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Das Jefferson Handelsembargo von 1806 bis 1810 umfasste eine Vielzahl von Gesetzen zur Beschrankung des Handels zwischen den Vereinigten Staaten und der restlichen Welt Der damalige amerikanische Prasident Thomas Jefferson zielte mit dieser Handelsblockade hauptsachlich auf das Vereinigte Konigreich von Grossbritannien und Irland und Frankreich ab US Prasident von 1801 bis 1809 Thomas JeffersonZu jener Zeit lagen die Staaten Europas im Krieg vergleiche Koalitionskriege Die Vereinigten Staaten galten in diesem Krieg als neutrale Nation Dennoch wurden Schiffe die unter amerikanischer Flagge segelten von britischen und franzosischen Kriegsschiffen durchsucht und teilweise auch gekapert Nachdem schon George Washington in der Citizen Genet Affare und John Adams in der XYZ Affare Kriege mit dem Vereinigten Konigreich bzw Frankreich abgewendet hatten reagierte auch Jefferson auf diese Angriffe nicht mit einer unmittelbaren Kriegserklarung sondern er versuchte durch ein Handelsembargo Grossbritannien und Frankreich zur Respektierung der Neutralitat der Vereinigten Staaten zu zwingen Die Embargogesetze wurden im Laufe der Jahre 1806 1810 aufgrund ihrer Fehler und Schlupflocher nach und nach modifiziert Die gewunschte positive Wirkung eines Handelsembargos blieb jedoch aus und in der Folge erklarten die Vereinigten Staaten unter Prasident James Madison im Jahr 1812 Grossbritannien den Krieg vergleiche Britisch Amerikanischer Krieg Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangssituation 2 Ursachen 2 1 Desertationen aus der britischen Marine 2 2 Chesapeakeaffare 1807 2 3 Britische Blockaden und Franzosische Dekrete 3 Verlauf 3 1 Der Non Importation Act 3 2 Der Embargo Act 3 3 Die Verscharfung des Embargo Acts 3 4 Die Aufhebung des Embargo Acts 4 Auswirkungen des Embargos 4 1 Auswirkungen auf die Vereinigten Staaten 4 2 Folgen fur Europa 5 Fehler in der Embargopolitik 6 Literatur 7 EinzelnachweiseAusgangssituation Bearbeiten1792 brach Krieg zwischen Frankreich und Osterreich aus dieser dauerte bis auf zwei kurze Unterbrechungen von 1792 bis 1815 und bezog im Laufe der Zeit ganz Europa mit ein In diesem Krieg zeigte sich schnell die Seeuberlegenheit der britischen Marine die besonders Frankreich und deren Verbundete aus den Weltmeeren verwies Diese Verdrangung Frankreichs als Handelsnation und die Konzentration Europas auf die gegenseitigen Streitigkeiten fuhrten dazu dass die amerikanische Handelsschifffahrt zunehmend an Bedeutung gewinnen konnte Lebensmittel wie etwa Weizen aber auch Leder Tabak und Wolle wurden mehr und mehr aus den Vereinigten Staaten nach Europa verschifft So stieg der registrierte Schiffsraum fur den Aussenhandel von 123 893 Bruttoregistertonnen im Jahr 1789 auf 981 000 Bruttoregistertonnen im Jahr 1810 Die durch amerikanische Schiffe erfolgte Einfuhr erhohte sich im selben Zeitraum von 17 5 Prozent auf 93 Prozent und die Ausfuhr mittels amerikanischer Schiffe von 30 auf 90 Prozent 1 Ursachen BearbeitenDie Verletzung der amerikanischen Neutralitat im Hinblick auf den Krieg in Europa und die Erschwerung des amerikanischen Handels mit Europa gelten als Ursache fur das von Jefferson verhangte Handelsembargo Amerikanische Seerechte und damit auch die Neutralitat der Vereinigten Staaten wurden dabei in besonderem Masse von Grossbritannien verletzt Desertationen aus der britischen Marine Bearbeiten Sehr viele britische Seeleute desertierten zur Zeit der Koalitionskriege aus der britischen Kriegs und Handelsmarine Grund fur diese Desertationen war vor allem eine schlechte Behandlung und Bezahlung auf britischen Schiffen Die gefluchteten britischen Seeleute heuerten vorwiegend auf amerikanischen Schiffen an da in den Vereinigten Staaten seit 1790 eine Seemannsordnung galt die Kapitanen eine gute Behandlung und Bezahlung ihrer Crew vorschrieb und Missachtungen unter Strafe stellte Im Gegenzug waren auch die Seeleute an diese Seemannsordnung gebunden so wurde bei unerlaubtem Verlassen des Schiffes deren Heuer verlustig erklart und es erfolgte eine zwangsweise Ruckbringung an Bord Je weiter der Krieg in Europa voranschritt desto hoher wurde die Zahl der Deserteure auf britischer Seite Es wird davon ausgegangen dass es sich um circa 2 500 Deserteure jahrlich handelte Insgesamt belief sich die Zahl britischer Seeleute auf amerikanischen Schiffen laut der britischen Regierung im Jahr 1812 auf circa 20 000 2 Die Vereinigten Staaten burgerten eine Vielzahl dieser Seeleute ein und stellten diese damit unter den Schutz der amerikanischen Verfassung Grossbritannien hingegen vertrat die Ansicht dass eine Einburgerung dieser Personen in das amerikanische System nicht moglich sei da man die Staatsburgerschaft nicht wechseln konne und fur immer Englander bliebe Grossbritannien fuhrte seit 1793 Zwangsrekrutierungen auf den Weltmeeren durch das heisst Deserteure wurden bei Durchsuchungen auf fremden Schiffen ergriffen und in die britische Marine zuruckgeholt Ein Grund fur diese Zwangsrekrutierungen bestand darin dass der Marine durch die Kriegsfolgen zunehmend Menschen fur die Bemannung der Schiffe fehlten Schiffe unter amerikanischer Flagge wurden besonders intensiv durchsucht Ein britischer Kommandeur erklarte 1797 Its my duty to keep my Ship manned and I will do so wherever I find men that speak the same language with me Es ist meine Pflicht mein Schiff bemannt zu halten und das werde ich uberall dort tun wo ich Manner finde die dieselbe Sprache mit mir sprechen 3 dd Die Vereinigten Staaten verstanden diese Massnahme Grossbritanniens als Verletzung der amerikanischen Souveranitat da man der Ansicht war dass unter amerikanischer Flagge fahrende Schiffe auch unter amerikanischem Schutz stunden Grossbritannien hingegen erklarte dass diese Doktrin nicht fur die private Schifffahrt gelte und beanspruchte damit das Recht auch amerikanische Handelsschiffe nach Deserteuren zu durchsuchen Zwischen 1793 und 1812 wurden rund 10 000 Seeleute durch die britische Marine von amerikanischen Schiffen zwangsrekrutiert 2 nbsp Angriff der HMS Leopard auf die USS Chesapeake 1806Chesapeakeaffare 1807 Bearbeiten Hauptartikel Chesapeake Schiff 1800 Ein besonderes Ereignis in der Zeit dieser Zwangsrekrutierungspolitik stellte die Chesapeake Leopard Affare dar bei der die amerikanische Fregatte Chesapeake vom britischen Kriegsschiff Leopard vor der Kuste Virginias angegriffen wurde Nachdem Kommodore Barron von der Chesapeake dem britischen Kapitan Salusbury P Humphreys mitteilte dass er eine Durchsuchung seines Schiffes im Hinblick auf desertierte Seeleute nicht zulassen werde eroffnete die Leopard das Feuer auf die Chesapeake Nach drei Breitseiten der Leopard auf die Chesapeake war die nicht auf einen Seekampf vorbereitete Fregatte kampfunfahig Aufgrund des Beschusses starben drei Seeleute der Chesapeake weitere 18 wurden verwundet darunter auch Kommodore Barron Aufgrund der Kampfunfahigkeit konnten britische Besatzungsmitglieder nun problemlos auf die Chesapeake ubersetzen und diese nach Deserteuren absuchen Gefunden wurden vier vermeintliche Deserteure die dann auch umgehend auf die Leopard gebracht wurden Dabei war allerdings nur eine dieser gefangengenommenen Personen ein in Grossbritannien geborener Seemann die restlichen drei Seeleute wurden in den Vereinigten Staaten geboren jedoch festgenommen da sie kurzzeitig in der britischen Navy gedient hatten Dieser Angriff und die Gefangennahme amerikanischer Staatsburger direkt vor der amerikanischen Kuste rief grosse Emporung unter der Bevolkerung der Vereinigten Staaten hervor Eine randalierende Menschenmasse zerstorte in Lynnhaven Bay darauf Wassertanks die dazu dienten die Reserven britischer Schiffe wieder aufzufullen Ausserdem verbot Prasident Thomas Jefferson das Einlaufen britischer Kriegsschiffe in amerikanische Gewasser und forderte Reparation fur den Angriff auf die Chesapeake nbsp Napoleon Bonaparte Franzosischer Konsul und KaiserBritische Blockaden und Franzosische Dekrete Bearbeiten Nicht nur Grossbritannien sondern auch Frankreich verletzte zu dieser Zeit amerikanische Rechte im Seehandel So erliess Napoleon Bonaparte mehrere Dekrete in denen er den Handel mit Grossbritannien und dessen Verbundeten verbot Diese Dekrete waren jeweils Verscharfungen der Kontinentalsperre die Napoleon Bonaparte uber Grossbritannien verhangt hatte Sie galten jeweils als Antwort auf die Erklarung Grossbritanniens eine Seeblockade uber Europa zu verhangen So reagierte Napoleon Bonaparte auf die Erklarung uber die Blockade Europas mit dem Berliner Dekret einer Verscharfung der Kontinentalsperre und aufgrund der Verscharfung der Seeblockade durch Grossbritannien erliess er das Mailander Dekret Beide Entwicklungen sowohl die britische Seeblockade als auch die franzosischen Dekrete verletzten in zunehmendem Masse die amerikanischen Handelsrechte da nun ein freier Handel nicht mehr moglich war Verlauf BearbeitenDer Non Importation Act Bearbeiten Im Mai 1806 erliess Grossbritannien eine Seeblockade von der Elbe bis nach Brest auf welche Napoleon Bonaparte am 21 November 1806 mit dem Berliner Dekret antwortete in dem er samtliche britische Hafen als geschlossen erklarte Am 18 April 1806 wurde der Non Importation Act im amerikanischen Kongress beschlossen Dieses Gesetz bestimmte dass verschiedene britische Guter nicht mehr in die Vereinigten Staaten eingefuhrt werden durften solange diese Zwangsrekrutierungen auf amerikanischen Schiffen durchfuhrten und damit die amerikanische Souveranitat und Neutralitat auf Hoher See verletzen Inkrafttreten sollte dieses Gesetz jedoch erst im November 1806 da man der britischen Seite noch die Moglichkeit geben wollte in zu dieser Zeit laufende Verhandlungen uber die Zwangsrekrutierungen einzulenken und diese damit einzuschranken Diese Verhandlungen scheiterten jedoch so dass am 15 November 1806 der Non Importation Act in Kraft trat Dies war der erste Versuch von Prasident Thomas Jefferson die Konflikte mit Grossbritannien gewaltfrei und okonomisch zu losen Der Embargo Act Bearbeiten Grossbritannien verscharfte die Seeblockade im Januar 1807 liess den freien Handel mit Frankreich und dessen Verbundeten und allen Kriegsgegnern Grossbritanniens unter Strafe stellen und drohte mit der Konfiszierung der Schiffe und Waren Neutrale Nationen sollten erst britische Hafen anlaufen und dort Zolle auf ihre Waren zahlen erst danach durften sie andere Hafen anfahren Napoleon Bonaparte antwortete darauf mit dem Mailander Dekret das alle Schiffe die diese britischen Regeln befolgten zur Kaperung freigab Der Angriff auf die Chesapeake vor der Kuste Virginias am 22 Juni 1807 galt als einer der Hauptausloser fur die folgenden Embargogesetze Am 18 Dezember 1807 erliess der Senat der Vereinigten Staaten den Embargo Act der den Non Importation Act abloste Ab sofort war nicht nur der Handel mit Grossbritannien beschrankt sondern es wurden auch samtliche amerikanischen Hafen fur den Aussenhandel geschlossen Mit Inkrafttreten des Gesetzes am 22 Dezember 1807 war fur amerikanische Schiffe nur noch der Kustenhandel erlaubt Die Vereinigten Staaten waren ab diesem Zeitpunkt ermachtigt die Schiffe und die Fracht derjenigen Gesetzesbrecher zu konfiszieren die Schwarzhandel mit anderen Nationen betrieben Es musste zudem praventiv eine Sicherheit in Hohe der doppelten Schiffs und Frachtmenge fur eventuelle spatere Streitigkeiten hinterlegt werden Die Verscharfung des Embargo Acts Bearbeiten Der Embargo Act wurde am 9 Januar 1808 mit weiteren Bestimmungen verscharft die im so genannten Supplementary Act verankert waren Zum Beispiel wurden Schlupflocher gestopft da bislang Kustenschiffe Fischerboote und Walfanger eine doppelte Sicherheit ihres Wertes nicht hinterlegen mussten Im Marz 1808 erfolgte eine weitere Verscharfung der Regeln des Embargo Acts so wurde zu dieser Zeit samtlicher Export von jeder Art Gutern sowohl per Land als auch per See verboten Weiterhin erhielt Prasident Jefferson weitergehende Befugnis uber Ausnahmen der Aus und Einfuhr zu entscheiden Spater wurde eine weitere Veranderung vorgenommen so genannter Enforcement Act Demnach durften nur noch lizenzierte Schiffe Kustenhandel betreiben diese mussten zudem auch jederzeit Papiere uber ihre Fracht mitfuhren die den Herkunftsort und den Zielort dieser Fracht angaben Die amerikanischen Hafen wurden dazu autorisiert die Fracht zu konfiszieren sofern gegen die Bestimmungen des Embargos verstossen wurde nbsp US Prasident von 1809 bis 1817 James MadisonDie Aufhebung des Embargo Acts Bearbeiten Nachdem die Bestimmungen des Embargogesetzes mehrfach umgangen worden waren und sich eine breite Opposition gegen Prasident Thomas Jefferson gebildet hatte setzte dieser schliesslich am 1 Marz 1809 den Embargo Act ausser Kraft und ersetzte ihn durch den Non Intercourse Act Demzufolge wurde der Handel mit allen Landern und Gutern mit Ausnahme der kriegfuhrenden Staaten Grossbritannien und Frankreich sowie deren Kolonien wieder erlaubt Die Vereinigten Staaten liessen beiden Landern jedoch die Option diese Beschrankungen gegen sie aufzuheben sobald sie die amerikanischen Seerechte wieder akzeptieren wurden Am 1 Mai 1810 wurde die Verordnung Macon Bill No 2 unter dem neuen Prasidenten James Madison erlassen Demnach werden samtliche Beschrankungen gegenuber Grossbritannien und Frankreich aufgehoben wenn diese bis 3 Marz 1811 erklaren sollten die amerikanischen Neutralitatsrechte zu respektieren Fur den Fall der Nichtaufhebung sollten dann wieder die Bestimmungen aus dem Non Intercourse Act gegenuber diesem Land gelten Napoleon Bonaparte erklarte umgehend 5 August 1810 dass seine Dekrete aufgehoben seien beschlagnahmte und kaperte jedoch weiterhin amerikanische Schiffe Grossbritannien indessen beachtete diesen Aufruf erst gar nicht Auswirkungen des Embargos BearbeitenAuswirkungen auf die Vereinigten Staaten Bearbeiten Die Folgen fur die Vereinigten Staaten durch die Embargogesetze waren fur die Burger deutlich spurbar So fuhrte die Einstellung der Schifffahrt zu hoherer Arbeitslosigkeit unter den Seeleuten etwa 30 000 Seeleute wurden wegen der Handelsbeschrankungen arbeitslos Insgesamt erhohte sich die Arbeitslosigkeit infolge des Embargos um 100 000 Personen 4 Zum anderen musste die amerikanische Wirtschaft einen Preisverfall derjenigen Produkte hinnehmen die ublicherweise nach Europa exportiert wurden Dies hatte seine Ursache darin dass es den Bauern nicht moglich war ihre Guter wie Weizen Wolle und Tabak an Kaufleute abzusetzen da diese nun keine Ausfuhren mehr nach Europa durchfuhren konnten Somit sammelten sich in den Lagern der Bauern zunehmend Guter fur die es keinen ausreichenden Markt mehr gab Hierzu ein Vergleich der von den Embargogesetzen besonders betroffenen Guter 4 Gut Preis 1807 Preis 1808Weizen Preis je Scheffel 1 33 1 00Wolle Preis je Pfund 0 21 0 14Tabak Preis je Zentner 6 75 3 25Besonders betroffen von dem Embargo waren die amerikanischen Hafen und die damit verbundenen Betriebe So mussten beispielsweise die amerikanischen Fischereibetriebe wegen des Embargos Einbussen bei den Exporten von getrocknetem und geraucherten Fisch hinnehmen Auch hier lag der Grund ahnlich wie bei den Bauern an der fehlenden Moglichkeit der Kaufleute Waren nach Europa zu verschiffen Die Ausfuhr dieser Guter sank von 473 000 Doppelzentner 1807 auf 155 000 Doppelzentner 1808 4 Ein weiteres Beispiel ist die Zahl der in den Vereinigten Staaten registrierten Segelschiffe Nach kontinuierlichem Wachstum in den Vorjahren sank die Zahl 1808 erstmals wieder auf 1242 Schiffe Im Jahr 1809 stieg die Zahl der registrierten Schiffe sprunghaft auf 1350 aufgrund der Auflosung der Embargogesetze und des nun wieder erlaubten Handels mit auslandischen Hafen 5 Folgen fur den kompletten Aussenhandel in der Zeit vor den Embargogesetzen und nach den Embargogesetzen waren Die amerikanische Ausfuhr fiel von 108 343 150 Dollar 1807 auf 22 430 960 Dollar 1808 Die amerikanische Einfuhr fiel von 138 500 000 Dollar 1807 auf 56 990 000 Dollar 1808 Die Zolleinkunfte sanken von 16 000 000 Dollar 1807 auf ein paar tausend Dollar 1808 6 Die Embargogesetze schadeten demnach der amerikanischen Wirtschaft jedoch ruinierten sie diese nicht komplett Dies lag unter anderem daran dass die amerikanische Staatskasse 1807 einen Uberschuss von 17 Millionen Dollar aufwies und damit die Folgen abgefedert werden konnten Auch die Handler konnten die Einbussen aus dem Embargo uberwinden Diese hatten in den Vorjahren hohe Gewinne erzielt und mussten nun zwar gesunkene Preise fur Exportguter akzeptieren aber dies konnte durch einen Anstieg der Preise fur Importguter die noch im Lager der Kaufleute gehalten wurden kompensiert werden Folgen fur Europa Bearbeiten Auf der britischen Seite zeigte das Embargo weitaus weniger Wirkung als auf der amerikanischen Der Embargo Act traf vorwiegend britische Manufakturen die amerikanische Wolle und Tabak verarbeiteten Diese mussten sich nun auf Produkte aus anderen Landern einstellen oder zum Teil ihren Betrieb schliessen Diese Verluste konnten jedoch dadurch begrenzt werden dass die Briten nun zunehmend Seehandel mit den restlichen europaischen Landern betreiben konnten da den amerikanischen Kaufleuten der Handel mit der ubrigen Welt durch den Embargo Act verboten war So konnte Grossbritannien beispielsweise den Handel mit Spanien und dessen Kolonien nahezu komplett von den Vereinigten Staaten ubernehmen Zudem mussten britische Handelsschiffe auch kaum franzosische Angriffe auf See furchten da Grossbritannien zu dieser Zeit die Gewasser Europas beherrschte 1808 wurde Grossbritannien zudem auch von einer reichen Ernte begunstigt was den Ausfall der amerikanischen Weizenlieferungen ausglich so waren fur die britische Bevolkerung keine Nahrungsengpasse zu verzeichnen Auch auf franzosischer Seite zeigte das Embargo nahezu keine Wirkung Napoleon Bonaparte begrusste die Embargogesetze sogar da er damit hoffte dass diese Grossbritannien schwachen wurden und sich die britisch amerikanischen Beziehungen verschlechtern wurden und er daraus einen Vorteil im laufenden Krieg erlangen konnte Fehler in der Embargopolitik BearbeitenEs wird davon ausgegangen dass Jeffersons Embargo fur Europa durchaus hatte grossere Wirkung haben konnen ware es von langerer Dauer gewesen Denn durch steigende Lebensmittelpreise und abnehmende Verkaufe von Industriegutern auf britischer Seite ware die Regierung gezwungen gewesen die maritime Politik gegenuber den Vereinigten Staaten zu andern Einer der Fehler der Embargopolitik unter Jefferson war unter anderem alle amerikanischen Hafen fur samtlichen Aussenhandel zu sperren So forderte man zum einen den Schwarzhandel durch amerikanische Handler zum anderen fiel damit auch der Handel mit anderen europaischen Nationen neben Frankreich und Grossbritannien aus Ein Embargo das nur den Handel mit den beiden Kriegsparteien ausgeschlossen hatte hatte der amerikanischen Wirtschaft weitaus weniger Schaden zufugen konnen als ein komplettes Schliessen der amerikanischen Hafen da dann immer noch Handel hatte betrieben werden konnen 7 Literatur BearbeitenHenry Adams History of the United States of America during the administrations of Thomas Jefferson 5 Auflage Literary Classics of the United States New York 1986 ISBN 0 940450 34 8 Harold Underwood Faulkner Geschichte der amerikanischen Wirtschaft 1 Auflage Econ Verlag Dusseldorf 1957 Howard Jones The course of American diplomacy 2 Auflage Dorsey Press Chicago 1988 ISBN 0 256 06088 6 Dumas Malone Jefferson the president Jefferson and his time Band 5 1 Auflage Little Brown and Company Boston 1974 ISBN 0 316 54465 5 Brian R Mitchell International historical statistics the Americas 1750 1988 2 Auflage Macmillan u a Basingstoke 1993 ISBN 0 333 58515 1 Curtis Putnam Nettels The emergence of national economy 1 Auflage Sharpe Armonk 1989 ISBN 0 87332 096 4 Burton Spivak Jefferson s English Crisis Commerce Embargo and the Republican Revolution University of Virginia Press Charlottesville 1988 ISBN 978 0 8139 0805 2 Einzelnachweise Bearbeiten Harold Underwood Faulkner Geschichte der amerikanischen Wirtschaft 1 Auflage Econ Verlag Dusseldorf 1957 S 227 a b Howard Jones The course of American diplomacy 2 Auflage Dorsey Press Chicago 1988 ISBN 0 256 06088 6 S 66 Howard Jones The course of American diplomacy 2 Auflage Dorsey Press Chicago 1988 ISBN 0 256 06088 6 S 66 67 a b c Curtis Putnam Nettels The emergence of national economy 1 Auflage Sharpe Armonk 1989 ISBN 0 87332 096 4 S 328 Brian R Mitchell International historical statistics the Americas 1750 1988 2 Auflage Macmillan u a Basingstoke 1993 ISBN 0 333 58515 1 S 228 Harold Underwood Faulkner Geschichte der amerikanischen Wirtschaft 1 Auflage Econ Verlag Dusseldorf 1957 S 228 Howard Jones The course of American diplomacy 2 Auflage Dorsey Press Chicago 1988 ISBN 0 256 06088 6 S 71 72 nbsp Dieser Artikel wurde am 8 Mai 2008 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von 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