war lippische Arbeiter an hollandische Ziegeleien zu vermitteln Aber auch Torfstecher und Grasmaher wurden gesucht Daruber hinaus hatte der Hollandbote die Wanderarbeiter sozial zu betreuen und den Nachrichtendienst zwischen der Familie zu Hause und den Zieglern in der Fremde zu organisieren 1922 wurde der noch heute bestehende Zieglerverein in Entrup gegrundet der zunachst als eine Art Ersatzgewerkschaft oder Versicherung fungierte In der Satzung war angefuhrt dass die Gewahrung von Beihilfen im Krankheits und Notfallen je nach Kassenlage eine der wichtigsten Aufgaben sei Aus den Protokollbuchern der Gemeinde Entrup geht die folgende Statistik hervor 1828 hatte Entrup 51 Haushaltungen mit insgesamt 257 Personen davon 19 Ziegler 1875 gab es unter den 278 Bewohnern 26 Ziegler Im Jahr 1905 war die Anzahl der Ziegler auf 48 und 1910 sogar auf 50 Personen gestiegen 1925 lebten in Entrup 404 Menschen darunter 39 Wanderarbeiter 5 20 Jahrhundert Bearbeiten Die Folgen des Zweiten Weltkriegs wie Flucht und Vertreibung jedoch auch die moderne Mobilitat haben grossere Vielfalt in das Dorf gebracht Die christlichen Bewohner Entrups gehen in die katholische Heilig Geist Kirche die lutherische St Marien Kirche und immer noch mehrheitlich in die reformierte St Johann Kirche alle in Lemgo Trauerfeiern fur die Toten des Dorfs finden in der Entruper Kapelle statt 4 Bis zur Eingemeindung nach Lemgo gemass dem Lemgo Gesetz am 1 Januar 1969 6 war Entrup eine selbststandige Gemeinde im Kreis Lemgo Dieser wurde am 1 Januar 1973 mit dem Kreis Detmold zum neuen Kreis Lippe zusammengeschlossen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1860 1939 1962Einwohner 7 291 386 484Bildung BearbeitenDie Stadt Lemgo unterhalt in Entrup den Kindergarten Tausendfussler Einzelnachweise Bearbeiten a b Friedrich Muhlmeier Entrup ein mittelalterliches lippisches Dorf In Heimatland Lippe Heft 6 1982 Birgit Meineke Die Ortsnamen des Kreises Lippe Westfalisches Ortsnamenbuch Band 2 Verlag fur Regionalgeschichte Bielefeld 2010 ISBN 978 3 89534 842 6 S 253 PDF Wilhelm Gottlieb Levin von Donop Historisch geographische Beschreibung der Furstlichen Lippeschen Lande in Westphalen Lemgo 1790 S 72 a b Gerrit Noltensmeier Ausserhalb und innerhalb der Stadtmauern In Heimatland Lippe Heft 6 1982 Friedrich Muhlmeier Das dorfliche Vereinsleben In Heimatland Lippe Heft 6 1982 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 68 Werner Kuhlemann Die 70 Landgemeinden In Herbert Stalling AG in Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Hrsg Landkreis Lemgo Landschaft Geschichte Wirtschaft Wirtschaftsverlag Oldenburg Oldb 1963 S 347 Ortsteile der Stadt Lemgo Brake Bruntorf Entrup Horstmar Leese Lieme Luerdissen Matorf Kirchheide Trophagen Vossheide Wahmbeck Welstorf Wiembeck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Entrup Lemgo amp oldid 233000855