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Emil Otto Sommer 2 November 1885 in Edenkoben Rheinpfalz 13 Juli 1936 in Wurzburg war ein deutscher Jurist und hauptamtlicher Burgermeister der Stadt Treuchtlingen Burgermeister Emil SommerAdresskopf auf einem Briefkuvert des Burgermeisters50 Pfennig Notgeldschein Treuchtlingen 1918 mit Unterschrift von Burgermeister Sommer Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben und Wirken 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenEmil Sommer war ein Sohn des gleichnamigen Druckereibesitzers und Verlegers sowie dessen Ehefrau Pauline geb Dressler aus Kaiserslautern Der Vater wurde in Edenkoben als Sohn des vom Judentum zum evangelischen Glauben konvertierten Lotterieeinnehmers Elias Sommer 1804 1862 geboren 1 Er verlor im Alter von acht Jahren durch eine Typhuserkrankung das Augenlicht Mit 16 Jahren erfand er einen Apparat zum Drucken und Schreiben durch Blinde 1878 grundete er einen eigenen Zeitungsverlag den er 1886 nach Grunstadt verlegte und der von nun an die Grunstadter Zeitung herausgab die sich in Ermangelung einer sonstigen ortlichen Zeitung schnell entwickelte und fur die nachsten rund 50 Jahre hier quasi eine Monopolstellung einnahm Beim Tod des Vaters wurde 1904 der alteste Sohn Eugen Sommer 1876 1961 Firmenchef Leben und Wirken BearbeitenEmil Sommer wuchs in Grunstadt auf und besuchte das dortige Progymnasium 2 Da der Bruder Eugen das vaterliche Verlagshaus ubernahm studierte er Jura und trat in den bayerischen Staatsdienst ein Am 7 November 1917 wahlte ihn der Magistrat von Treuchtlingen einstimmig zum rechtskundigen Burgermeister In diesem Amt verblieb Emil Sommer 15 Jahre lang und erwarb sich grosse Verdienste um die Stadt Er war parteilos und stand somit uber den politischen Auseinandersetzungen Auf einer Gedenkseite der Stadt Treuchtlingen heisst es Vor allem verstand es Sommer einen tuchtigen Mitarbeiterstab um sich zu sammeln und damit die Verwaltung der Stadt zu starken und die Grundlage fur zukunftige Entwicklungen zu schaffen Unermudlich war er darum bemuht 1932 bewarb er sich um das Amt des Kaiserslauterer Oberburgermeisters konnte sich aber nicht gegen den Kandidaten Hans Weisbrod durchsetzen 3 Als 1933 die Hitler Regierung an die Macht kam begann eine Hetzkampagne gegen Burgermeister Sommer wegen seiner judischen Abstammung Mit Datum vom 1 Oktober 1933 zwang man ihn zum Rucktritt Ohne Dank oder Anerkennung fur seine Tatigkeit und ohne jegliche Verabschiedung musste er mit seiner Familie Treuchtlingen verlassen Mit Frau und zwei Sohnen ubersiedelte er nach Wurzburg wo er schon 1936 verstarb In Treuchtlingen ist heute die Burgermeister Sommer Strasse nach ihm benannt Die Sammlung des Museums der Stadt Grunstadt enthalt eine Vielzahl von Privatbriefen und Privatfotos Emil Sommers Literatur BearbeitenWalter E Keller Judisches Leben in Treuchtlingen Geschichte und Geschichten Wek Verlag 2008 ISBN 3934145620 S 53 u 113 Ausschnittscan 1 Ausschnittscan 2 Weblinks BearbeitenWebsite der Stadt Treuchtlingen zu Burgermeister Emil SommerEinzelnachweise Bearbeiten Edmund Strutz Deutsches Geschlechterbuch genealogisches Handbuch burgerlicher Familien Quellen und Sammelwerk mit Stammfolgen deutscher burgerlicher Geschlechter Band 208 Verlag Starke 1998 S 29 ISBN 3798002088 Ausschnittscan 200 Jahrfeier des Progymnasiums Grunstadt Liste der noch lebenden Schuler Riedel Verlag Grunstadt 1929 S 31 Daniel Herbe Hermann Weinkauff 1894 1981 der erste Prasident des Bundesgerichtshofs Verlag Mohr Siebeck 2008 S 38 ISBN 316149461X Digitalansicht Normdaten Person GND 1224103521 lobid OGND AKS VIAF 760160909242212870003 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sommer EmilALTERNATIVNAMEN Sommer Emil Otto vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und hauptamtlicher Burgermeister der Stadt TreuchtlingenGEBURTSDATUM 2 November 1885GEBURTSORT Edenkoben RheinpfalzSTERBEDATUM 13 Juli 1936STERBEORT Wurzburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Sommer Politiker 1885 amp oldid 229275577